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UNENDLICHE TIEFEN

Special.
SCHULMÄDCHENREPORT - "Schulmädchen müssen so sein!"
von Stefan Rechmeier


SCHULMÄDCHENREPORT - VERGIß BEIM SEX DIE LIEBE NICHT (D 1980)

Original Titel SCHULMÄDCHENREPORT 13.TEIL - VERGIß BEIM SEX DIE LIEBE NICHT
Laufzeit in Minuten 84

Regie. WALTER BOOS
Drehbuch. GÜNTHER HELLER
Musik. K.A. DILZ
Kamera. KLAUS WERNER
Darsteller ALEXANDER ARNDT . DON BAHNER . KATJA BIENERT . SYLVIA ENGELMANN . GABY FRITZ . MARGARETE GERBER . KLAUS HOLZNER . MANUELA KOHLHOFER . KARIN KÖNIG . CLAUDIA KÖRBER . RENATE LANGER . ROSL MAYR . JOSEF MOOSHOLZER . THOMAS MÜLLER . ANDREAS REINL . HELENA ROSENKRANZ . WILFRIED SCHMIDT . PETER STEINER . TONIO VON DER MEDEN . NICO WOLFERSTETTER

Während den Proben zur berühmten Balkonszene aus ROMEO UND JULIA bemerkt der Leiter der Laientruppe, dass seine Leute nun wirklich gar nichts auf dem Kasten haben. "Wisst ihr eigentlich, was Liebe ist", flötet es unvermittelter Dingen aus ihm raus und das hätte er besser nicht gefragt, denn natürlich haben die Sprösslinge eine Ahnung davon und fangen sofort ein, dem Zuschauer mit ein paar schwülen Exempeln auf den Geist zu gehen. Die Griechin Irina (Katja Bienert) wird beschuldigt, einen Kaufhausdetektiv in die ewigen Jagdgründe befördert zu haben. Ein Motiv hatte sie zumindest, da der Lebemann sie einstweilen beim Klauen erwischte und das junge Mädchen seitdem sexuell erpresst. Dass es ihr ebenso griechischer Freund gewesen ist, ist aber klar wie Kloßbrühe, so dass der Hickhack um die Schuldfrage ein wenig in die Länge gezogen daher kommt. Locker flockig dagegen ist die vermeintliche Entjungferung der Klassensprecherin Janne durch den Dorfcoolen Achim. Da Janne den Braten riecht, lässt sie Achim mit Hilfe ihrer Großmama (Rosl Mayr) ganz schön auflaufen. Das Gelaber von Alkoholikerin Daniela zieht sich wieder in die Länge, obwohl doch ein jeder inzwischen wissen sollte, dass der Alk zwar lecker mundet, aber die Lösung nicht ist. In Ermangelung von Taschengeld verschlägt es Danny schließlich auf den Strich und letztlich in die Anstalt - das ist bitter. Drei Schulmädchen trachten in der anschließenden Episode nach der ersten Nummer, allerdings klappt der Beischlaft mit einem dynamischen Duo von Vollidioten nicht so richtig. Wieder wird sich unverschämt beim ersten Teil bedient, nur dass die Mädels diesmal eine dicke Freundin (bezeichnenderweise Rolli) mitgebracht haben - und die kriegt wenigstens einen verplättet. Das letzte, was wir vom SCHULMÄDCHENREPORT hören, ist eine Geschichte der schläfrigen Natur: Michael - der Trottel - hat im Lande der Froschfresser eine geile Schnitte aufgerissen und nun ist die Französin auf dem Weg zu ihm. Was aber tun mit Freundin Ingrid (Helena Rosenkranz), die auch ganz gern gevögelt werden will? Da man gute Freunde hat, regeln sich die Einzelheiten und ein frohes Endes naht.
Neuer Vorspann, neue Musik (womit Gert Wilden nun wirklich nichts mehr als Hut hatte) - dem Zuschauer wird sofort klar, das man es bei diesem Streifen mit völlig anderen Verhältnissen zu tun hat und der Name SCHULMÄDCHENREPORT nur aus kommerziellen gewählt wurde.
Sicher gibt es eine Rahmenhandlung nach üblicher Fasson und natürlich betten sich die erzählten Geschichten problemlos in diese ein. Leider geht diesem Streifen aber alles ab, was seine Vorgänger zu den liebenswerten Geschöpfen der Filmwelt machte. Daniela musste einfach trinken, wie sie in einer reumütigen Szene offen zugibt und wahrscheinlich wird der Zuschauer dies ebenso tun, um den Film einigermaßen unbeschadet durchzustehen - denn so toll ist das alles nicht.
Sicherlich steht der 13. Teil der Schulmädchensaga noch einigermaßen im qualitativen Mittelfeld des Sexgenres - er wird den Erwartungen des Publikums aber nicht gerecht und plätschert eher unbeflissen vor sich hin.
Ob man wirklich nach den ersten drei Teilen hätte Schluss machen sollen, lasse ich mal dahin gestellt - mit Nummer 13 ist aber allen Beteiligen sonneklar geworden, dass die vor immerhin 10 Jahren begonnen Zeit der zweifelhaften Aufklärung endgültig vorbei ist.
Das sonnengereifte Lebensgefühl der anbrechenden 80er bringt der Film einfach nicht rüber und wenn er das täte, wäre es schlichtweg gelogen.
Also - hier endet die Lektion.
Szenenfotos.






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