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UNENDLICHE TIEFEN

Special.
SCHULMÄDCHENREPORT - "Schulmädchen müssen so sein!"
von Stefan Rechmeier


SCHULMÄDCHENREPORT - WAS ELTERN NICHT MAL AHNEN (D 1972)

Original Titel SCHULMÄDCHENREPORT 3.TEIL - WAS ELTERN NICHT MAL AHNEN
Laufzeit in Minuten 93

Regie. ERNST HOFBAUER
Drehbuch. GÜNTHER HELLER
Musik. GERT WILDEN
Kamera. KLAUS WERNER
Darsteller WERNER ABROLAT, GERD ARNAU, KARIN BÖTTCHER, JOHANNES BUZALSKI, JOSEF FRÖHLICH, DIETER GRÖST, CLAUDIA HÖLL, CARMEN JÄCKEL, DIETRICH KERKY, HANS KERN, PETER KRANZ, ROSL MAYR, JOSEF MOOSHOLZER, GERNOT MÖHNER, GUNTHER MÖHNER, MICHAEL SCHREINER, SONJA SPITZWEG, ULI STEINBERG, INGEBORG STEINBACH, MICHEEL VON HARBACH, FRIEDRICH VON THUN, KARIN WAAS, MANUELA WONDRATSCHEK, ELISABETH WELZ, LUDWIG WÜHR

Die Teilnehmerinnen eines Jugendlagers hocken im Kreise und erzählen sich die eigenen Liebesscharmützel oder referieren über die ihrer Freundinnen. Dabei geht es - verglichen mit den beiden ersten Filmen - erstaunlich brutal zu. Johannes Buzalski spielt Hausmeister Pfeifer, der die junge Edith von seinen nichtsnutzigen Schergen auf dem Schulklo vergewaltigen lässt - mit dem Endziel, sich Edith gefügig zu machen. Treiben soll diese es nämlich fortan mit allerlei älteren Notgeilen, an die der Pfeifer sie Gewinn bringend verschachert. Carla ergeht es nicht wesentlich besser: Auf dem Rummel erschießt (!) ein brutales Arschloch ihren Stecher und nimmt sich anschließend das Mädchen zur Brust. Der Zuschauer wundert sich ob solch roher Gewalt und versteift sich angewidert lieber auf die angenehmen Seiten des Streifens. Da erregen die geschlechtlichen Handlungen ihrer Schwester ein junges Schulmädchen derart, dass sie es mit dem 10jährigen (!) Vetter zu treiben versucht - Pfui Spinne! Doch kommt der ruppige Vater noch rechtzeitig und kann die Blutschande verhindern. Renates Mutter hat sie nicht mehr alle im Oberstübchen und lustwandelt im Sanatorium. Da der Herr Papa aber ein Mann von Welt ist und des Gehänge nicht ruhig schwingen lassen kann, verdingt er sich unterdessen mit Tante Trude aus Buxtehude. Renate erkennt den Mangel umgehend, schreitet sofort ein und rettet die Ehe dahingehend, dass sie sich selbst als Geliebte des Vaters in die Beziehung einbringt! Dann haben wir da noch die Lolita von heute, die es bis zur Besinnungslosigkeit mit dem Erzeuger eines Klassenkameraden treibt und diesen anschließend und hundsgemeinerweise der Vergewaltigung bezichtigt. Und von Fräulein Margot erfahren wir, dass deren emanzipiertes Gehabe sich schnell in sexuelle Hörigkeit wandelt, als sie dem gewaltbereiten Werner in die schmutzigen Griffel fällt.
Der Leser merkt es also schon: Die Gewaltbereitschaft an Deutschlands Schulen hat scheinbar ordentlich zugelegt. Natürlich gibt es auch humorvolle Einlagen, wie der daneben gegangene Liebesakt im Lehrerzimmer oder nachdenklich stimmendes, wenn man erfährt, dass die feschen Schülerinnen von Grapscherlehrer Hollbach die Untaten von eben jenem - und diese erstrecken sich vom simplen Abgreifen bis zur waschechten Defloration! - gar nicht so übel fanden! Ein Happy End gibt es in der Form, als das der Freitod zweier sich Liebender in die Binsen geht und sich die feindlich gesonnen Elternteile zusammenraufen.
Vom Technischen kommt auch dieser Aufguss der Serie geleckt daher, die Musik besorgte bis auf die Titelmelodie diesmal nicht Klimpervirtuose Gert Wilden, sondern Siegfried Franz als eine seiner letzten Taten. Außerdem war es nicht Hofbauer allein, der für die Regie verantwortlich zeichnete, sondern mit ihm Walter Boos. Boos wirkte in den vorangegangenen SCHULMÄDCHENREPORTs als Regieassistent und führte bei WAS MÄNNER NICHT FÜR MÖGLICH HALTEN erstmals selbst das Zepter. In den kommenden Jahren übernahm er die alleinige Regie bei einem guten Schwung von Report-Filmen und auch einer Hand voll SCHULMÄDCHENREPORTs. Der nächste SCHULMÄDCHENREPORT stammt aber zunächst noch mal von Hofbauer alleine...
Szenenfotos.





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