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UNENDLICHE TIEFEN

Special.
SCHULMÄDCHENREPORT - "Schulmädchen müssen so sein!"
von Stefan Rechmeier


SCHULMÄDCHENREPORT - WAS ELTERN NICHT FÜR MÖGLICH HALTEN (D 1970)

Original Titel. SCHULMÄDCHENREPORT - WAS ELTERN NICHT FÜR MÖGLICH HALTEN
Laufzeit in Minuten. 85

Regie. ERNST HOFBAUER
Drehbuch. GÜNTHER HELLER
Musik. GERT WILDEN
Kamera. KLAUS WERNER
Darsteller. HARALD BAEROW . SYBIL DANNING . LISA FITZ . MARION HABERL . WOLF HARNISCH . CLAUDIA HÖLL . GÜNTHER KIESLICH . HELGA KRUCK . SANDRA KRUGER . RUTH KÜLLENBERG . ALEXANDER MILLER . GERNOT MÖHNER . GUNTHER MÖHNER . GITTI NETZLE . KARL-HEINZ OTTO . MASCHA RAABEN . WALDTRAUT SCHÄFFLER . MICHAEL SCHREINER . GUNDI SCHWÖBEL . KARIN SIMSEL . JUTTA SPEIDEL . SONJA SPITZWEG . FRANZISKA STÖMMER . TONIO VON DER MEDEN . FRIEDRICH VON THUN . KARIN WAAS . SUSANNE WÖLFEL

Auf einem Schulausflug wird Renate beim Sex mit dem Busfahrer erwischt. Die eiligst einberufene Lehrerkonferenz will das Mädchen von der Schule verweisen, lässt sich vom Sexualpsychologen Dr. Bernauer (Günther Kieslich) aber letztlich umstimmen. Im Rahmen dieser Sitzung plaudert Bernauer lustig aus dem Nähkästchen und bringt einem erstaunten Publikum die unterschiedlichsten Fickelgeschichten enthemmter Schulmädchen von heute (also 1970) näher: So unterhält Barbara ein gut gehendes Verhältnis zum Stiefvater, Susanne nimmt Biologienachhilfe beim Mathematikstudenten und die knackige Marlene treibt es mit dem Sportlehrer. Elisabeth lässt sich von ihrer rückständigen Mutter beim Masturbieren erwischen, während man andernorts dem Kaplan die wildesten Sexgeschichten aufzutischen versucht. Ein paar ganz ausgekochte Flittchen verführen des Nachts den Bademeister, der - als eines der Mädchen schwanger wird - einen Kurzurlaub hinter schwedischen Gardinen antritt. Dann hätten wir da noch Lilo, deren Hausfreund sie zum Verkehr überreden will und die Holde nach dem Konsum schlüpfriger Erzählungen ihrer Freundinnen endlich auch einwilligt. In einer eher komischen Episode ferkelt ein Quartett herrlich unerfahrener Teenager auf einer Baustelle aufs Ungeschickteste, was dann auch in heillosem Chaos endet - an dieser Stelle tritt Michael Schreiner das erste Mal in Aktion und wird sich in der Rolle des trotteligen Halbstarken noch öfters dem Genre nähern Zwischen den Akten werden unschuldige Passanten vom Reporter Friedrich von Thun zu sexuellen Themen in Anlehnung an das gerade Gesehene befragt - eine Sitte, die sich einbürgerte und in Zukunft fester Bestandteil eines jeden guten Reportfilms sein sollte.
Realisiert wurde der erste - wie auch ein großer Teil der noch folgenden SCHULMÄDCHENREPORTs von Ernst Hofbauer - der sich später von dieser Art Film eher distanzierte und sich auch den immensen Erfolg der Reihe kaum erklären konnte. Heruntergekurbelt wurde der auf dem gleichnamigen Buch von Günther Hunold (inzwischen in nahezu jedem Verlag erschienen) basierende Streifen in nur drei Wochen und ohne Ton. Später im Studio wurde alles zusammengeschnitten und synchronisiert, womit man offensichtlich den unzureichenden Talenten der Laiendarsteller beikommen wollte. Erst in späteren SCHULMÄDCHENREPORTs wurden zu den unbekannten und namentlich nicht genannt werden wollenden Teenagern auch populäre Schauspieler eingesetzt. Allerdings finden sich bereits im ersten Teil ein paar Gesichter, die alsbald eine Karriere starten sollten: Zum Beispiel Jutta Speidel, die zuvor lediglich in den LÜMMEL VON DER ERSTEN BANK - Filmen in Erscheinung trat und es später zur gefragten Fernsehdarstellerin bringen sollte.
Im ersten Teil der Schulmädchensaga, formierte sich bereits ein handfestes Team, von denen die meisten Mitglieder der Serie bis zum Schluss die Treue halten sollten. So führte Klaus Werner hier und bei allen (!) Fortsetzungen die Kamera und Günther Heller verwurstete das Originalmaterial zu brauchbaren Drehbüchern. Gert Wilden avancierte mit seinen beschwingten Melodien zu DEM Komponisten des Reportfilmes und erreichte Kultstatus. 1996 presste das frivole Kleinstlabel CRIPPLE DICK HOT WAX die schönsten seiner Klangwerke auf eine CD - unter anderem die Titelmelodie des SCHULMÄDCHENREPORTs selbst.
Aufgrund des wahnwitzigen Erfolges des Streifens konnte es natürlich nur zu einer filmischen Fortführung des Themas kommen. Dies geschah nur 6 Monate später!
Szenenfotos.






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