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GEDRUCKTES IST TOT

BATMAN: DAS MAKING-OF DER DARK KNIGHT TRILOGIE (2012, 1. Auflage)
von Stefan Mader

Original Titel. ART AND MAKING OF THE DARK KNIGHT TRILOGY
Seiten. 304

Autor. JODY DUNCAN JESSER . JANINE POURROY . CHIP KIDD

Review Datum. 2012-10-08
Erscheinungsdatum Deutschland. 2012-08-24
Verlag. KNESEBECK

Erscheinungsformat. HARDCOVER
Sprache. DEUTSCH

Ob jemand Gefallen an BATMAN: DAS MAKING-OF DER DARK KNIGHT TRILOGIE finden wird, hängt im Wesentlichen von einem Faktor ab: der eigenen Erwartungshaltung. Wer sich von dem Buch ein wissenschaftliches Referenzwerk erwartet, wird kaum glücklich werden, dürfte allerdings auch an akutem Realitätsverlust leiden - dass ein offizielles Kompendium zum Film (bzw. zu den Filmen) eher die Werbetrommel rührt als dem Publikum den Film madig zu machen, war zu erwarten.

Mangelnde Expertise kann den Autorinnen dennoch nicht vorgeworfen werden, arbeiten Jody Duncan Jesser und Janine Pourroy doch für die amerikanische SFX-Bibel Cinefex und haben somit Erfahrung, wenn es um an aufwändigen Effekten nicht arme Filme wie Nolans Batman-Trilogie geht. Folglich sind auch jene Abschnitte des Buches besonders interessant und mit Herzblut geschrieben, die sich mit ausgesucht schwierig umzusetzenden Stunts und Effekten befassen.
Das Buch ist in elf Kapitel unterteilt, die sich mit Stationen der Produktion vom Drehbuch und das Casting über die Dreharbeiten und Stunts bis hin zum Schnitt und Marketing auseinandersetzen und dabei jeweils alle drei Filme parallel unter die Lupe nehmen. Dies geschieht vornehmlich mittels Interviews mit den Beteiligten. So berichten Co-Autor David S. Goyer, Kameramann Wally Pfister, die Schauspieler und natürlich immer wieder Regisseur/Co-Storyautor/Co-Drehbuchautor/Coproduzent Christopher Nolan von ihren Erfahrungen mit BATMAN BEGINS, THE DARK KNIGHT und THE DARK KNIGHT RISES.
Bei aller Huldigung für Christopher Nolan stellt BATMAN: DAS MAKING-OF DER DARK KNIGHT TRILOGIE aber auch jene ins Rampenlicht, die anderswo gerne übersehen werden, und lässt u.a. auch Kostümbildnerin Lindy Hemming oder Cutter Lee Smith zu Wort kommen. Ein besonderer Leckerbissen findet sich im Kapitel über das Szenenbild, wo Production Designer Nathan Crowley und Special Effects Supervisor Chris Corbould, die das Kunststück vollbringen mussten, Nolans aus der Luft gegriffene Designideen für den Tumbler und das Batpod in tatsächlich funktionstüchtige Fahrzeuge zu verwandeln, ihren Arbeitsprozess erläutern.

Der einzige Kritikpunkt an BATMAN: DAS MAKING-OF... ist die nicht optimale Übersetzung, aus der vereinzelt faktische Fehler resultieren (so ist etwa die Rede von Christian Bales "Rolle (...) in Trevor Rezniks DER MASCHINIST"). Das ist zwar kein Dealbreaker, schade sind solche Schlampigkeiten angesichts des ansonsten in jeder Beziehung ordentlichen Buches aber allemal.

Unterm Strich handelt es sich bei dem 300-Seiter nicht um eine kritische oder gar filmwissenschaftliche Auseinandersetzung, sondern eher um ein attraktives coffee table book im besten Sinn - einen von Layouter Chip Kidd schön aufgemachten, großformatigen Bildband, der mit Unmengen an Fotos und concept art zum Blättern und Schmökern einlädt.


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