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KAPITELWAHL

RIGHT TO DIE (USA/Kanada 2007)

von Stefan Mader

Original Titel. MASTERS OF HORROR: RIGHT TO DIE
Laufzeit in Minuten. 56

Regie. ROB SCHMIDT
Drehbuch. JOHN ESPOSITO
Musik. JOEY SANTIAGO
Kamera. ATTILA SZALAY
Schnitt. ANDREW COHEN
Darsteller. MARTIN DONOVAN . JULIA ANDERSON . ROBIN SYDNEY . LINDA SORESEN u.a.

Review Datum. 2008-05-05
Erscheinungsdatum. 2008-04-25
Vertrieb. SPLENDID

Bildformat. 1.78:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1) . ENGLISCH (DD 5.1)
Untertitel. keine
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Bei Zahnarzt Cliff (Donovan) und seiner Frau Abbey (Anderson) hängt der Haussegen ordentlich schief nachdem sie hinter seinen Seitensprung mit der Ordinationsgehilfin (Sydney) gekommen ist. Ein paar gemeinsame Tage im Wochenendhaus sollen die Wogen glätten, doch es kommt ganz anders: Die Eheleute bauen einen Autounfall, bei dem Abbey sich schwerste Verbrennungen zuzieht, die sie im Wachkoma dahinvegetieren lassen.
Während Cliff auf Anregung des Familienanwaltes hin erwägt, die lebenserhaltenden Maßnahmen einstellen zu lassen, geht Abbeys Geist auf Wanderschaft, um an jenen Menschen Rache zu nehmen, die sie für ihre fatale Situation verantwortlich macht –selbstredend auch ihren Göttergatten. Dieser sieht nur einen Weg, Abbey zu beschwichtigen: Neue Haut für seine Frau.

RIGHT TO DIE ist eine Folge der Serie MASTERS OF HORROR, im Zuge derer sich bekannte (Tobe Hooper: DANCE OF THE DEAD, Joe Dante: HOMECOMING, Dario Argento: JENIFER) Genre-Regisseure bei der Inszenierung der einstündigen Episoden die Klinke in die Hand geben. Mittlerweile dürfen auch schon nicht ganz so bekannte "Meister" ran, wie hier Rob Schmidt, der bislang einzig mit WRONG TURN auf sich aufmerksam machen konnte.
Interessanterweise unterschlägt der Vertrieb -entgegen der bisherigen Vorgehensweise- auf dem Cover und in der Bewerbung des Films die Zugehörigkeit von RIGHT TO DIE zur MASTERS OF HORROR-Reihe. Sollte dies etwas mit der bislang sehr wechselhaften Qualität der Serie zu tun haben? Man weiß es nicht...
Eines lässt sich jedoch feststellen: Schmidts Inszenierung von RIGHT TO DIE gehört zu den konventionelleren Folgen der Serie. Als extravagantestes Stilmittel erweist sich das stückweise Aufrollen der Vorgeschichte des Ehedisputs in Form von Rückblenden. Das erlaubt Schmidt, den Unfall-"Schocker" gleich zu Beginn einzubauen, was aber leider eher uninspiriert und vor allem vorhersehbar geschieht. Dergleichen hat man bei Neil Marshall schon um Welten besser gesehen. Auch sonst erweisen sich die Elemente des Films als Genre-Stangenware: Etwas Poltergeist-Spuk, mysteriöse Botschaften, ein bisschen nackte Haut und zwischen passabel (Donovan) und schlicht fürchterlich (Linda Sorensen, die als Cliffs Schwiegermutter völlig ohne Maß und Ziel im Böse-Hexen-Modus herumgestikuliert) rangierende Leistungen der Schauspieler. Handwerklich zugegebenermaßen recht gut gelungen sind die Effekte in Form der verkokelten Abbey und des gar nicht mal unekligen Gore-Teils.

Vielleicht ist es unfair, von einem knapp einstündigen Genrefilm so etwas wie Tiefgang zu erwarten, doch andererseits beschwört RIGHT TO DIE diese Erwartungen zum Teil selbst herauf. Das im Titel zitierte "Recht zu sterben" böte sich im Kontext der im Film ebenfalls vorkommenden religiösen Eiferer durchaus für ein Statement an, doch zu einem sozialen Kommentar will sich Schmidt, wie es scheint, letztlich nicht hinreißen lassen und kratzt stattdessen nur ganz dezent an der Oberfläche. Ist vielleicht ohnehin besser so, aber dann bitte im Making Of keine großen Reden über die gesellschaftspolitische Dimension des Films schwingen...

DVD.
Mit einem ca. 15-minütigen Making Of, sehr kurzen Blicken hinter die Kulissen der Entstehung dreier Spezialeffekte und einem Audiokommentar des Regisseurs enthält RIGHT TO DIE eine dem Film angemessene Menge an Extras.
Auch sonst lässt die Veröffentlichung qualitativ nicht viel zu wünschen übrig. Scharfes Bild, kräftige Farben und ordentlicher Ton auf allen drei Spuren sind auf jeden Fall zufriedenstellend. Lediglich die Abwesenheit von Untertiteln im Hauptfilm (nur dem Audiokommentar war man Subs vergönnt) bzw. deren fixe Anwesenheit bei den Extras schmerzt ein bisschen.








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