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KAPITELWAHL

MASTERS OF HORROR: DANCE OF THE DEAD (USA 2005)

von Hasko Baumann

Original Titel. MASTERS OF HORROR: DANCE OF THE DEAD
Laufzeit in Minuten. 59

Regie. TOBE HOOPER
Drehbuch. RICHARD CHRISTIAN MATHESON . RICHARD MATHESON
Musik. BILLY CORGAN . NICHOLAS PIKE
Kamera. JON JOFFIN
Schnitt. ANDREW COHEN
Darsteller. JONATHAN TUCKER . JESSICA LOWNDES . RYAN MCDONALD . ROBERT ENGLUND u.a.

Review Datum. 2007-06-11
Erscheinungsdatum. 2006-08-25
Vertrieb. SPLENDID

Bildformat. 1.78:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1) . ENGLISCH (DD 5.1)
Untertitel. keine
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Tobe Hooper, alte Säge. Du kannst es Dir irgendwie immer noch erlauben, Dich "Master of Horror" nennen zu lassen. Und dabei hast Du das Versprechen, das Du dieser Welt mit Deinem ersten Film, diesem Horror-Urknall namens THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE, gegeben hast, später nie mehr so recht eingelöst. Klar, da waren noch ein paar ganz interessante Sachen; EATEN ALIVE oder THE FUNHOUSE und der ganz große Reibach POLTERGEIST, aber bei dem hat Dir der große Steven ordentlich unter die Arme gegriffen, oder? Und Dein letzter nennenswerter Film liegt zwanzig Jahre zurück und war auch nur die Fortsetzung Deines grandiosen Erstlings.

Ausgerechnet Du gehörst zu den wenigen, die im Rahmen der größtenteils schlappen MASTERS OF HORROR-Reihe ein Trommelfeuer aus der Sackkanone abschießen. Deine bislang eher unheilige Allianz mit Robert "Freddy" Englund trägt hier auch erstmals wohlschmeckende Früchte. Das Wichtigste aber ist, daß Du uns - und Dich - daran erinnerst, daß irgendwo in Dir so etwas wie ein talentierter Filmemacher schlummert. Du nutzt die Endzeitmär, die Richard Mathesons Sohnemann einigermaßen gelungen von großen Papa adaptiert hat, um Deinen Kollegen in Sachen Stil mal ganz schnell nach Hause zu leuchten.

Das Mädchen Peggy (Jessica Lowndes) lebt in einer postapokalyptischen Welt. Ihr tristes Dasein als Bedienung im Diner ihrer Mutter nimmt ein Ende, als sie sich in den Junkie Jak (Jonathan Tucker) verliebt. Doch die erste Verabredung mit ihm endet im "Doom Room", wo der große Zampano (Robert Englund) die Leichen tanzen läßt...

Tobe, Du hast hier ein paar Bilder gefunden, bei denen jedem halbgebildeten Filmfreund die Augen leuchten. Sei es eine nächtliche Dialogszene mit langer Brennweite, die man sich als Standbild an die Wand hängen will, oder die Verbrennung von lebenden Leichen im Morgengrauen - DANCE OF THE DEAD packt einen an der Gurgel. Deine Regieleistung ist fast zu gut für die letztendlich nicht vollständig überzeugende Story, doch die sexy jungen Hauptdarsteller und ein entfesselter Englund bringen das Ding nach Hause. Sehenswert, auch wegen der stimmungsvollen, dissonanten Musik von "Smashing Pumpkin" Billy Corgan.

DVD.
Bild und Ton sind absolut überzeugend, anderswo bemängelte "fehlende Tiefenschärfe" findet sich nirgends - ich befürchte, manche Rezensenten wissen gar nicht mehr, was lange Brennweiten sind. Die deutsche Synchro ist in Ordnung, auch wenn der ansonsten hochgeschätzte Detlev Bierstedt als Robert Englund nach wie vor keinen Traumbesetzung ist. Das Zusatzmaterial ist mit vier (leider unkommentierten) B-Roll- und Effektarbeitensammlungen sowie zahlreichen (leider ungeschnittenen) Interviews umfangreich, aber nicht allzu informativ. Dennoch ist es schön, Richard Matheson einmal wiederzusehen. Tobe Hooper glänzt durch Abwesenheit.








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