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KAPITELWAHL

PLATOON LEADER (USA 1988)

von Hasko Baumann

Original Titel. PLATOON LEADER
Laufzeit in Minuten. 92

Regie. AARON NORRIS
Drehbuch. ANDREW DEUTSCH . RICK MARX
Musik. GEORGE S. CLINTON
Kamera. ARTHUR WOOSTER
Schnitt. MICHAEL J. DUTHIE
Darsteller. MICHAEL DUDIKOFF . RICHARD LYONS . MICHAEL DELORENZO . JESSE DABSON u.a.

Review Datum. 2013-03-20
Erscheinungsdatum. 2012-10-09
Vertrieb. ASCOT ELITE

Bildformat. 1.33:1
Tonformat. DEUTSCH (DD 2.0) . ENGLISCH (DD 2.0)
Untertitel. keine
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
"Spielt gern Tennis", ist der erste Eintrag unter "Wissenswertes" im Michael Dudikoff-Eintrag in der Internet Movie Database. Und das hat man doch irgendwie schon in den 80ern gedacht, als dieser sanfte Blondschopf vom Modelbusiness und den Fernsehsoap-Rollen ins Actionfach wechselte: "Der spielt bestimmt Tennis". Er sah immer besser aus als seine Konkurrenten, aber eben auch ein bißchen nach Cocktailparty in Santa Monica. Ein Wunder, daß man ihn hierzulande nicht als "Bubikopf" verunglimpfte! Oder tat man das?

Nach zwei AMERICAN FIGHTER (Teil 1 und Teik 2)-Filmen und dem fulminanten NIGHT HUNTER war Dudikoffs Stern nach drei hellen Jahren auch schon wieder am Absinken, wobei das vorliegende PLATOON-Rip-off maßgeblichen Anteil hatte. Unter der Regie von Aaron Norris - der hier zum ersten und einzigen Mal einen Film ohne seinen Bruder Chuck in der Hauptrolle realisierte - spielt Dudikoff den jungen Leutnant Jeffrey Knight, der direkt von der West Point-Akademie an die Front in Vietnam geschickt wird. Die Truppe, die in einem kleinen Outpost seinem Kommando folgen soll, hat aber nicht den geringsten Bock auf ihn. Knight begegnet der Abneigung mit einer ungesunden Mischung aus Arschloch-Autorität und totaler Unfähigkeit: Schon beim ersten Einsatz latscht er auf die nächstbeste Mine und kann sich im Lazarett seine nächsten Schritte überlegen. Wieder zurück bei den Boys geht er das Ganze genauso an wie vorher und treibt sein Team entweder in den Kugelhagel oder in den Drogentod. Dudikoff spielt das mit einer Mischung aus Möchtegern-Mel Gibson und Weichkäse runter, bis man als Zuschauer nur noch müde abwinkt.

Mit dem Thema Vietnamkrieg geht PLATOON LEADER gewohnt nachlässig um - natürlich sind die US-Soldaten bekümmerte Beschützer, die auch schon mal eine Träne wegdrücken, wenn ein kleines Mädchen zerschossen im Flußbett liegt. Aber von einer Cannon-Produktion - übrigens der einzigen, die nicht Golan und Globus verantwortet haben, sondern die britische Sleazelegende Harry Allan Towers - erwartet man keine akkurate Geschichtsstunde, sondern feurige Landser-Action, und daß Aaron Norris die drauf hat, weiß man. Tatsächlich gelingt ihm mit der Hubschrauberszene und deren geballter Firepower ein gültiger Schauwert und mit dem Bild der vor brennenden Reisfeldern davontrottenden Marines sogar ein memorables Bild. Aber der Film hat keinen Plot, ist nur eine stumpfe Aneinanderreihung lebloser Kampfhandlungen und damit genauso langweilig wie seine Hauptfigur.

DVD.
Vollbild-Präsentation, die man allerdings ohne allzu große Verlust aufzoomen kann, wenn's beliebt. Ton ist okay, sogar Stereo. Die deutsche Synchro klingt allerdings total nach Wohnzimmer, egal, wo sich die handelnden Personen aufhalten. Keine Extras.








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