FILM.
Uuuuääähhh S.W.A.T.. Was war der schlecht. Höllenbesetzung. Farrell. Jackson. Rodriguez. Ogottogott. Und Höllenregisseur. Clark Johnson. Konnte n-i-x. Gottseidank gibt man sich im Direct-to-DVD-Segment etwas mehr Mühe. Der neue S.W.A.T. ist auch keine Fortsetzung, sondern einfach nur ein weiterer Versuch, die Spezialeinheit zur franchisetauglichen Marke zu machen. Und das funktioniert auch gar nicht mal so schlecht.
Schon am Anfang weiß man: Das wird schon. Der Regisseur hat zwar einen beknackten Namen, taucht L.A. aber in "CSI"-Farben und präsentiert locker aus der Hüfte ein paar hübsche Titten und Popos auf einer dieser Rich Kids-Parties in den Hills. Böse Jungs kommen rein, die haben große Waffen, peng, Vorspann. Eine schlappe Coverversion des wohl nur vermeintlich unverwüstlichen "Theme from S.W.A.T." rumpelt über die Credits, dann platzt auch schon die titelgebende Gang in die sektmüde Festlichkeiten und klärt die Sache. Breitbeiniger Leader des Teams ist der unverschämt gut aussehende Gabriel Macht, der sich seine beginnende Karriere von Frank Millers unsäglichem SPIRIT verfrüht auf Null zurückfahren lassen musste, aber hier um so charismatischer die smarte Kampfsau gibt. Früher war eben doch nicht alles besser: Heutzutage sehen die Typen in Actionfilmen wenigstens nicht mehr so scheiße aus wie Chuck Norris.
Gabriel macht sich auf nach Detroit, wo er die provinziellere Variante des S.W.A.T.-Teams zu Höchstleistungen treiben soll. Hier kommt es so, wie es kommen muss, und das macht wie immer Spaß: Die aufmüpfigen Großmäuler müssen geschliffen werden, und die sexy Polizeipsychologin macht dem Helden schöne Augen. Und weil man sich wohl gedacht hat, für Machts Sexappeal braucht man noch mehr Ausgleich, stößt auch noch Shannon Kane zum Team, und die zeigt als erstes lange Beine und einen heißen Arsch. Wo bleibt die Herausforderung, fragt sich der geneigte Leser mit dem Clip in der Bierbüchse?
Die kommt in Form von Robert Patrick (also dem T-1000), der Kristanna Loken (also der T-X) eine Knarre ans hübsche Haupt hält. Das Gipfeltreffen der Terminators geht zu Ungunsten von Loken aus, die liegt am Ende tot am Boden und der T-1000 gibt Gabriel Macht die Schuld. Robert Patrick spult hier nochmal seine Numer aus THE MARINE ab und wirkt eher zweckdienlich als übermächtig, aber das paßt schon. Am Ende kommt es zur Konfrontation, bei der tatsächlich Machts komplettes Team bis auf den heißen Arsch vom T-1000 ausgeknipst wird. Das ist nur konsequent und sorgt dann hoffentlich für eine weiteres Abenteuer mit einem neuen Team in einer neuen Stadt!
Ein ordentlicher Actioner ist das, der flink durchläuft und in einigen seiner Ballereien mit einer Egoshooter-Perspektive für wohliges Unbehagen sorgt. Dank eines souveränen Hauptdarstellers und einiger schöner Frauen als Augenzucker für den Actionproll darf der unaufgeregte Knallfrosch gern seinen Weg in den heimischen Player finden.
DVD.
Recht sorgfältige Synchro, gutes Bild und guter Ton. Als Extra gibt es ein handelsübliches Making Of (bzw. Behind the scenes).
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