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KAPITELWAHL

RENAISSANCE (Frankreich/Großbritannien/Luxemburg 2006)

von Stefan Mader

Original Titel. RENAISSANCE
Laufzeit in Minuten. 101

Regie. CHRISTIAN VOLCKMAN
Drehbuch. ALEXANDRE DE LA PATELLIÈRE . MATHIEU DELAPORTE
Musik. NICHOLAS DODD
Kamera. -
Schnitt. PASCAL TOSI
Darsteller. DANIEL CRAIG . CATHERINE MCCORMACK . JONATHAN PRYCE . IAN HOLM u.a.

Review Datum. 2007-07-22
Erscheinungsdatum. 2007-02-22
Vertrieb. ASCOT ELITE

Bildformat. 2.35:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1/DD 2.0) . ENGLISCH (DD 5.1/DD 2.0)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
RENAISSANCE entführt uns in ein Genre, das immer wieder für kurzweilige und/oder anspruchsvolle Unterhaltung gut ist – Science-Fiction in Form einer, in der nicht all zu fernen Zukunft spielenden, Detektivgeschichte.

Im vorliegenden Fall begeben wir uns auf eine Zeitreise ins Paris des Jahres 2054, welches sich von der Gegenwart hauptsächlich durch zwei Dinge maßgeblich unterscheidet: Erstens handelt es sich um eine totale Überwachungsgesellschaft mit Kameras an jeder Straßenecke und zweitens gibt es Avalon, einen omnipräsenten Kosmetikkonzern, der als Monopolist das Bedürfnis der Menschen nach Jugendlichkeit bedient und somit sehr viel gesellschaftlichen Einfluss geltend machen kann.
Als mit Ilona Tasuiev eine der wichtigsten Forscherinnen Avalons entführt wird, drängt die Leitung des Konzerns auf eine schnelle Klärung des Falls. Also wird mit dem, aufgrund seiner halsbrecherischen Methoden umstrittenen, Captain Karas einer der besten Leute der Pariser Polizei mit der Suche nach Tasuiev beauftragt. Dieser muss sich jedoch zunächst mit der mangelnden Kooperationsbereitschaft von Dr. Muller, einem Vertrauten Ilonas, und ihrer Schwester Bislane herumschlagen. Dennoch taucht Karas nach und nach in einen Sumpf aus Industriespionage und unethischen Experimenten ein.

Wie sich anhand der Kulisse der Geschichte bereits erahnen lässt, stellt Ridley Scotts BLADE RUNNER den vermutlich wesentlichsten Einfluss auf RENAISSANCE dar. Auch wenn die in Scotts Werk portraitierte Gesellschaft noch um einiges dystopischer gezeichnet wird, als dies hier der Fall ist, lehnt sich RENAISSANCE stark an die film noir-Stilistik und Atmosphäre des Klassikers an: Düstere Umgebungen, dauerhaft mieses Wetter mit strömendem Regen und Schneefall, Cyberpunk-Anleihen (im vorliegenden Fall eher hintergründig eingeflochten), Charaktere mit undurchsichtigen Motiven und beeindruckende Architektur bestimmen beide Filme. Letztere gestaltet sich insofern interessant, als dass Elemente des Art Deco des frühen 20. Jahrhunderts (ähnlich wie Anton Fursts Arbeit für Tim Burtons BATMAN) mit moderner Stahl-und-Glas-Bauweise kombiniert werden.
Der film noir-Aspekt von RENAISSANCE wird durch die kontrastreiche Schwarzweiß-Optik noch zusätzlich unterstrichen, weswegen der Film zu Werbezwecken auch immer wieder mit SIN CITY verglichen wird.
Zudem steht bei beiden Filmen trotz brauchbarer Geschichten immer die atemberaubende optische Komponente im Vordergrund, wobei RENAISSANCE, im Gegensatz zu Rodriguez' Adaption der Frank Miller-Comics, gänzlich im Computer entstanden ist. Wie in Enki Bilals (in einem ähnlich gelagerten Setting spielenden) IMMORTAL wurden mittels motion capture Bewegungsabläufe echter Schauspieler aufgezeichnet, um virtuelle Figuren in virtuellen Umgebungen zu animieren – was hier hervorragend gelungen ist. Dieser Eindruck ist nicht zuletzt auch auf die respektable Arbeit von Regie und Schnitt zurückzuführen, durch die RENAISSANCE vor allem in der Actionszene im Dachgarten rasant inszeniert ist, ohne das Ganze in nicht mehr nachvollziehbaren Schnittorgien enden zu lassen. Davon könnte sich manche Hollywood-Produktion eine Scheibe abschneiden...
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DVD.
Die Qualität der DVD ist vorbildlich: Der Ton liegt sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch in 5.1 und Stereo-Format vor und bietet keinen Grund zur Klage. Wer sich RENAISSANCE auf Englisch ansieht, wird mit den Stimmen von Daniel Craig, Catherine McCormack, Ian Holm und Jonathan Pryce belohnt. Doch auch in der deutschen Version wurde großer Wert auf gute Sychronsprecher gelegt, sodass diese als ausgesprochen geglückt bezeichnet werden kann.
Gleiche Qualitätskriterien gelten für das gestochen scharfe, satte Bild.

An Extras umfasst die zum Review vorliegende Verleihversion lediglich Trailer, die Verkaufsversion ist als Doppel-DVD erhältlich und enthält laut Angaben des Herstellers Interviews mit Cast & Crew, umfangreiche Informationen zum Entstehungsprozess in Form eines "Hinter den Kulissen"-Films, sowie einen Musik-Clip und eine Bildergalerie.








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