FILM.
Eine Versicherung entsendet einen Kunstsachverständigen aus den USA nach Venedig um in einer Galerie die Echtheit mehrerer Bilder zu prüfen. Als das wertvollste Gemälde noch vor der Analyse geraubt wird versucht er, dieses wiederzubeschaffen.
Auch wenn der deutsche Titel diese Assoziation wecken will ist dies ein reiner Krimi, der, obwohl auch Leonardo ein Thema ist, an THE DA VINCI CODE oder vergleichbare Verschwörungsthriller kaum anstreift. Der als Mordopfer nur kurz auftretende Malcolm McDowell markiert ein Geheimversteck auf etwas exotischere Weise, aber auch dahinter entfaltet sich kein besonderes Geheimnis aus dem Mittelalter. Ist übrigens ein ziemlicher aufgesetzter Schwachsinn, dieser Einfall. Es lässt sich vielleicht noch darüber spekulieren, dass er aus eitlem Stolz die Entdeckung des Raumes nach seinem Tod gewährleisten wollte. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand aufgrund dieses "Codes" und nicht rein zufällig darüber stolpert ist aber gegen Null anzusetzen.
Nicht weniger krude die meisten optischen Einfälle. Wellenbewegungen, die in den Himmel über der Lagunenstadt einkopiert werden schaffen es jedenfalls nicht, den TV-Movie der Woche-Look zu vereiteln, ganz im Gegenteil. Die sehr fahlen Farben des auf HD gedrehten Films erinnern gar vage an Telenovelas. Einen Film in Venedig anzusiedeln mit einer derartigen atmosphärefreien Sterilität ist auch schon eine Leistung.
Ein paar Sprünge in der Geschichte lassen vermuten, dass hier recht unüberlegt gekürzt wurde. Die Chance der Geschichte, wenigstens den Beruf eines Kunstprüfers einigermaßen interessant rüber zu kriegen wird vertan. Hier wird wirklich nichts gezeigt, was sich ein kompletter Laie nicht genauso vorstellen würde. Unaufregende Krimikonfektion von der Stange auch der Rest des Drehbuchs. Fast alles ergibt sich mehr oder wenig von selbst. Mit der schnuckeligen Natalia Verbeke, deren BRUDERSCHAFT DES TODES leider auch schon nicht der Hammer war, wenngleich ungleich besser als dieses Machwerk, versucht man ein wenig Richtung Erotikthriller einzulenken, scheitert dabei aber an der eigenen Prüderie. Nein, das war nix.
DVD.
Die deutschen Untertitel orientieren sich an der Synchro. An Extras wird neben einem Trailer in englisch und deutsch zwei Bio- & Filmografien zu Rutger Hauer und Malcolm McDowell geboten. Unpraktischerweise scrollen die noch dazu im Schnarchtempo von unten nach oben, statt dass man sich wie sonst üblich im selbstgewählten Tempo durch Texttafeln klicken kann. Pausieren oder Beschleunigen ist dabei auch nicht möglich.
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