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ICH WERDE IMMER WISSEN, WAS DU LETZTEN SOMMER GETAN HAST (USA 2006)

von Thorsten Hanisch

Original Titel. I'LL ALWAYS KNOW WHAT YOU DID LAST SUMMER
Laufzeit in Minuten. 91

Regie. SYLVAIN WHITE
Drehbuch. LOUIS DUNCAN . MICHAEL D. WEISS
Musik. JUSTINE CAINE BURNETT
Kamera. STEPHEN M. KATZ
Schnitt. DAVID CHECEL
Darsteller. BROOKE NEVIN . DAVID PAETKAU . TORREY DEVITTO . BEN EASTER u.a.

Review Datum. 2006-08-27
Kinostart Deutschland. direct-to-video

8 Jahre nach dem letzten Auftritt des Haken-Killers (I STILL KNOW WHAT YOU DID LAST SUMMER) stellt Sony I'LL ALWAYS KNOW WHAT YOU DID LAST SUMMER in die Videotheken und ich muss zugeben, dass ich immer noch nicht so wirklich hinter das Geheimnis der ewig und eins zu späten DTV-Nachzügler (siehe auch ROAD HOUSE 2, UNDISPUTED 2, STARSHIP TROOPERS 2 und andere Kandidaten) gekommen bin. Diese Sequels haben zumeist wenig bis gar nichts mit den Vorgänger(n) zu tun und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Zielgruppe (man schmeiße einen Blick aufs Cover) sich noch an die Namensvetter dieser billigen, aber nicht zwangsläufig schlechten Produkte erinnern kann (wer mal einen Abend im Foyer eines Multiplex verbracht hat, weiß, wovon ich rede). Und die Ausleiher/Käufer mit besserem Gedächtnis sind sauer, weil das Gesehene inhaltlich und/oder qualitativ nicht den durch die Prequels geschürten Erwartungen entspricht.
Nun ja, wie auch immer, das geheimnisvolle Rezept scheint jedenfalls zu funktionieren, denn die Liste der Fake-Fortsetzungen reißt nicht ab und auch der dritte Summer reiht sich bei den genannten Kandidaten ein: Von den Vorgängern werden nur noch das Aussehen des Killers und dessen Botschaften übernommen, ansonsten ist alles neu (na ja, nicht so wirklich). Inszeniert wurde die Geschichte vom französischstämmigen Musikvideo- und Werbefilm-Regisseur Sylvain White, der hier seinen zweiten Langfilm präsentiert und gegen ein furchtbar dröges Drehbuch ankämpfen muss, welches Slasher-Veteranen zumindest in Grundzügen ein klein wenig an Tony Maylams ebenso drögen THE BURNING erinnert: Ein paar depperte Teenies wollen einem weiteren Teen einen Streich spielen, dieser kommt dabei versehentlich zu Tode. Ein Jahr später gibt's die bekannten "I Know"- Nachrichten (dieses Mal u.a. via SMS) und schon bald beißt der erste der Hauptprotagonisten ins Gras. Öde? Öde!
Das dachte wohl auch White und legt sich ins Zeugs um aus seinem Film das bestmöglichste rauszuholen, und lackiert ist das müde Treiben nicht übel:
Wunderbare Naturaufnahmen in ausgewaschenen Farben, ein paar originelle Kamerawinkel, selbst die üblichen, hippen Bildspielereien (Geschwindigkeitswechsel etc.) werden halbwegs sinnvoll eingesetzt und nerven nicht allzu sehr. Sehr gefällig auch der Score, zu meckern gibt's in technischer Hinsicht also nicht wirklich was, selbst der Gorelevel ist - bei leider moderatem Bodycount - ziemlich hoch: Wenn der Killer zuschlägt, wird's saftig.
Schade, dass das Script nicht mitzieht: Der - natürlich attraktive - Cast bleibt etwas zu uninteressant, allzu zögerlich schreitet das Geschehen voran, der Film hat Angst seine Opfer und damit seine einzige Existenzberechtigung frühzeitig zu verlieren.
Selbst eine sehr spannende Attacke des Killers auf einer verlassenen Seilbahnstation verpufft wirkungslos. Erst in den letzten 20 Minuten kommt der Film plötzlich in Fahrt und fängt an zu gefallen, aber bis dahin werden wohl die meisten Zuschauer - völlig zu Recht - schon entnervt die "STOP"-Taste ihrer Fernbedienung gedrückt haben.











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