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KAPITELWAHL

KICKBOXER - DIE VERGELTUNG (USA 2016)

von André Becker

Original Titel. KICKBOXER: VENGEANCE
Laufzeit in Minuten. 91

Regie. JOHN STOCKWELL
Drehbuch. DIMITRI LOGOTHETIS . JIM MCGRATH
Musik. ADAM DORN
Kamera. MATEO LONDONO
Schnitt. CARSTEN KURPANEK . CHRIS A. PETERSON
Darsteller. ALAIN MOUSSI . DAVE BAUTISTA . JEAN-CLAUDE VAN DAMME . GINA CARANO u.a.

Review Datum. 2017-02-23
Erscheinungsdatum. 2016-11-18
Vertrieb. ASCOT ELITE

Bildformat. 2.40:1 (1080p)
Tonformat. DEUTSCH (DTS-HD 5.1) . ENGLISCH (DTS-HD 5.1)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. B

FILM.
Das Beste kommt zum Schluss. Im Falle des Remakes KICKBOXER - DIE VERGELTUNG ist das eine spaßige Hommage an eine der denkwürdigsten Szenen des Originals. Zum Rest des Films mag man sich da fast schon gar nicht mehr äußern, denn John Stockwells (TURISTAS) Klopperstreifen ist leider eine ausgemachte Enttäuschung.

Handlungstechnisch gibt es kaum Abweichungen zum Original. Auch in der Neuauflage will der Kickboxer Kurt Sloane (Alain Moussi) aus Rache gegen die bullige Kampfmaschine Tong Po (Dave Bautista) antreten. Dieser hat in einem illegalen Fight Kurts Bruder Eric (in seiner letzten Rolle: Darren Shahlavi) kaltblütig ermordet und gilt seitdem als unbesiegbarer Thaibox-Champion. Ein erster Versuch Tong Po um die Ecke zu bringen misslingt zwar, führt Sloane jedoch zum ehemaligen Meister seines Bruders (Jean-Claude Van Damme), der sich bereit erklärt ihn für die letzte Konfrontation mit Tong Po vorzubereiten.

Die schauspielerischen Defizite von Hauptdarsteller Alain Moussi würden eigentlich gar nicht weiter auffallen, wenn ihm Jean-Claude Van Damme nicht dermaßen die Show stehlen würde. Topfit wie eh und je ist der Belgier mit sichtbarer Spielfreude am Werke. Zugegeben, die Szenen mit Van Damme sind durchaus unterhaltsam und da er ebenfalls handkantenmäßig austeilen darf, gibt es diesbezüglich wenig zu bemäkeln. Aber und hier wird es dann kritisch: KICKBOXER - DIE VERGELTUNG vermag es zu keinem Zeitpunkt, lässt man die Szenen mit Van Damme einmal außer Acht, wirkliches Interesse beim Publikum zu erzeugen.

Man merkt zwar, dass Stockwell ein ordentliches Budget zur Verfügung stand, dennoch nutzt der Regisseur diesen Startvorteil (in einer Zeit wo mittelgroße Budgets eher eine Seltenheit sind) nicht. Da wären z.B. die Settings. Außer zahlreicher Postkarten-Einstellungen der Natur und dem Gewusel der Straßen Thailands bleibt man in diesem Zusammenhang hinter den Möglichkeiten. Im Gegensatz zum Original hat man zudem für das Finale eine reichlich langweilig anzuschauende Arena ausgesucht, bei der einfach keine Stimmung aufkommen mag.

Actiontechnisch bekommt man leider auch nur Mittelklasse vorgesetzt, was besonders enttäuschend ist, blickt man auf die beteiligten Verantwortlichen der Choreographie. Rein quantitativ ist die Anzahl der Keilereien zwar erstaunlich hoch, aber der Funke will einfach nicht überspringen. Den Vergleich mit ähnlich gelagerten Genre-Filmen vom Schlage eines Isaac Florentine (CLOSE RANGE) hält KICKBOXER - DIE VERGELTUNG deshalb nicht stand. Es fehlt der Druck, die Power und schlussendlich die Finesse innerhalb der Kampfchoreographien, um wirklich mitzureißen. Das hat dann wiederum zur Folge, dass man den (selbst für Genre-Verhältnisse) erschreckend wirren Handlungsverlauf kaum ignorieren kann und hier aus dem Kopfschütteln fast gar nicht mehr rauskommt.

KICKBOXER - DIE VERGELTUNG ist somit ein weiteres Remake, dass die Welt nicht braucht und das einem die, freilich streitbaren, Qualitäten des Originals nur noch deutlicher bewusst macht. Ob die angeblich bereits in der Pipeline stehenden Fortsetzungen da mehr reißen können, bleibt abzuwarten. Sagen wir es mal diplomatisch: Die Vorfreude hält sich in Grenzen.

BLU-RAY.
Die hier besprochene Blu-ray präsentiert den Film in vorbildlicher Qualität (hinsichtlich Bild und Ton). Als Bonus-Material hat die Scheibe den Originaltrailer, eine Trailershow sowie ein Behind the scenes an Bord. Die Synchronisation ist allerdings erstaunlich dürftig ausgefallen. Ein Umschalten auf die Original-Tonspur ist daher durchaus empfehlenswert.











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