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FILM.
An Parker, dem stoischen Meisterdieb aus über zwanzig Don-Westlake-Romanen, hat sich von Godard bis Jason Statham schon so manch Verfilmungswilliger die Zähne ausgebissen. Verzeihlich, hatte doch der Autor selbst seinen Held nicht immer fest im Griff: Als ausgerechnet Teil 13 der Serie vom Knurrigen ins Komische abzudriften drohte, erfand Westlake kurzerhand eine Parker-Kippfigur, gab ihr den Namen eines deutschen Bieres - Dortmunder, entlehnt von DAB - und ließ sie von jenem Profiräuberhumor infizieren, mit dem spätestens Hitchcocks ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA das Genre angereichert hatte.
THE HOT ROCK fängt fast genauso an wie ein Jahr später der bis heute gelungenste Parker-Film, THE OUTFIT: Dortmunder wird aus dem Knast entlassen, sieht allerdings nicht aus wie Robert Duvall, sondern Redford, und hat für die Moralpredigt des Bewährungshelfers, statt stummer Drohblicke, nur eine abwiegelnde Retourkutsche parat: "My heart wouldn't be in it." Draußen wartet zusammen mit Schwager George Segal schon der nächste Job: Im Auftrag eines afrikanischen Konsulars soll ein symbolträchtiger Nationaldiamant aus dem Museum geklaut werden; den präliminarischen Verhandlungen über mehrere Parkbänke hinweg kommen gleich mehrfach Dortmunders Spesenvorstellungen und eine taubenfütternde Oma in die Quere, es ist zum Piepen.
Der eigentliche Gag des Films ist aber ein struktureller: Statt den heist über das Gros der Laufzeit minutiös zu planen und am Ende in einem spektakulären Set Piece über die Bühne zu bringen, geht hier alles sehr schnell und vor allem schief. Der Diamant wird geklaut und verloren, wieder geklaut und wieder verloren, viermal insgesamt, bis - Marx' Geschichtsformel zum Quadrat - einmalige Suspense sich zur doppelten und dreifachen Farce ausgefranst hat. Redford bekommt davon zwischendurch Gastritis, verzieht aber trotzdem keine Miene; er ist der lakonische straight man unter den "vier schrägen Vögeln" des deutschen Titels, der den milden Ulk des Unterfangens dann doch ein wenig überstrapaziert.
Letztlich ist VIER SCHRÄGE VÖGEL - THE HOT ROCK professionell relaxtes Zwischensaison-Entertainment, filmgewordenes Easy Listening (Soundtrack: Quincy Jones), von Peter Yates - dessen buntscheckige Filmographie zwischen BULLITT und KRULL eh kaum Auteurverdacht aufkommen lässt - ganz im Dienst der Sache inszeniert: transparent, bewusst lauwarm, leicht verdau- wie vergesslich.
DVD.
Entfällt, da Pressemuster.
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