FILM.
Immobilienmakler John Felton hat einen echten Scheißtag: Job weg, Schulden bis zum Arsch, Ärger mit der Familie und die totale Perspektivlosigkeit. Diesen begossenen Pudel hat man folgerichtig mit Luke Wilson besetzt, der sowieso immer aussieht wie sieben Tage Regenwetter. So trottet Wilson angeschlagen und angezählt durchs Eigenheim, bis es an der Türe klingelt und ein gewisser Richie um Hilfe mit seinem liegengebliebenen Wagen bittet - natürlich nur ein Vorwand, um den gebeutelten Makler zu entführen und in Mord und Totschlag zu verwickeln. Als Richie ruft Samuel L. Jackson mal wieder seine abgehangene Marcellus-Performance ab und krawallt sich den Gehaltsscheck augenrollend nach Hause.
Wer diesen anstrengenden Blödsinn länger als eine halbe Stunde aushält, ist hart im Nehmen. Was mit Bildern der von Abendsonnenlicht gefluteten Vorstadtanonymität im Vorspann noch reizvoll aussehen mag, verliert sich schon ab dem Moment, in dem Wilson sein Haus betritt, in ans Absurde grenzenden Klischees: Regisseur Chris Fisher (der zuletzt mit STREET KINGS 2 durchaus zu gefallen wusste) bietet ungekonnt schräg gefiltes Bauerntheater, bei dessen hakeliger Durchführung er mit tödlicher Sicherheit immer die falsche Entscheidung trifft. Zu allem Überfluß erzählt einem ein aufdringlicher Score auch noch mit viel Bimbam, was wir da gerade zu sehen bekommen; die Grenze zur Lächerlichkeit wird bereits im ersten Drittel des Films weit überschritten.
Unglaublich zäh schleppt sich hier eine Möchtegernparabel mit endlosen pseudo-bedeutungsvollen Monologen Jacksons über die Runden; was im Rezessionsthriller der 90er so oft so zügig und packend erzählt wurde, gerät hier so schleppend wie am eigenen Anspruch gescheitert. Wir raten ab.
DVD.
Technisch ordentliche Veröffentlichung mit ebensolcher Synchro. Keine Extras.
|