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KAPITELWAHL

SWEET KARMA - A DOMINATRIX STORY (USA 2010)

von Marc Zeller

Original Titel. JUSTIFY
Laufzeit in Minuten. 73

Regie. INSUNG HWANG
Drehbuch. INSUNG HWANG
Musik. OLAJIDE PARIS
Kamera. BILL OTTO
Schnitt. LANE VÉLO
Darsteller. REBECCA LARSEN . JARET SACREY . ELIZABETH ANWEIS . HEATHER LEMIRE u.a.

Review Datum. 2012-11-01
Erscheinungsdatum. 2012-05-25
Vertrieb. I-ON NEW MEDIA

Bildformat. 1.78:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1) . ENGLISCH (DD 5.1)
Untertitel. keine
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Gleich vorweg sollten all jene, die SWEET KARMA aus dem Jahr 2009 irgendwie okay fanden, gewarnt sein: SWEET KARMA - A DOMINATRIX STORY ist keine Fortsetzung. Nicht dieses und auch keines anderen Films. Tatsächlich heißt der selbsternannte Rachethriller JUSTIFY, und das SWEET KARMA-Label wurde offensichtlich nur zu Vermarktungszwecken aufgepappt - frecherweise sogar in der deutschen Synchronfassung, in der die Protagonistin Karma statt Abby genannt wird.

Abby/Karma (Rebecca Larsen) - wuchs seit dem neunten Lebensjahr als Adoptivkind auf, nachdem ihr Vater von einer Domina umgebracht wurde. Den Verlust hat die junge Frau nie überwunden. Jahre später spürt sie im SM-Milieu von Los Angeles nach der Mörderin ihres leiblichen Vaters auf - und entdeckt dabei, dass noch weitere zwielichtige Charaktere in dessen Tod verwickelt waren ...

Was nach 08/15 klingt, ist eher 06/13, denn selbst diese simple Rachegeschichte kann SWEET KARMA - A DOMINATRIX STORY nicht souverän erzählen. Der Film hängt bereits in den ersten Minuten, langweilt mit belanglosen Holzschnitt-Dialogen und zieht sich die ersten 45 von gerade mal 73 Minuten wie Kaugummi. Der Unterhaltung nicht gerade zuträglich sind zudem die profilarmen Darsteller, die ihre flachen Charaktere durch einen Plot schleifen, für den sie zum Teil ohnehin irrelevant sind. Leider muss der letzte mögliche Rettungsanker, die auf der Hülle angepriesene "prickelnde Erotik", an dieser Stelle leider unbesprochen bleiben, da sie schlicht unauffindbar war oder im hoffentlich verzeihlichen Sekundenschlaf untergegangen ist.

Ein Glück, dass Regisseur Insung Hwang wenigstens in den letzten zwanzig Minuten das Tempo anzieht und die fruchtlose Handlungsfassade mitunter drastisch einreißt. Plötzlich werden die Gitarrenriffs ausgepackt, es wird gerannt, ein bisschen geballert und zum Teil sogar schön gestorben - und es zeigt sich, dass SWEET KARMA - A DOMINATRIX STORY durchaus das Zeug zum guilty pleasure gehabt hätte. Schade eigentlich, dass man sich schon während des Abspanns wieder daran erinnert, dass der Großteil des Streifens eben doch kompletter Schrott war, den selbst der großzügigste Allesgucker kaum schönreden kann. Nicht mal einer, der den vermeintlichen Vorgänger irgendwie okay fand.

DVD.
Die Bildqualität der DVD ist für die filmische Größenordnung - Low Budget also - vollkommen in Ordnung. Wer eine miese Synchro ertragen kann, sollte zur deutschen Tonspur tendieren, in der die Dialoge insgesamt lauter und deshalb besser verständlich klingen. Bonusmaterial spart sich I-ON, außer ein paar Trailern wird nichts geboten.








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