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KAPITELWAHL

EVIL WORDS (Kanada 2003)

von André Becker

Original Titel. SUR LE SEUIL
Laufzeit in Minuten. 95

Regie. ÉRIC TESSIER
Drehbuch. ÉRIC TESSIER
Musik. NED BOUHALASSA
Kamera. DENIS-NOEL MOSERT
Schnitt. ALAIN BARLI
Darsteller. MICHEL COTE . PATRICK HUARD . CATHERINE FLORENT . ALBERT MILLAIRE u.a.

Review Datum. 2012-02-11
Erscheinungsdatum. 2011-07-29
Vertrieb. I-ON NEW MEDIA

Bildformat. 1.77:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1) . FRANZÖSISCH (DD 5.1)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Nach 7 DAYS, 5150 ELM'S WAY erscheint mit EVIL WORDS eine weitere Verfilmung eines Romans des kanadischen Autors Patrick Seneécal. Obwohl im Jahr 2004 auf dem Fantasy Filmfest gezeigt, erlebt der Film seine DVD-Premiere hierzulande erst mit achtjähriger Verspätung. In Deutschland sind die Romane Seneécals fast gänzlich unbekannt und auch die späte Veröffentlichung von EVIL WORDS wird daran höchstwahrscheinlich nichts ändern.

Als der erfolgreiche Horrorautor Thomas Roy (Patrick Huard) aufgrund einer Selbstverstümmelung in die Nervenheilanstalt eingeliefert wird, ahnt sein behandelnder Arzt Dr. Paul Lacasse (Michel Côté) noch nicht, dass der Schriftsteller ein dunkles Geheimnis in sich trägt. Auch die Enthüllungen eines Journalisten, der behauptet, dass Roy in seinen Büchern Unfälle und Morde beschreibt, die kurze Zeit nach der Veröffentlichung der Romane tatsächlich eingetreten sind, können Lacasse nicht aus der Ruhe bringen. Erst als sich auch im Umfeld der Klinik mysteriöse Ereignisse zutragen beginnt der Psychiater zusammen mit dem Journalisten Nachforschungen anzustellen. Als ein Priester auftaucht und die entscheidenden Hinweise liefert ist es jedoch schon zu spät und Lacasse wird mit einer dunklen Bedrohung konfrontiert, deren wahre Macht außerhalb seiner Vorstellungskraft liegt.

Trotz ein paar gelungener Thrills und einem, zumindest im letzten Drittel, solidem Spannungsaufbau ist EVIL WORDS letztlich nur bedingt zu empfehlen. Das liegt in erster Linie daran, dass Regisseur Éric Tessier es nicht wirklich versteht die Story packend zu erzählen. Zugegebenermaßen ist die Grundidee nicht wirklich innovativ und auch die Handlungsentwicklung verläuft ziemlich vorhersehbar, aber in den richtigen Händen hätte aus dem Film ein ordentlicher Schocker werden können. Tessiers spröde Inszenierung ist jedenfalls wenig aufregend und erstaunlich höhepunktarm.

Völlig aufgesetzt und fehl am Platz wirken zudem die eingestreuten Gewalteinlagen. Allzu explizite Einstellungen sind zwar nicht vorhanden, auf die wenigen Gewaltdarstellungen hätte man aber auch gut und gerne verzichten können. Größter Kritikpunkt ist aber mit Sicherheit, dass der Film einfach zu langsam in die Gänge kommt. Wie oben angemerkt dreht EVIL WORDS gegen Ende noch mal recht effektiv an der Spannungsschraube, bis dahin plätschert der Film allerdings viel zu behäbig vor sich hin. Was die Darstellerriege angeht, gibt es dagegen nichts auszusetzen. In diesem Zusammenhang wird gute Arbeit geleistet und man merkt, dass die Darsteller mit Bedacht ausgewählt wurden und in ihren Rollen dementsprechend überzeugend rüberkommen.

Auch der hervorragende Score und die überdurchschnittliche Kameraarbeit müssen als Pluspunkte gewertet werden. Alles in allem ist EVIL WORDS einen Tick besser als viele unmotiviert abgefilmte Direct-to-DVD Premieren, die Monat für Monat in den Verleih und den Verkauf wandern. Im Vergleich mit 7 DAYS und dem sehr ordentlichen 5150 ELMS WAY zieht der Film aber eindeutig den kürzeren und auch dem zumindest inhaltlich ähnlich gelagerten DIE MÄCHTE DES WAHNSINNS ist EVIL WORDS klar unterlegen. Was bleibt ist ein zutiefst mittelprächtiges Werk. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

DVD.
Das Label Störkanal bleibt sich treu und präsentiert den Film im schicken Digipack, inklusive Booklet und ansprechender Covergestaltung. Bild und Ton sind solide und geben keinen Anlass zur Klage. Ziemlich misslungen ist allerdings die Synchronisation. Das ist schade, denn ansonsten ist die Veröffentlichung vorbildlich.








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