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KAPITELWAHL

THE FIGHTERS 2: BEATDOWN (USA 2011)

von Hasko Baumann

Original Titel. NEVER BACK DOWN 2
Laufzeit in Minuten. 99

Regie. MICHAEL JAI WHITE
Drehbuch. CHRIS HAUTY
Musik. DAVID WITTMAN
Kamera. YARON LEVY
Schnitt. DEBRA WEINFELD
Darsteller. DEAN GEYER . MICHAEL JAI WHITE . ALEX MERAZ . SCOTTIE EPSTEIN u.a.

Review Datum. 2012-01-15
Erscheinungsdatum. 2011-09-08
Vertrieb. SONY PICTURES

Bildformat. 2.35:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1) . ENGLISCH (DD 5.1)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Eingeölte, durchtrainierte Männerkörper, die sich im gleißenden Sonnenlicht mit stählernen Sehnen bis zur Selbstaufgabe pushen; Männer, die sich umarmen, abklatschen, anlachen auf dem Weg zur nächsten Rangelei; Männer, die in den Seilen eines Boxrings hängen, wobei der eine den anderen von hinten in die Knoten drückt... Moment mal, ist das der neue David DeCoteau oder ein Screening in der Blue Oyster Bar? Nix dergleichen, hier liegt das unaufgeforderte Sequel zur Schlägergurke THE FIGHTERS vor. Die unselige Kombination aus Collegefilm und Prügel-Flick sorgt auch hier für Bauchschmerzen, homophobe Actionfans dürften sich angesichts der megagayen Bodyprahlerei unangenehm berührt im Fernsehsessel winden.

Ein paar aufgepumpte High School-Jocks, einer stuller als der andere, wollen mal wieder so richtig Fressen polieren im Ring. Mit dabei ist der handelsübliche Nerd aus dem Comicladen: Schwarze Klamotten, schwarze Haare, schwarzer Kajal und ne leichte Verhaltensstörung, die ihm ständig Prügel der bösen Jungs eingebracht hat, aber jetzt ist Payback Time. Gemeinsam sucht man den Fighter-King Case zwecks Ausbildung auf, dieser nimmt die Strahlemänner und die Kellerassel nach anfänglichem Zögern aus nicht näher benanntem Grund unter seine Fittiche. Michael Jai White spielt Case mit der von ihm patentierten Mischung aus extrem schlechter Laune und extrem guten Moves, so hat er sich zum unverzichtbaren Stern am DVD-Actionhimmel gemuffelt, so mögen wir den Mann. Leider muß White im Laufe dieser einfallslosen Klopperschnulze auch noch Gefühle zeigen, was der Film absolut nicht verdient hat.

White hat hier auch erstmals Regie geführt: Sein Verzicht auf das Geflashe gegenwärtiger Action-Kollegen ist angenehm, doch die knallbunte, sonnendurchflutete Beverly Hills 90210-Ästhetik sorgt wie auch die verschwitzte Homo-Kumpelei für Stirnrunzeln. Sicherheitshalber haben die Guys aber auch Girls; der Held möchte gern mit einem Mädchen namens Eve zusammen sein, das so aussieht, wie Hollywood heute seine Girls gerne hat - irgendwie ist alles zu groß im Gesicht, die Augen, die Zähne und der tortige Blick. Püppis eigentlicher Stecher hat irgendwann mehr Bock auf Sex mit einer Stripperin, und hier erwacht nicht nur der Lümmel, sondern auch Whites Regie zum Leben: Das Gefummel vor blauen Blubberblasen mit der verruchten Lady mit den großen Hupen ist irgendwie ganz geil. Kurz danach darf der Held dann mit Püppi ins Bett, ganz verzagt und zu "Kuschelrock 27" wird da in der Missionarsstellung geschnackselt. Um so irritierender dann der Moment beim Endkampf, als Püppi ihren neuen Helden beim Fight gegen den ganz arg böse gewordenen Nerd anfeuert: "KILL HIM!!! KILL HIM!!!"

Ein langweiliger Krempel ist das, dessen Zielpublikum ich nicht so recht einzuordnen vermag; allzu viele Schwule, die auf endlose Trainingsmontagen zu miesestem US-Radiorock stehen, wird es wohl nicht geben. Next.

DVD.
Technisch in Ordnung, die Synchro steht irgendwo zwischen Gehtso und Ausmachen. Extras: Entfallene Szenen, die so richtig nerven, und ein Audiokommentar mit White und seinen "Stars", der aus betont männlichem DickerStrahlPissen besteht. Skip it.








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