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FILM.
Was Horrorfilme betrifft konnte Australien in den letzten Jahren immer wieder auf sich aufmerksam machen: WOLF CREEK oder der erste SAW kommen einem spontan in den Sinn. Aus diesen beiden Filmen wurde auch die Besetzung der beiden männlichen Hauptrollen rekrutiert: Nathan Philips und Leigh Whannell, die sich in DYING BREED anschicken, die australische Wildnis unsicher zu machen – oder eher umgekehrt:
Nina (Foulkes) geht gemeinsam mit ihrem Freund Matt (Whannell) auf eine Expedition in den tasmanischen Urwald. Ziel ist es, in der Gegend um den Pieman River die letzten Exemplare einer ausgestorben geglaubten Raubkatzenart zu finden. Ebenfalls mit von der Partie sind Matts Jugendfreund Jack (Philips) und dessen Freundin Rebecca (Vallejo).
Womit das Quartett allerdings nicht gerechnet hat, sind die Einheimischen - von generationenlanger Inzucht geprägte Nachfahren des Kannibalen "Pieman" Pearce, nach dem die Gegend benannt wurde. Denn die haben den absonderlichen Apppetit ihres Urahns geerbt...
Bereits die Ausgangssituation lässt keinen Zweifel übrig, dass wir es hier mit einem lupenreinen Backwoods-Slasher zu tun haben und demzufolge erwarten das genrekundige Publikum keine großen Überraschungen. Angefangen von der Zusammensetzung der Charaktere des Expeditionsteams bis hin zur blutrünstigen Mordlust der Hinterwäldler sind sämtliche Trademarks vertreten.
Positiv an DYING BREED fällt ausgerechnet auf, dass Dwyer sich Zeit nimmt, die Figuren vorzustellen. Insbesondere die Dialoge und Konflikte zwischen Nina und Matt in der ersten Hälfte des Films erscheinen dadurch glaubwürdig. Auf Jack trifft dies zugegebenermaßen nicht zu, er bleibt die ganze Zeit über die Karikatur eines nervigen, rücksichtslosen Machos. Die teilweise interessante Chrakterzeichnung kann aber über die inhaltlichen Mängel des Films nicht hinwegtäuschen. Für die Gorebauern gibt es in der zweiten Hälfte des Films natürlich auch den einen oder anderen Schöpfer Blut, so richtig derb wird es allerdings nicht. Übrig bleibt ein Slasher vom Reißbrett, wie sie schon dutzendweise gesehen hat - horrorfilmisches "Malen nach Zahlen".
Für eiserne Fans von Backwoods-Horror mag DYING BREED interessant sein, wer's gern Abseits von Schema F hat, kann den Film getrost im Regal stehen lassen.
DVD.
Technisch gibt die DYING BREED keinen Grund zur Klage, Bild und Ton sind in Ordnung. An Extras bietet die DVD den deutschen und englischen Trailer des Hauptfilms, sowie einen Audiokommentar.
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