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KAPITELWAHL

TÖDLICHE MAGIE (Großbritannien/Australien 2007)

von Stefan Mader

Original Titel. DEATH DEFYING ACTS
Laufzeit in Minuten. 93

Regie. GILLIAN ARMSTRONG
Drehbuch. TONY GRISONI . BRIAN WARD
Musik. CEZARY SKUBISZEWSKI
Kamera. HARIS ZAMBARLOUKOS
Schnitt. NICHOLAS BEAUMAN
Darsteller. GUY PEARCE . CATHERINE ZETA-JONES . TIMOTHY SPALL . SAOIRSE RONAN u.a.

Review Datum. 2009-04-07
Erscheinungsdatum. 2009-03-19
Vertrieb. ASCOT ELITE

Bildformat. 2.35:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DTS/DD 5.1) . ENGLISCH (DD 5.1)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Erich Weisz gehört wohl zu den berühmtesten Söhnen der österreichisch-ungarischen Donaumonarchie. Bekanntheit erlangte der in Budapest geborene Weisz allerdings erst nach der Emigration in die USA, wo er seinen Namen in Harry Houdini änderte und sich mit wahrhaft atemberaubenden Kunststücken zum bekanntesten Magier und Entfesselungskünstler der letzten 150 Jahre mauserte.
Weniger bekannt dürfte allerdings sein, dass Houdini ein starkes Interesse am Übernatürlichen hatte – oder vielmehr am Aufdecken der Scharlatanerie angeblicher "Medien". Als professioneller Bühnenmagier hatte er genug Erfahrung, die mehr oder weniger guten Tricks der vorgeblichen Spiritisten zielsicher zu entlarven.

An diesem Punkt setzt nun Gillian Armstrongs TÖDLICHE MAGIE an, ein Quasi-Biopic, das zwar auf der Figur Houdinis und seiner Jagd auf Okkult-Scharlatane basiert, dessen eigentliche Handlung jedoch frei erfunden ist.
Im Film tingeln Houdini (Pearce) und sein Manager/Assistent/Mädchen für alles Sugarman (Spall) durch die Welt, um ein echtes Medium zu finden. Der Ansturm ist enorm, schließlich winken neben Ruhm auch 10.000 Dollar, wenn es jemandem gelingen sollte, Houdini die letzten Worte seiner geliebten Mutter zu nennen. Als der Tross des Illusionisten auch in Edinburgh Halt macht, sehen Mary McGarvie (Zeta-Jones) und ihre Tochter Benji (Ronan), ein eingespieltes Team von Trickbetrügerinnen, ihre große Chance gekommen. Mit allerlei hinterfotzigen Tricks und einer gehörigen Portion Charme versuchen sie, hinter das Geheimnis zu kommen und den substanziellen Batzen Geld einzustreichen. Aber nicht nur Mary versteht sich darauf, das andere Geschlecht um den Finger zu wickeln, auch der Magier vermag seine Gegenspielerin zu verzaubern.

Die Saison 2006/07 scheint ein ziemlich magisches Jahr gewesen zu sein, wenn neben den zwei völlig fiktiven Magier-Filmen THE PRESTIGE und THE ILLUSIONIST auch Houdini wieder zum Leinwandleben erweckt wird. Das inhaltliche Abstract von TÖDLICHE MAGIE liest sich auch in der Tat nicht uninteressant. Leider wurde ein großer Teil des Potenzials verschenkt, denn was gut und gerne ein packender (übernatürlicher?) Thriller hätte werden können, plätschert über weite Strecken relativ unspektakulär vor sich hin. Das ist umso bedauerlicher, als es Armstrong immer wieder gelingt, ihren Film in schöne Bilder zu kleiden und sich auch die Darstellerriege achtbar aus der Affäre zieht – allen voran die zur Zeit der Entstehung erst 13jährige Saoirse Ronan, die nach ABBITTE erneut mit Nachdruck beweist, dass nicht alle Kinderschauspieler nerven.
Angesichts des interessanten Treatments erscheint es fast schon als Ironie des Schicksals, dass es am Ende ausgerechnet die Mittelmäßigkeit des Drehbuchs ist, die TÖDLICHE MAGIE daran hindert, ein richtig guter Film zu sein. Vielleicht ist das aber auch Houdinis Rache aus dem Jenseits dafür, dass ihm hier ein außereheliches Verhältnis angedichtet wird...

DVD.
Qualitativ lässt die vorliegende Veröffentlichung von TÖDLICHE MAGIE keine Wünsche offen: scharfes Bild, satte Farben, ordentliche Kontraste und klarer Ton in allen Sprachfassungen machen chronischen Nörglern das Leben schwer.
Nicht ganz so überzeugend sind die Extras, die sich aus den deutschsprachigen Trailern von TÖDLICHE MAGIE und einiger anderer Filme, einem unkommentierten "Hinter den Kulissen" und Interviews mit Cast und Crew zusammensetzen. Mit insgesamt etwa 80 Minuten ist das Bonusmaterial zwar sehr umfangreich ausgefallen, der Informationsgehalt des Ganzen ist aber eher dürftig.








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