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FILM.
Drei Freunde wollen einen Tag im Grünen verbringen und fahren von New York in die Wälder von Delaware, um zu jagen (was macht man auch sonst in der Natur?). Doch nach ein paar Stunden erfolgloser Pirsch wendet sich das Blatt und anstatt auf Wild zu schießen, stehen die jungen Männer plötzlich selbst unter Beschuss.
Damit erschöpft sich die Story von TRIGGER MAN auch schon. Nachdem die Städter zunächst eine halbe Stunde teils schweigend, teils Unsinn redend auf der Suche nach Tieren zum Abknallen durch den Wald stapfen, sehen wir den Akteuren die restlichen 45 Minuten des Films beim Weglaufen zu, um nicht selbst abgeknallt zu werden. Was nach CITY OF ROTT (dem bisherigen Albtraum meiner schlaflosen Nächte) wieder einmal eindrucksvoll beweist, dass (a) auch 75 Minuten sich wie eine kleine Ewigkeit anfühlen können und es (b) nicht zwangsläufig von Vorteil ist, wenn ein einzelner Mensch praktisch für den ganzen Film im Alleingang zuständig ist. In diesem Fall heißt der Mensch Ti West, seines Zeichens Verantwortlicher für Drehbuch, Regie, Schnitt und Kamera in Personalunion. Neben Unzulänglichkeiten auf jedem dieser Felder stechen besonders jene in dem Bereich der Fotografie heraus. TRIGGER MAN wurde mit einer HD-Handkamera gedreht und leider merkt man dies dem Film jederzeit an, primär durch lästiges Kameragewackel. Die von West verschuldeten, völlig unmotivierten Reißzooms stellen somit nur das Sahnehäubchen der Nervigkeit dar.
Die idyllische Kulisse mit romantischem Wildbachrauschen hilft auch nicht mehr, wenn ein Film seinen Inhalt darauf beschränkt, jemanden eine Stunde lang durch den Wald stolpern zu lassen.
Wobei – da kommt mir eine Idee... Wie wär's mit einem Film über jemanden, der vorm Fernseher sitzt und sich todlangweilige Filme ansieht - inspired by true events? Wäre auch nicht schlimmer.
DVD.
Die technische Präsentation von TRIGGER MAN geht in Anbetracht des Rohmaterials in Ordnung. Zwar sind bei vermehrtem Aufkommen dunkler Flächen Blockungen vorhanden, diese treten allerdings zu selten auf, um ernsthaft störend zu wirken. Für die immer wieder vorhandenen unscharfen Bilder kann das Label nichts, da hat Herr West sich künsterlisch verausgabt. Auch der Ton geht in Ordnung, der Synchro wurde sogar ein 5.1-Mix verpasst. Angesichts der wenigen Dialoge und der auf Vogelgezwitscher und Wasserrauschen reduzierten Geräuschkulisse eigentlich ein Luxus.
Als Extras gibt es diverse Trailer, zwei Audiokommentare und ein 15minütiges Interview mit Cast und Crew, das bei einem US-Filmfestival mit der Videokamera aufgenommen wurde und dementsprechend aussieht.
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