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KAPITELWAHL

CITY OF ROTT (USA 2006)

von Stefan Mader

Original Titel. CITY OF ROTT
Laufzeit in Minuten. 77

Regie. FRANK SUDOL
Drehbuch. FRANK SUDOL
Musik. FRANK SUDOL
Kamera. FRANK SUDOL
Schnitt. FRANK SUDOL
Darsteller. -

Review Datum. 2007-05-23
Erscheinungsdatum. 2006-11-23
Vertrieb. CMV LASERVISION

Bildformat. 1.33:1
Tonformat. DEUTSCH (DD 2.0) . ENGLISCH (DD 2.0)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Ein Zombiefilm in Cartoonform? Kann das funktionieren? Eine interessante Frage...
"Ja!" dachte sich wohl ein Grafiker namens Frank Sudol und machte sich daran, dies in Gestalt von CITY OF ROTT zu beweisen. Seine Profession kam Sudol bei der optischen Gestaltung des Filmes dabei gut zupass und so sind im Film Unmengen an höchst unterschiedlich designten Zombies zu bestaunen. Auch die Hintergründe sind immer wieder mit netten Details versehen, wie zum Beispiel ein mit Tex's Chain Saws beschilderter Laden in der Stadt. Überhaupt finden sich immer wieder die nunmehr in Horrorstreifen unvermeidlichen Zitate aus Genreklassikern. So kommt man nicht umhin, an einen gewissen Ash zu denken, wenn Fred mit stolz emporgereckter Gehhilfe auf einem Autodach steht...

Wobei wir mit der Nennung des Protagonisten auch schon beim Plot wären: Bereits seit geraumer Zeit wird die Weltbevölkerung von parasitischen Würmern in Zombies verwandelt, doch der senile Tattergreis Fred hat nichts besseres zu tun, als auf der Suche nach neuen Schuhen durch die Stadt zu spazieren. Während seiner Schuh-Odyssee spricht er mit seiner Gehhilfe, die er übrigens auch dazu benutzt, dutzendweise Untote zu enthaupten, exartikulieren und zermantschen. Womit sich die von Sudol ersonnene Handlung allerdings auch tatsächlich schon erschöpft, was – wie man vielleicht nachvollziehen kann – mit der Zeit recht langweilig wird.
Hinzu kommt, dass die bereits erwähnte Liebe zum Detail im Figurendesign leider keine Entprechung in der Animation des Ganzen (ebenfalls durchgeführt von Sudol) findet, vielmehr handelt es sich um billig aussehende Flash-Animationen. Die können ja grundsätzlich durchaus charmant sein und ihr Publikum finden; allerdings hat es seinen Sinn, dass die einzelnen Episoden im Internet beliebter Serien wie den HAPPY TREE FRIENDS in der Regel nicht länger als ein paar Minuten dauern. Hier allerdings kommt spätestens nach den ersten 20 Minuten des digitalen Dauerblutbads ernsthaft Langeweile auf, die sich sukzessive verschlimmert. Ein Umstand, der durch die absolut geistlosen Selbstgepräche Freds (wie alle anderen Stimmen: Sudol) noch verschlimmert wird, da diese für sich genommen noch einmal zusätzlich massives Nervpotenzial entwickeln, welches einen nach 45 Minuten um ein baldiges Ende betteln lässt. Da fällt der unerträgliche Techno-Soundtrack (Komponist: Sudol) beinah schon nicht mehr ins Gewicht, trägt aber dennoch sein Scherflein dazu bei, dass sich die noch folgende halbe Stunde eher wie eine halbe Ewigkeit anfühlt.
Und schließlich sind noch die Endcredits zu überstehen, die Frank Sudol – obwohl ohnehin absolut alles von ihm in Eigenregie gemacht wurde – genüsslich unter endlos häufiger Nennung seines eigenen Namens zelebriert, was den Powertrip des Mannes noch einmal unterstreicht.
Diesen Blödsinn braucht kein Schwein...

DVD.
Als ob CITY OF ROTT nicht ohnehin schon viel zu lang wäre finden sich in der Extra-Sektion der DVD noch zusätzlich fünf Minuten an nicht verwendeten Szenen. Daneben gibt es auch eine Bildergalerie, einen Audiokommentar und den Trailer zum Film, sowie zwei weitere Kurzfilme. Einer davon ist mit dem Trailer identisch (vielleicht ein Fabrikationsfehler auf meinem Exemplar?), der andere ein gut einminütiger weiterer Zeichentrick-Zombiefilm. Hier stehen Länge und Inhalt wenigstens im richtigen Verhältnis.
Bild und Ton sind grundsätzlich qualitativ okay, die Originaltonspur ist jedoch dumpfer und rein akustisch etwas weniger leicht verständlich als die Spur mit der deutschen Synchro (von GZSZs Wolfgang Bahro eingesprochen).








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