AFTER DARK Film TALK Facebook Twitter

das manifest¬  kontakt¬  impressum¬  verweise¬  übersicht¬ 
[   MEINUNGSMACHER  |   GEDRUCKTES IST TOT  |   KAPITELWAHL  |   UNENDLICHE TIEFEN
   MENSCHEN  |   GESPRÄCHE  |   FEGEFEUER DER EITELKEITEN  |   MIT BESTEN EMPFEHLUNGEN   ]
KAPITELWAHL

BORDERLAND (Mexiko/USA 2007)

von Stefan Mader

Original Titel. BORDERLAND
Laufzeit in Minuten. 101

Regie. ZEV BERMAN
Drehbuch. ERIC POPPEN . ZEV BERMAN
Musik. ANDRÉS LEVIN
Kamera. SCOTT KEVAN
Schnitt. ERIC STRAND
Darsteller. BRIAN PRESLEY . RIDER STRONG . MARTHA HIGAREDA . SEAN ASTIN u.a.

Review Datum. 2008-06-01
Erscheinungsdatum. 2008-04-11
Vertrieb. SUNFILM

Bildformat. 2.35:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DTS/DD 5.1) . ENGLISCH (DD 5.1)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Die zur Bewerbung des Films herangezogenen – großteils amerikanischen – Kritiken weisen BORDERLAND als regelrechten Geheimtipp aus und erwecken so beträchtliches Interesse an Zev Bermans zweitem abendfüllendem Spielfilm. Angesichts der Referenzen in Richtung HOSTEL und des "modernen Horror-Kinos" mischt sich allerdings auch etwas Vorsicht in die Erwartungshaltung.

Und tatsächlich hört sich die Ausgangssituation alles andere als unbekannt an: Bevor die letzten gemeinsamen Ferien zu Ende gehen, fahren drei junge Texaner über Grenze nach Mexiko, um sich noch mal mit allem zu berauschen was irgendwie geht – Alk, Drogen, Sex...
Doch statt Hedonismus steht bald Horror auf dem Programm, als einer der Burschen, Phil (Strong), von einer Drogenbande entführt wird, um ein grausames schwarzmagisches Ritual an ihm durchzuführen. Seine Freunde wollen ihn retten, seitens der verängstigten Bevölkerung brauchen sie aber keine Hilfe zu erwarten. Einzig die Barkeeperin Valeria (Higareda) und Ex-Polizist Ulises stehen ihnen zur Seite und beschwören so den Zorn der Okkultisten herauf.

Die Liste der Charaktere liest sich zunächst wie eine große Abziehbilder-Parade. Die drei Freunde Henry, Phil und Ed (Presley) entsprechen hundertprozentig den Rollenklischees des Unsympathlers, des Keuschen und des Coolen mit sozialem Gewissen, Valeria ist das herzensgute schöne Mädel und Ulises der abgehalfterte Ex-Cop. Die Rollen der Schurken sind (ja, das ist möglich) noch stereotyper angelegt, die sind nämlich einfach durch und durch böse – mit Ausnahme von Sean Astins Charakter des Randall, der ein wenig runder gerät. Man muss Zev Berman aber zugute halten, dass seine Protagonisten zumindest nicht allesamt unsympathisch sind und sich im Laufe des Films bis zu einem gewissen Grad entwickeln dürfen (selbst Arschgeige Henry wird mit der Zeit kleinlaut). Dadurch entsteht eine gewisse emotionale Fallhöhe und man ist geneigt, am Schicksal der Protagonisten Anteil zu nehmen – eine Qualität, die im "modernen Horror" wie es scheint oft nicht mehr als zwingend notwendig erachtet wird.
Voll am Puls der Zeit ist Berman allerdings in Bezug auf die Darstellung möglichst graphischer Gewalt. In der zehnminütigen Eröffnungssequenz, die Ulises einführt und gleichzeitig dessen späteren Zustand erklärt, wird gleich mal ein Polizist mit der Machete enthauptet. Diesen Anblick erspart uns Berman zwar, nicht aber, wie das Opfer zuvor durch das gleiche Werkzeug Hand und Augen verliert. Überhaupt kreisen die blutigen Macheten tief in BORDERLAND und so wird's an mehreren Stellen dann auch äußerst brutal – definitiv kein Film für Leute mit leicht reizbarem Magen...

Letztlich zeigt der Daumen aber nach oben, weil Berman uns einerseits ein paar interessante visuelle Ideen auftischt (die Mushroom-Szene am Jahrmarkt) und BORDERLAND andererseits schnell zur Sache kommt, die Spannung aber dennoch bis zum Schluss aufrecht erhalten kann und so recht kurzweilig unterhält.

DVD.
Von der technischen Seite betrachtet ist BORDERLAND eine runde Sache:
Satte Farben, scharfes Bild und vier ordentliche Tonspuren, die sich während des Films jederzeit wechseln lassen.
Auch die Extras können sich, was Umfang und Inhalt betrifft, sehen lassen. Wir bekommen eine halbstündige Doku über die tatsächlichen Begebenheiten, auf denen der Film basiert, ein zwanzigminütiges Making Of mit dem Titel Inside Zev's Head, natürlich eine Menge Trailer (Hauptfilm und andere Programmhinweise) und als einziges relativ überflüssiges Extra sechs "Webisodes" über den Contest zur Miss Horrorfest 2007. Ja, sowas gibt's...








Jetzt bestellen bei...




AFTER DARK Film TALK | Facebook | Twitter :: Datenschutzerklärung | Impressum :: version 1.20 »»» © 2004-2024 a.s.