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KAPITELWAHL

DEMON DAYS (Kanada 2007)

von Stefan Mader

Original Titel. THEY WAIT
Laufzeit in Minuten. 85

Regie. ERNIE BARBARASH
Drehbuch. TREVOR MARKWART . CARL BESSAI . DOUG TAYLOR
Musik. HAL BECKETT
Kamera. GREGORY MIDDLETON
Schnitt. LISA ROBISON
Darsteller. JAIME KING . REGAN OEY . CHENG PEI PEI . TERRY CHEN u.a.

Review Datum. 2008-05-05
Erscheinungsdatum. 2008-04-25
Vertrieb. SPLENDID

Bildformat. 1.78:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1) . ENGLISCH (DD 5.1)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Nach einigen beruflich in Schanghai verbrachten Jahren kehren Jason (Chen) und Sarah (King) gemeinsam mit ihrem Sohn Sammy (Oey) nach Nordamerika zurück. Grund dafür ist das Ableben von Jasons wohltätigem Onkel Raymond, dem die Familie so die letzte Ehre erweisen will.
Das Begräbnis fällt ausgerechnet in den "Monat der hungrigen Geister", während dessen die chinesische Folklore symbolische Opfergaben zur Beschwichtigung von rastlosen Seelen und bösen Dämonen vorsieht, die sich zu dieser Zeit des Jahres bis in die Welt der Lebenden vorwagen. Ein charmanter Aberglaube, möchte eman meinen – doch während des Aufenthalts in Chinatown entwickelt Sammy die Fähigkeit, besagte Geister tatsächlich zu sehen und diese wiederum wollen dem Jungen ans Leder. Sammy erlebt Visionen und erleidet in Anwesenheit von Raymonds Witwe Mei (Cheng) gar Besessenheitssymptome. Als er in der Folge auf mysteriöse Weise schwer erkrankt, liegt es an Sarah, ihren Sohn dem tödlichen Einfluss der Geisterwelt zu entziehen...

"Einen der besten Horror-Thriller der letzten Jahre" habe Regisseur Ernie Barabarash mit DEMON DAYS vorgelegt, verspricht der Covertext. Abgesehen davon, dass sich solche Aussagen ohnehin zumeist als ebenso scham- wie haltlose PR-Phrasen erweisen, wird auch die Nennung des Regisseurs (zumindest unter jenen, die wissen, dass eben dieser Barabarash auch für CUBE ZERO verantwortlich ist) für leichte Zweifel sorgen.
Darüber hinaus sorgt das exzessive Namedropping für Befremden: Michael Biehns Rolle des Journalisten O'Connell umfasst geschätzte fünf Dialogzeilen in weniger als zwei Minuten screen time und er bekommt einen Cover-Credit, als ob er die zweite Hauptrolle spielen würde? Das zeugt von einem bizarren Bezug zur Realität… (Wo wir schon davon sprechen: Als ausführender Produzent von DEMON DAYS fungiert Uwe Boll.)
Angesichts dieser Umstände ist es fast schon verwunderlich, dass DEMON DAYS sich letztlich als solide inszeniert und halbwegs passabel entpuppt. Leider nur halbwegs, da das Drehbuch einerseits einige Fragen aufwirft (Warum wird ausgerechnet der Knirps gepiesackt?) und es andererseits nicht gelingt, so manche brauchbare Idee glaubhaft auf den Schirm zu bringen. So ist es zum Beispiel ein guter Einfall, auch Mutter Sarah die Gabe haben zu lassen, Geister zu sehen, diese aufgrund ihrer logischen Denkweise aber nicht als solche erkennen zu können – Sarahs "Konversion" zum Geisterglauben hingegen, die quasi von einem Augenblick zum anderen geschehen muss und so trotz des guten Spiels von Jaime King einfach nicht nachvollziehbar sein kann, bringt die Umsetzung dieser Idee zu Fall. Darüber hinaus fehlt dem Film über weite Strecken einfach der Horror, denn auch wenn die gepeinigten Seelen und Dämonen in schöner Regelmäßigkeit spuken dürfen, wird schnell klar, dass "nur" das ihnen angetane Unrecht gesühnt werden muss, um sie zu bannen.
Somit stellt DEMON DAYS eher eine Dektektivgeschichte in latent grusligem Setting dar – funktioniert in diesem Kontext aber.

DVD.

Obwohl die DEMON DAYS-DVD laut der Website des Vertriebs ein Making Of des Films enthalten soll, fehlt dieses auf dem zur Rezension vorliegenden Exemplar, dessen Extras sich auf die obligatorische Trailershow beschränken.
Davon abgesehen kann die technische Seite dieser Veröffentlichung aber definitiv überzeugen. Die Tonspuren sind frei wählbar, ungefähr gleich laut und geben, ebenso wie das Bild, keinen Grund zur Beanstandung. Die Synchro ist inhaltlich gut gelungen und die Untertitel können jederzeit zu- und weggeschaltet werden.








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