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KAPITELWAHL

THE TIGER BLADE (Thailand 2005)

von Matthias Mahr

Original Titel. SEUA KHAAP DAAP
Laufzeit in Minuten. 87

Regie. THEERATORN SIRIPHUNVARAPOORN
Drehbuch. THEERATORN SIRIPHUNVARAPOORN
Musik. nicht bekannt
Kamera. CHOOCHART NANTINTANYATADA
Schnitt. nicht bekannt
Darsteller. ATSADAWUT LUENGSUNTORN . PHIMONRAT PHISARAYABUD . PONGPAT WACHIRABUNJONG . SRUNGSUDA LAWANPRASERT u.

Review Datum. 2007-03-21
Erscheinungsdatum. 2006-09-29
Vertrieb. SUNFILM

Bildformat. 1.85:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DTS/DD 5.1) . THAILÄNDISCH (DD 5.1)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Wenn in einem Film namens TIGER BLADE ein magisches Schwert vorkommt liegt die Verwechslungsgefahr auf der Hand, dieser Name könnte der des Schwertes sein. So passiert wohl dem deutschen Publisher, als er den Artikel the dem Titel voransetzte und im Covertext ein "Schwert des Tigers" erwähnte. Glaubt man jedoch der Übersetzung im Film (die deutschen Untertitel richten sich nach der Synchro) wird die, im Übrigen nur recht wenig zum Einsatz kommende, Waffe "Eisernes Talisman-Schwert" genannt, während "Tiger Blade" der Spitzname des Helden ist. Dies nur als einleitende Erläuterung, um weiteren Missverständnissen vorzubeugen.

Der Rebellenführer eines fiktiven Landes ist mit Hilfe einer Bande Verbrecher aus einem thailändischen Gefängnis geflohen, um ihnen bei einen Raubzug zu helfen. "Tiger Blade", ein Spezialagent, der gerade undercover in diesen Knast eingeschleust werden sollte macht sich daran, die Schurken einzufangen. Da einer der Banditen durch eine magische Tätowierung gegen Schusswaffen immun ist, muss er sich dafür auch ein mystisches Schwert beschaffen.

Die Grundgeschichte ist noch um einiges komplizierter und vor allem wesentlich unzusammenhängender. Das Drehbuch erweckt den Eindruck als ob mehrere Leute ihren Part voneinander unabhängig geschrieben haben und lediglich rudimentär von der Arbeit des Anderen bescheid wussten. Und so wird von RINGU über TOMB RAIDER bis zu MATRIX in diesen Mix, in dem mittelalterlichen Magie wie Handys aus einem SciFi-Film zum Einsatz kommen, so ziemlich alles reingedrückt, was in Thailand wohl noch irgendwie hip wirken soll. ACE VENTURA wohl inklusive, betrachtet man den Haarschnitt des Helden. Der Drehplan wurde ebenso chaotisch umgesetzt. So passierte es mehr als nur einmal, dass nach einer Szene, die in finsterster Nacht spielt unmittelbar eine bei Tageslicht folgt oder umgekehrt, wobei jeweils die Handlung nahe legt, dass inzwischen keine Zeit verstrichen sein sollte. Offenbar wurde man, nachdem die Szenen im Kasten waren, der Problematik gewahr und so schnitt man hier jeweils eine kurze Außenaufnahme im Dämmerlicht dazwischen. Der ähnlich gelagerte KILLER TATOO wirkt da schon professioneller, mit ONG-BAK will man das ohnehin schon wegen der Actionszenen nicht wirklich vergleichen. Im Ansatz gibt es ein paar gute aber kurze Prügeleinlagen, die meist schon bald durch Wirework-Einlagen in einer Qualität, die man heute so bestimmt nicht mehr sehen will, abgeschwächt werden.

Die PR dieses Films richtete sich vorwiegend auf zwei Schlüsselszenen aus: Die Abseilaktion einer auf Lara Croft getrimmten Dame und ein Wendemanöver unter Lastwagen als Finale einer (anfangs reichlich lächerlich wirkenden) Gokart-Verfolgungsjagd. Eine verständliche Entscheidung, sind doch diese beiden Sequenzen wirklich noch das Spektakulärste, was hier aufgeboten wurde. Für sich alleine ist das freilich zu wenig.

DVD.
Die DVD im handelsüblichen Plastikcover wird in einem zusätzlich Metallschuber gesteckt ausgeliefert. An Extras gibt es neben einem Trailer auf thailändisch und deutsch ein nicht untertiteltes, aber selbsterklärendes Feature Behind the Scenes, eigentlich noch das Interessanteste dieser Veröffentlichung, und reichlich Interviews verschiedener Beteiligter mit deutschen Untertiteln. Seltsamerweise ist bei letzteren die Bildqualität, wo nicht anderes Material eingeschnitten sondern auf die Aufnahmen der Interviews zurückgegriffen wurde, jenseitig. Hat da wer aus Versehen einen Starkmagneten neben das Videoband gelegt? Witzig aber die Grundaussage: So ziemlich alle appellieren dafür, sich doch den Film anzusehen um die thailändische Filmindustrie im Allgemeinen und die neue Produktionsfirma, deren erste Arbeit dies ist, im Speziellen zu fördern. Nicht so einig ist man sich aber was das Zielpublikum betrifft. Nach einer Leseart ist dies nicht so der typische Film für die thailändischen Kinogeher, nach anderer kann er an internationale Standards nicht heranreichen. Letzterem kann man einfach nur beipflichten.








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