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FILM.
Vorbei. Das erste Wort, das mir zu Beginn dieser Kritik durch den Kopf geht. Denn diese Serie, die mehrere Regisseure und Hauptdarstellerinnen verschlissen hat, die selten überzeugen konnte und doch auch immer wieder ein Experimentierfeld für Freunde des Zitats gewesen ist, endet nun definitiv mit ihrem zweiten Prequel (nach EKO EKO AZARAK 2 - BIRTH OF THE WIZARD) EKO EKO AZARAK 4 - AWAKENING. Nach vier Teilen EKO EKO AZARAK hat man sich an Manches gewöhnt, sind die Erwartungen regelmäßig über den Haufen oder in die Müllkippe geworfen worden, sind zwei recht gute Prequels und zwei elende Sequels über den Bildschirm geflimmert. Trotz allem, was sie einem zugemutet haben, sind die kleine Hexe Misa und ihre Freunde zu so etwas wie Freunden geworden. Vielleicht auch, weil sie sind wie das Leben: Da bekommt man eben auch nicht immer nur Sahnebonbons vorgesetzt.
Nachdem die ersten drei Teile vor allem Misas Zauberkräfte im Kampf gegen die Ausgeburten der Hölle ins Zentrum ihrer Plots rückten, macht der letzte Streifen noch einmal einen gewagten U-Turn: Die Heldin wird gemeinsam mit Freunden Opfer eines Waldmassakers. So liegt sie die erste Hälfte des Films vor allem bewusstlos in Krankenhausbetten herum, während Polizei, Schule und Presse die Hauptrollen übernehmen. Was wirklich erstaunt ist, dass sich der Film in der Folge nicht auf Splatter und Mordio versteift - im Gegenteil: Die Macher versuchen tatsächlich einen Film mit gesellschaftskritischem Ansatz abzuliefern. Das scheitert zwar in Teilen, weil die hysterische Sensationspresse doch nicht subtil genug daherkommt, weil Polizei und Lehrer allzu überzeichnet wirken, doch einen neuen Aspekt fügt der Ansatz der Serie in jedem Fall hinzu.
Erst gegen Ende wird EKO EKO AZARAK 4 - AWAKENING das, was wohl die meisten Fans von ihrem Film erwarten: ein Horrorfilm mit übernatürlichen Elementen. Allerdings mit einer Misa, die nicht mehr auf der guten, sondern auf der bösen Seite steht - oder doch nicht? Und gerade hier, in den letzten 15 Minuten voller Fragen, schafft der Film ein kleines Wunder. Obwohl er CARRIE mehr als offensichtlich zitiert und das Blut immer wilder sprudelt, sind es gerade diese letzten Augenblicke im Leben der Serie, die zeigen, dass über vier Filme hinweg tatsächlich etwas gelernt wurde: Thrill aufzubauen und Episoden zu erzählen. Denn wer es schafft, das Morden und Stechen in einem Filmstudio durch das endlose zeigen einer verschlossenen Tür zu illustrieren und dabei auch noch Spannung erzeugt, der hat zumindest ein paar Grundregeln der Filmerei verstanden. Vermissen werde ich EKO EKO AZARAK trotzdem nicht. Aber es hätte auch deutlich schlimmer enden können. Aus und. Vorbei.
DVD.
Bild und Ton sind bei Teil 4 alles in allem in Ordnung geraten. Die Extras sind so unnötig und langweilig wie bei den Teilen zuvor, nur dass in den Interviewsequenzen mit Hauptdarstellerin und Regisseur klar wird, warum dieser Teil doch deutlich besser geworden ist. Beide bekommen tatsächlich mehrere sinnvolle Sätze am Stück heraus. Allein dafür lohnen sich die Extras dann doch.
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