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KAPITELWAHL

CHOK DEE - KÄMPFE FÜR DEINEN TRAUM (Frankreich/Italien 2004)

von Stefan Mader

Original Titel. CHOK DEE
Laufzeit in Minuten. 105

Regie. XAVIER DURRINGER
Drehbuch. VÉRA BELMOT . DIDA DIAFAT . XAVIER DURRINGER
Musik. CALBO . SIEGFRIED . YVAN
Kamera. GUILLAUME SCHIFFMAN
Schnitt. RAPHAELLE URTIN
Darsteller. DIDA DIAFAT . BERNANRD GIRAUDEAU . FLORENCE VANIDA FAIVRE . LAKSHANTA ABENAYAKE u.a.

Review Datum. 2006-01-06
Erscheinungsdatum. 2005-11-17
Vertrieb. EPIX MEDIA AG

Bildformat. 1.85:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1/DD 2.0) . FRANZÖSISCH (DD 5.1/DD 2.0)
Untertitel. DEUTSCH . ENGLISCH . FRANZÖSISCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Im Gefängnis lernt der latent aggressive Kleinkriminelle Ryan (Diafat) den um etliche Jahre älteren Jean (Giraudeau) kennen. Dieser bringt seinem neuen Zellengenossen erst mal Manieren bei und in weiterer Folge erteilt er dem sich für einen unbesiegbaren Fighter haltenden Heißsporn gar Unterricht im Thai-Boxen. Schließlich war Jean vor seiner Haft so etwas wie ein kleiner Star in der thailändischen Kickbox-Szene.
Somit reift in Ryan der Entschluss heran, sich nach seiner Entlassung ebenfalls nach Thailand zu begeben, um dort in ein Trainingscamp einzutreten, Muay Thai zu lernen und damit Geld zu machen. Er verspricht seinem Mentor, dessen noch in Bangkok lebender Tochter Kim Jeans Notizbuch mitzunehmen und macht sich sodann mit einem von seiner Mutter gesponserten Flugticket auf in die asiatische Metropole.
Dort angekommen präsentiert sich zunächst alles viel schwerer als angenommen: Bei der Suche nach Jeans Tochter legen ihm deren nächste Bekannte Steine in den Weg und auch die Aufnahme im Boxcamp wird Ryan verwehrt, weil man dort keine Ausländer ausbilden will. Erst Ryans Beharrlichkeit, seine ansatzweise vorhandenen Fähigkeiten und die Möglichkeit mit ihm bei offiziellen Kämpfen zu verdienen stimmen die Entscheidungsträger des Trainingscamps um.
Doch kaum beginnt sich der ersehnte erste Erfolg einzustellen warten schon die nächsten Schwierigkeiten. Der mittlerweile ebenfalls entlassene Jean taucht auch in Thailand auf und bekommt von seinem ehemaligen Partner auch prompt enorme Schwierigkeiten bereitet. Für Ryan ist klar, dass er Jean helfen und Kim, in die er sich binnen kurzer Zeit verliebt hat, ihren Vater zurückgeben muss. Auch wenn das für ihn bedeutet, sich selbst wieder auf das Terrain der Halbwelt zu begeben und einen Ausschluss aus dem Camp zu riskieren.

Hauptdarsteller Dida Diafat erstritt sich in der Zeit von 1992 bis 1998 nicht weniger als elf Meistertitel im Muay Thai und seine Lebensgeschichte dient als ungefähre Vorlage für CHOK DEE.
Auch er kam mit praktisch nichts außer dem Willen zu siegen von Paris nach Thailand, schaffte es -allen Widrigkeiten zum Trotz- bis ganz nach oben und wurde zum Champion. Allerdings trägt der von Diafat verkörperte Protagonist nicht von ungefähr einen anderen Namen – vieles an Diafats Biographie wurde im Film nämlich auch verändert. Im Interview erwähnt er dabei selbst, dass zum Beispiel die Romanze mit Kim und sogar das Entdecken des Kickboxens im Gefängnis frei erfunden seien, was natürlich die Frage aufwirft, was denn noch alles Fiktion wäre. Hatte er überhaupt eine Mentorfigur wie Jean sie repräsentiert und war er nun im Knast oder nicht? All das entzieht sich meiner Kenntnis.
Der Film selber profitiert aber sicherlich vom Mitwirken Diafats, da sein Fachwissen und Können auf dem Gebiet des Thaiboxens dem Ganzen in den Kampfszenen eine gewisse Authentizität verleiht – die CHOK DEE auch nötig hat, da den Fights leider oftmals die richtige Intensität fehlt um sie wirklich fesselnd zu machen. Wirklich intensiv fies wird lediglich in Ryans illegalem Kampf zur Sache gegangen, aber der fällt ziemlich kurz aus und auch dieser Schlagabtausch kann es niemals mit der Kinetik eines ONG BAK aufnehmen. Dieser Vergleich drängt sich der Thematik wegen förmlich auf, obwohl er etwas unfair sein mag, da der inhaltlich eher an "Karatefilme" der 80er angelegte Streifen mit Tony Jaa eine ganz andere Linie verfolgt als CHOK DEE. Dieser erfreut mit nicht dem 08/15-Racheschema anhängenden Motivation des Protagonisten und einem Klimax, der sich ebenfalls nach Kräften bemüht, keine all zu ausgetretenen Pfade zu beschreiten.
Nichts für Leute, die viel Wert auf komplexe Inhalte legen – aber wer Martial Arts-Filme abseits von Schema F mag könnte hieran durchaus seine Freude haben.

DVD.
Die Optik der DVD gibt sich mit satten Farben und scharfem Bild absolut zufriedenstellend und auch der Ton gibt kaum Grund sich zu beklagen. In der französischen Fassung gab es lediglich einen ganz kurzen Tonausfall, aber das könnte auch ein Gebrechen sein, welches nur mein Rezensionsexemplar betrifft.
Als Bonus wurden je ein Interview mit Regisseur Durringer und Hauptdarsteller Dida Diafat auf die Scheibe gepackt. Dazu kommen eine Bildergalerie sowie auf Texttafeln allerhand Biographien und Informationen über Muay Thai. Abgeschmeckt wird das alles mit Trailern aus dem Vertriebsprogramm - so was darf natürlich nirgends fehlen.








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