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TRANSFORMERS (USA 2007)

von Thorsten Hanisch

Original Titel. TRANSFORMERS
Laufzeit in Minuten. 132

Regie. MICHAEL BAY
Drehbuch. ROBERT ORCI . ALEX KURTZMAN . JOHN ROGERS
Musik. STEVE JABLONSKY
Kamera. MITCHELL AMUNDSEN
Schnitt. TOM MULDOON . PAUL RUBELL
Darsteller. SHIA LABEOUF . MEGAN FOX . JOSH DUHAMEL . TYRESE GIBSON u.a.

Review Datum. 2007-07-07
Kinostart Deutschland. 2007-08-01

Die TRANSFORMERS - Spielzeugroboter, die sich mit mit wenigen Handgriffen zu Flugzeugen, Autos, Waffen etc. umwandeln lassen - erblickten durch die Zusammenarbeit einer japanischen (TakaraTomy) und einer amerikanischen (Hasbro) Firma erstmals 1984 das Licht der großen weiten Welt und sollte sich in den folgenden Jahren als einer der langlebigsten Franchises überhaupt entwickeln. Ähnlich wie bei den MASTERS OF THE UNIVERSE oder M.A.S.K wurde zum Support des Spielzeugs eine Zeichentrickserie entwickelt, die den Kampf der guten Autobots gegen die bösen Decepticons schildert. Wie auch bei He-Man und Konsorten ist das eher schlicht, nicht ganz unumstritten, aber im Vergleich zu vielen heutigen Sendungen geradezu erfreulich. Die visuelle Reizüberflutung hält sich in Grenzen und die Helden sind Identifikationsfiguren, die ihrer Zuschauerschaft positive Werte vermitteln, etwas was heutzutage allenfalls noch Serien wie KING OF QUEENS bieten.
1986 versuchte man sich erstmals an einem - animierten - TRANSFORMERS-Kinofilm (u.a. von Orson Welles, Leonard Nimoy, Eric Idle gesprochen), der überraschenderweise floppte, sich dann aber im Videogeschäft zum Renner entwickelte. Die ursprüngliche Zeichentrickserie ("Generation 1") fand bis in die heutige Zeit, meist parallel zum Launch neuer Spielzeuge, Ableger und so entwickelte sich ein irrsinnig großes Universum bei dem - wenn man sich den heutigen Stand der Tricktechnik vor Augen führt - eine Realfilmversion nur eine Frage der Zeit war.

Dass für die Verfilmung einer eher auf ein junges Publikum gemünzten Cartoon-Serie der heiß umstrittene, aber gleichermaßen erfolgreiche, Michael Bay angeheuert wurde, mutet auf den ersten Blick etwas merkwürdig an, zumal Zurückhaltung nicht gerade dessen Stärke ist, auf den zweiten Blick aber möchte man sich bedanken, den der Mann kann auch anders, zumindest ein wenig.

Natürlich finden sich auch hier wieder die typischen bayschen Trademarks: Helikopter vor untergehender Sonne, pathetische Dialoge und sein Hang fürs Militaristische kommt auch wieder zum Tragen, was im Kontext mit der recht leichtfüßigen Handlung etwas bizarr wirkt. Den ganz kleinen Bruder/die ganz kleine Schwester würde ich vielleicht nicht unbedingt mit ins Kino nehmen.
Auch inhaltlich wird - wen wundert's - eher die flache Welle geritten, Autobots gegen Deceptions, mittendrin: Shia LaBeouf (symphatisch), Megan Fox (sehr attraktiv, aber offenbar kurz vor dem Hungertod), Josh Duhamel (Bruder von Johnny Knoxville?), Tyrese Gibson (eher unauffällig), Rachael Taylor (sehr attraktiv, aber offenbar kurz vor dem Hungertod), zuverlässig, aber unterfordert: Jon Voight & John Turtorro und - auf gewisse Weise - ebenso zuverlässig und schon seit Beginn der Karriere chronisch überfordert: Anthony Anderson.
Überraschend ist lediglich, dass der sporadisch auftretende Humor tatsächlich funktioniert, die Scherze zünden größtenteils, ins Alberne gleitet TRANSFORMERS dennoch nie ab.

Aber eigentlich ist das alles völlig egal. Denn sobald die ersten Roboter auftauchen, werden die Knie weich. Und wenn die Action beginnt, sollten nicht nur Fans der Serie anfangen zu weinen vor Freude.
Bay und Produzent Spielberg haben Wort gehalten: Die zahlreichen Internet-Clips vermitteln nur eine leise Ahnung, von dem, was da auf der Leinwand abgefackelt wird. Für Filme wie TRANSFORMERS werden Kinos gebaut, solch eine wuchtige Materialschlacht gab's seit STARSHIP TROOPERS nicht mehr zu sehen, die Qualität der Effekte dürfte den Maßstab so hoch wie anno dunnemals der selige TERMINATOR 2 - TAG DER ABRECHNUNG legen, hier sieht sieht man die Dollars endlich mal wieder auf der Leinwand und nicht nur auf den Papier, wie es zuletzt so oft (PIRATES OF THE CARIBBEAN - AM ENDE DER WELT, SPIDER-MAN 3, GHOST RIDER, fast alles aus dem Hause Lee Tamahori...) der Fall war. Das Tolle ist auch: Michael Bay, quasi Erfinder der trendigen Wackel-Kamera hält sich hier vergleichsweise zurück, man kann die fantastische Arbeit der Effektleute würdigen, nur gelegentlich wird's wieder recht zackig.
TRANSFORMERS ist ein audiovisuell überwältigendes Erlebnis mit Herz, Eventkino wie es sein sollte, für das man gerne den Obolus an der Kinokasse entrichtet und das nicht am Tag drauf wieder vergessen sein wird.

Danke.











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