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Ein Film wie HEADSPACE braucht einen ordentlichen Einstieg. Und da sich Regisseur Andrew van den Houten nicht lumpen läßt, kriegt sein Film gleich zwei! Den ersten vergißt man sofort, weil man ja gar nicht mehr so genau wußte, was Sean Young heutzutage macht. Hier ist die Antwort: Sie läßt sich im Einstieg zu einem drittklassigen Horrorfilm die einst so aparte Rübe wegschießen!
Alex Borden (Christopher Denham) soll ein gutaussehender, charmanter und intelligenter junger Mann sein. Tatsächlich ist er eine verlauste Flachpfeife. Nach einem Schachspiel mit einem noch verlausteren Typ im Park fühlt er plötzlich, wie seine Intelligenz zu wachsen beginnt. Da war auch noch Platz nach oben. Anderen Leuten bluten die Nasen, und Alex kämpft mit Flashbacks von seinen Eltern und seinem verschwundenen Bruder. Was zuerst wie eine Hommage an Cronenbergs Rübensprenger SCANNERS anmutet, wird zur konfusen Farce mit Gummimonstern. Nach dem splattrigen Tod von DIE HARD-Trottel William Atherton (der auch produzierte) folgt eine liebenswert unmotivierte Fummelszene, aber schon kurze Zeit später macht HEADSPACE wieder einen auf schlau. In Wirklichkeit ist der Raum in seinem Kopp aber leer.
Ausgerechnet Udo Kier ist es, der dem Ganzen kurz vor Schluß für ein paar Minuten Würde und Intensität einhaucht. Das weiß auch van den Houten, der Kier im extremen Close-Up einfach mal machen läßt. Gute Entscheidung. Beinharte Kier-Fans sollten also einfach eine Stunde vorspulen, alle anderen aber die Finger lassen von diesem fast schon beleidigend blöden Machwerk.
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