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DIE CHRONIKEN VON NARNIA: PRINZ KASPIAN VON NARNIA (Großbritannien/USA 2008)

von Martin Eberle

Original Titel. THE CHRONICLES OF NARNIA : PRINCE CASPIAN
Laufzeit in Minuten. 147

Regie. ANDREW ADAMSON
Drehbuch. ANDREW ADAMSON . CHRISTOPHER MARKUS . STEPHEN MCFEELY
Musik. HARRY GREGSON-WILLIAMS
Kamera. KARL WALTER LINDENLAUB
Schnitt. JOSH CAMPBELL . SIM EVAN-JONES
Darsteller. BEN BARNES . GEORGIE HENLEY . SKANDAR KEYNES . WILLIAM MOSELEY u.a.

Review Datum. 2008-07-14
Kinostart Deutschland. 2008-07-31

DIE CHRONIKEN VON NARNIA - DER KÖNIG VON NARNIA von 2005 war eine der für den Disneykonzern einträglichsten Produktionen. Bei geschätzten Kosten von ca. $ 180.000.000,- spülte der Film bis heute fast $ 740.000.000,- in die Kassen. Und das bei einigen Schwächen in der Umsetzung, technisch wie inhaltlich.

Die vier Königskinder Peter (William Moseley), Edmund (Skandar Keynes), Susan (Anna Popplewell) und Lucy (Georgie Henley), die ihr Dasein im London des Zweiten Weltkriegs fristen, werden in das einst von ihnen regierte Königreich zurück gerufen. Das Land ist in einem desolaten Zustand. Prinz Kaspian (Ben Barnes) ist von seinem skrupellosen Onkel (Sergio Castellitto) aus dem Regierungspalast gejagt worden, die mystischen Einwohner Narnias sind fast ausgerottet. Das magische Land kann nur noch im Versteck überleben. Es gilt, den Widerstand zu organisieren.

Die Fortsetzung der Chroniken, nach Romanvorlage von C. S. Lewis, bringt einige Steigerungen. Der Titel ist noch spröder (DIE CHRONIKEN VON NARNIA - PRINZ KASPIAN VON NARNIA!), vor allem sind aber die Spezialeffekte wesentlich besser. Charaktere wie die putzige Kampfmaus oder der martialische Minotaurus wirken gut, Massenszenen um diverse Schlachten sind durch die Bank eindrucksvoll und fügen sich sanft in den Realfilm ein. Dass ein digital gebauter Löwe nicht so komplett bescheuert aussehen muss wie in I AM LEGEND wird hier so nebenbei gezeigt.

Auch die Grundstimmung ist deutlich düsterer und damit interessanter angelegt. Sicher auch, weil Regisseur und Autor Andrew Adamson sich solche Albernheiten wie einen Waffen verteilenden Weihnachtsmann, hübsch parodiert in einer SOUTHPARK-Folge, im zweiten Teil verkniffen hat. Aber auch, weil disney'sche Charakterklischees, die klare Abgrenzung von Gut und Böse, in Narnia einige Graustufen bekommen haben. Die Widerständler haben nicht nur einen externen Feind, sie müssen auch gegen Eitelkeiten und Konkurrenzgefühle untereinander kämpfen.
Auch das Zurückschrauben der christlich-messianischen Attitüde, in der Romanvorlage von Lewis deutlich angelegt, kommt der Filmumsetzung von NARNIA 2 sehr zu gute. Weniger Indoktrination, mehr Unterhaltung, da fällt der Rückfall des Filmendes in den schlimmsten Disney-Kitsch nicht mehr ganz so ins Gewicht.

Ob PRINZ KASPIAN VON NARNIA an den Erfolg des ersten Teils anknüpfen kann, ist allerdings fraglich. Für einen Familienfilm ist er zu gewalttätig, das verspielt-niedliche wiederum kann einen HERR DER RINGE-Fan nicht wirklich locken. Am Eröffnungswochenende jedenfalls spielte NARNIA 2 deutlich weniger ein.











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