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CABIN FEVER (USA 2002)

von Thorsten Hanisch

Original Titel. CABIN FEVER
Laufzeit in Minuten. 93

Regie. ELI ROTH
Drehbuch. ELI ROTH . RANDY PEARLSTEIN
Musik. ANGELO BADALAMENTI . NATHAN BARR
Kamera. SCOTT KEVAN
Schnitt. RYAN FOLSEY
Darsteller. RIDER STRONG . JORDAN LADD . JAMES DEBELLO . CERINA VINCENT u.a.

Review Datum. 2004-09-09
Kinostart Deutschland. 2004-07-29

Es gab ja määächtig viel Trubel um das Debüt des jungen Eli Roth. Mit Schützenhilfe von David Lynch (der allerdings wohl nicht so ganz zufrieden mit dem Werk war und deshalb seinen Namen aus den Credits wieder streichen ließ) und prominentem Hype von u.a. Quentin Tarantino und Peter Jackson, schaffte es der gerade mal $ 1.5 Mio. teure CABIN FEVER 2003 mit einem Einspielergebnis von $ 22 Mio. zum profitabelsten Horrorfilm des Jahres zu werden und ebnete den Weg für weitere Projekte des jungen Talents.

Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich fast ohne jegliche Vorahnung ins Kino gegangen bin (läuft seit dem 29. Juli auch hierzulande) und ziemlich angenehm überrascht wurde. Sicher, seinem Hype wird der stellenweise etwas unentschlossen wirkende Film nicht so ganz gerecht, aber angesichts der derzeitigen saft- und kraftlosen Videoclip-Remakes wie TCM oder DAWN OF THE DEAD wirkt CABIN FEVER wie eine kleine, rohe Frischzellenkur.

Die Handlung ist so klassisch, wie sie nur klassisch sein kann: 5 Freunde gehen nach Collage- Beendigung zum Saufen, Kiffen und natürlich Vögeln in eine -selbstredend -völlig abgelegene Blockhütte im Wald und treffen bald darauf auf einen Einheimischen, der eine hautzersetzende Krankheit mit sich rumschleppt. Nach einem Gerangel wird der Bedauernswerte fortgejagt. Allerdings macht sich jetzt nicht nur das schlechte Gewissen sondern auch der Virus breit...

Zusätzliche Probleme machen auch noch ein paar Rednecks, die, als sie erfahren, was in der Hütte vor sich geht, das Problem lieber mit der Schrotflinte als mit medizinischer Hilfe lösen wollen. Unsere vollgesoffenen und zugedröhnten Helden haben also jede Menge Ärger im Hals und verhalten sich dabei nicht immer zwangsläufig logisch, was von einigen Kritikern bedauernswerterweise bekrittelt wurde, wobei diese aber leider übersehen (oder vielleicht auch nicht wissen), dass man sich nach einer Bier & Gras-Mischung im Kopf nun mal nicht immer zwangsläufig logisch verhält. Nächstes Mal besser aufpassen!

Sicher, man kann CABIN FEVER zum Vorwurf machen, dass er etwas unentschlossen zwischen Comedy und -allerdings sehr spannendem- Splatter-Horror pendelt. Hier hätte ich mir von Roth und seinem Co-Autoren Randy Pearlstein etwas mehr Stringenz gewünscht. Des Weiteren wird leider zum Ende hin (wenn man vom grandiosen Schlussgag mal absieht) der Film etwas schnell abgefrühstückt, hier wäre mehr Durchschlagskraft bzw. Originalität wünschenswert gewesen.

Aber was soll's! CABIN FEVER ist astreines Exploitation- Kino, welches den seligen Geist der 80er auf vortrefflichste Art und Weise atmet und selbstredend mit dutzenden Querverweisen aufwartet (alleine die DONNIE DARKO-Anspielung am Ende...*kicher*) und einfach genug Sex, Gewalt und gute Laune bietet um 90min aufs Vortrefflichste zu unterhalten. Kann doch nicht wirklich verkehrt sein, oder?











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