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BORN TO FIGHT (Thailand 2004)

von Thorsten Hanisch

Original Titel. KERD MA LUI
Laufzeit in Minuten. 91

Regie. PANNA RITTIKRAI
Drehbuch. PANNA RITTIKRAI
Musik. nicht bekannt
Kamera. nicht bekannt
Schnitt. nicht bekannt
Darsteller. PIYAPONG PIEW-ON . AMORNTHEP WAEWSANG . SUEBSAK PANSUEB u.a.

Review Datum. 2005-02-03
Kinostart Deutschland. 2005-03-10

Die Thailänder scheinen mit jedem Film mehr und mehr der restlichen Welt zeigen zu wollen, wo der Actionhammer wirklich hängt. Vorletztes Jahr eroberte ONG BAK die Herzen im Sturm und setzte zu einem bis heute dauernden Siegeszug an und jetzt ist BORN TO FIGHT an der Reihe, inszeniert und geschrieben vom ONG BAK - Choreographen und Co-Autor Panna Rittikrai. Der deutliche Unterschied zu ONG BAK ist, dass BORN TO FIGHT eher im staubig-billigen 80's Look daherkommt und im Gegensatz zu ersterem auch recht viel Gunplay bietet, allerdings nehmen sich die beiden in Punkto Schauwert nicht viel. Zudem wurde der Storygehalt nur noch aufs Notwendigste reduziert, was dem Film aber gut tut und ihn nicht - wie es bei ONG BAK an manchen Stellen der Fall war - unnötig ausbremst. Die Story ist kaum erwähnenswert: Zwei Bullen jagen den Drogenboss Jang. Einer stirbt bei der Verhaftung. Kurze Zeit später erhält der Überlebende Gelegenheit, reinen Tisch zu machen: Yangs Männer fallen in ein Dorf ein, welches gerade von Sportlern mit Geschenken beliefert wird, und nehmen die Anwesenden als Geisel, um Yangs Freilassung zu erzwingen, der vorhat mittels einer Atomrakete ganz Bangkok zu zerstören. Die Dorfbewohner, die Sportler und unser Held beschließen, zurückzuschlagen. Ja, hört sich blöd an, isses auch. Die "Schauspieler" (im wirklichen Leben allesamt Sportler) sind schlecht, die Sets billig, die handvoll F/X eher trashig und zudem gibt's 2-3 wirklich peinliche Szenen, z.B. wird erst beschlossen zurückzuschlagen, als man die thailändische National- Hymne hört (!!!). Was hier einzig und alleine zählt, ist die Action. Und die kommt so DERMASSEN furios, dass man BORN TO FIGHT alle anderen Schwächen mit einem Lächeln verzeiht. Zu donnernd-hektischem Breakbeat-Soundtrack wird eine Stunt & Schieß-Orgie zelebriert, die teilweise mit völlig neuen Ideen aufwartet. Rittikrai kombiniert die Fähigkeiten seiner Sportler-Crew mit Martial Arts-Techniken, was zu Fights führt, die so noch nie auf einer Leinwand zu sehen waren. Zum Beispiel gibt's hier einen Art Barren-Kung Fu zu begutachten, ein Fußballer benutzt alles was sich ihn in dem Weg stellt um seine Gegner wegzuballern, oder es wird Reckturnen dazu benutzt, um Gegner K.O. zu schlagen. Aber auch ansonsten gibt's jede Menge mit runter geklappter Kinnlade zu begaffen: Ein Einbeiniger überrascht mit Kung Fu-Tritten, Darsteller fallen von Lkws und stoßen mit ihren Körpern im Fall noch an der Kante einer vorbeifahrenden Wagens an oder werden gegen Baumstümpfe oder Metall- stangen geschleudert, Szenen die wehtun (und es sicherlich auch taten, wie der Abspann bezeugt), aber gleichzeitig einfach zum Staunen verleiten. Selbst in Punkto Gunplay fällt dem Regisseur noch was Neues ein, die Szene, in der unser Held zwei heranstürmende Gegner platt macht, hat jetzt schon Kultstatus.
Es hat wenig Sinn und Zweck hier noch weiter zu schreiben, BORN TO FIGHT ist ein Film, der nur, wirklich ausschließlich, von seiner visuellen Seite lebt (obwohl, der Soundtrack ist, vorausgesetzt man kann solcher Musik was abgewinnen, auch nicht gerade von schlechten Eltern) und zu sehen gibt's eine ganze Menge. Jeder, der sich auch nur ansatzweise für Actionfilme begeistern kann, sollte sich baldmöglichst ins Kino begeben und diesen Jahrmarkt der Attraktionen bestaunen.











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