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KAPITELWAHL

THE TUNNEL (Australien 2011)

von André Becker

Original Titel. THE TUNNEL
Laufzeit in Minuten. 90

Regie. CARLO LEDESMA
Drehbuch. ENZO TEDESCHI . JULIAN HARVEY
Musik. PAUL DAWKINS
Kamera. STEVE DAVIS
Schnitt. ENZO TEDESCHI . JULIAN HARVEY
Darsteller. BEL DELIÁ . ANDY RODOREDA . STEVE DAVIS . LUKE ARNOLD u.a.

Review Datum. 2014-03-21
Erscheinungsdatum. 2013-10-18
Vertrieb. TURBINE

Bildformat. 2.35:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1) . ENGLISCH (DD 5.1)
Untertitel. DEUTSCH . ENGLISCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Auch weiterhin ist der Found-Fottage-Look insbesondere im Horrorgenre ein beliebtes Stilmittel, um ein möglichst unmittelbares Filmerlebnis zu kreieren. Einigen Filmemachern gelingt das recht gut, die Zahl der wirklich gelungenen Produktionen dieser Genre-Spielart bleibt aber dennoch überschaubar. THE TUNNEL gehört zwar nicht zu den uneingeschränkt empfehlenswerten Found-Fottage-Filmen, schafft es aber zumindest über die gesamte Laufzeit ganz ordentlich ohne größere Schnitzer zu unterhalten.

Bereits seit längerer Zeit plant die Stadtverwaltung einer australischen Großstadt die Kanalisation zu erneuern und die Katakomben unterhalb der Metropole als Wasserspeicher zu nutzen. Das Vorhaben gerät allerdings mehrfach ins Stocken. Gerüchte, die besagen das die kaum erschlossenen Tunnel von dutzenden Obdachlosen bewohnt werden, halten sich hartnäckig. Die zuständigen Behörden dementieren, doch die Journalistin Natasha Warner (Bel Deliá) ahnt, das hier irgendetwas nicht stimmt. Zusammen mit einem Filmteam verschafft sie sich Zutritt in das unterirdische, weit verzweigte Tunnelsystem. Die vierköpfige Crew ist jedoch nicht annähernd auf das vorbereitet, was sie in den dunklen Tunneln vorfinden.

THE TUNNEL gelingt es zwar nicht die Spannungskurve durchgängig hoch zu halten, aber immerhin wird der Zuschauer mit ein paar solide ausgearbeiteten Schocks noch ganz souverän bei der Stange gehalten. Die Schauspieler agieren in ihren Rollen glaubhaft und ihr Handeln wirkt überwiegend nachvollziehbar, so dass der Film ausreichend Identifikationspotential bietet. Für mehr als durchschnittliche Genreware reicht es aber im Endeffekt nicht. Dafür fehlen die richtigen Highlights (d.h. wirkungsvollere Schockmomente und eine effektivere Spannungsdramaturgie) und obwohl das Set-Design überzeugend ausfällt, ist die gesamte Atmosphäre nicht eindringlich genug. Letztlich erscheint die Situation, in der sich das Filmteam befindet, nie wirklich ausweglos, die Szenen in denen die Bedrohlichkeit ihrer Lage greifbar wird, sind einfach zu rar gesät. Da der Film zudem schnell eine sehr vorhersehbare Richtung einschlägt, gibt es bis zum Ende ebenfalls keine großen Überraschungen. Aus der Masse ähnlich gelagerter Schocker kann sich THE TUNNEL insofern nicht positiv hervorheben.

Für Einsteiger dürfte der sauber produzierte Gruselstreifen eine ausreichend verstörende Wirkung entfalten. Alle diejenigen, die schon den einen oder anderen Found-Fottage-Film gesehen haben, werden sich nicht unbedingt langweilen aber auch nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen. Im Gesamtergebnis ist THE TUNNEL solide gedrehte, fast gänzlich blutleere Horrorkost, die für den Moment ganz passablen Kurzweil bereithält, aber darüber hinaus herzlich wenig zu bieten hat.

DVD.
Die deutsche Veröffentlichung bietet gute Bild- und Tonqualität und kommt in der Special Edition mit vielen Extras.








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