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KAPITELWAHL

NIGHT DRIVE - HYÄNEN DES TODES (Südafrika 2010)

von Martin Eberle

Original Titel. NIGHT DRIVE
Laufzeit in Minuten. 99

Regie. JUSTIN HEAD
Drehbuch. JUSTIN HEAD . C.A. VAN ASWEGEN
Musik. BENJAMIN WILLEM
Kamera. TREVOR CALVERLEY
Schnitt. C.A. VAN ASWEGEN
Darsteller. CHRISTOPHER BEASLEY . CORINE DU TOIT . BRANDON AURET . GREG MELVILL-SMITH u.a.

Review Datum. 2013-08-18
Erscheinungsdatum. 2012-04-19
Vertrieb. WGF/SCHRÖDER MEDIA

Bildformat. 1.77:1 (1080p)
Tonformat. DEUTSCH (DTS-HD 5.1/DD 2.0) . ENGLISCH (DTS-HD 2.0)
Untertitel. keine
Norm. PAL
Regional Code. B

FILM.
Werbemenschen sind manchmal schon sehr von sich eingenommen. Die Kunst, in ca. 30 Sekunden eine kleine Geschichte zu erzählen, beeindruckt sie selbst immer wieder aufs Neue. Und doch treibt es viele Werber immer wieder zum Langfilm, oft mit verheerendem Ergebnis. So auch beim südafrikanischen NIGHT DRIVE - HYÄNEN DES TODES.

Schon die Grundidee liest sich wie aus dem kleinen Einmaleins des survival-horrors heraus kopiert: Bei einer Autopanne geraten die Teilnehmer einer Safari (fast alle weiss) in eine tödliche Gefahr. Ein Schamane bzw. Zauberer - der Hyänenmann - und seine getreuen Gefolgsleute (absolut alle schwarz) gehen auf Menschenjagd, um ihre Opfer schön auszuweiden.

Eine super ausgelutschte Idee, die von den fröhlichen südafrikanischen FilmemacherInnen (alle blendend weisse, junge Menschen, wie man aus dem Making Of ersehen kann) auch rechtschaffen blöde umgesetzt wurde. Traniges Tempo und unmotivierte Handlungen (warum haut der Chef-Ranger nach der Autopanne einfach ab und lässt die Gruppe in der Wildnis zurück?), schlechter Schnitt, fiese Achssprünge (Flüchtende, die im Umschnitt den hinter ihnen her schiessenden Spitzbuden in die Schusslinie laufen), und Schema-F-Figuren ,die sich noch nicht mal betrunkene GZSZ-Autoren trauen würden (traumatisierter Ex-Cop, der knörige aber irgendwie dann doch herzensgute Vater usw. usf.), machen den "ersten südafrikanischen Horrorfilm" zu einem echten Horrorerlebnis. Und der unbekümmerte Rassismus, den die Filmemacher in ihrem Machwerk ausstellen (alle Bösewichter sind schwarz und agieren "...wie die Tiere!"), lässt zur Trauer über die vergeudete Zeit auch noch einen Grundzorn gegen diese oberflächlichen Werbemenschen, die sich ganz sicher nichts Böses gedacht haben, langsam aber stetig hochkochen.

Dummer Film, den die Welt nicht braucht.

BLU-RAY.
Eines können die Werbefuzzis: aus den Bildern der Canon 5D holen sie gute Farben in teilweise schönen Einstellungen heraus. Das sieht auf der Blu-ray sehr gut aus. Ist natürlich nicht abendfüllend. Zumal der Ton nervt. Entweder gibt man sich die deutsche Synchro mit matt abgemischter Sprache (Vorteil: die unmotivierten Sprecher drängen sich nicht so auf) oder man lauscht die gut hörbare englische Originalsprache, allerdings mit zu laut aufgredrehten Soundeffekten, die auch noch gedoppelt und leicht versetzt angelegt sind. Also bei jedem blöden Feuerzeug anzünden usw. ein nerviges Mini-Echo. Auch das auf Dauer ein Horrortrip.

Auch schön: Bei Schröder Media war man offensichtlich selbst so abgenervt, dass man sich bei der Qualtitätskontrolle das Gequatsche der Jeunesse dorée beim Making Of nicht wirklich antun konnte. Nach einigen Minuten laufen Bild und Ton auseinander. Während der Ton weiterläuft wiederholt sich das Bild vom ersten Kapitel. Wenigstens ein origineller Moment auf dieser Scheibe.








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