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KAPITELWAHL

DER BULLDOZER (USA 1979)

von Hasko Baumann

Original Titel. BLOOD BEACH
Laufzeit in Minuten. 87

Regie. PAUL AARON
Drehbuch. PAT E. JOHNSON . ERNEST TIDYMAN
Musik. DICK HALLIGAN
Kamera. ROBERT SHEARMAN
Schnitt. ANNE GOURSAUD
Darsteller. CHUCK NORRIS . JENNIFER O'NEILL . CLU GULAGER . RON O'NEAL u.a.

Review Datum. 2013-06-30
Erscheinungsdatum. 2012-07-12
Vertrieb. EUROVIDEO

Bildformat. 1.78:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 2.0) . ENGLISCH (DD 5.1)
Untertitel. keine
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Beim Vorspann staunt man Bauklötze: Der Heuler stammt ja aus der Feder von SHAFT-Schöpfer und FRENCH CONNECTION-Autor Ernest Tidyman! Schnell kann man sich aber wieder beruhigen, das merkt man dem Film nicht an. Wie Regisseur Paul Aaron, der die Regie am BULLDOZER von der damaligen Allzweckwaffe Ted Post übernahm, später zu berichten wusste, hatte er selbst noch ordentlich an Tidymans Skript herumgefuhrwerkt - um den Film besser Chuck Norris anzupassen. Norris selbst war damals noch kein Filmstar und steht in den Credits noch hinter Ex-Model Jennifer O'Neill. Ansonsten ist Chuck aber Chuck: Blonder Bart und keinerlei schauspielerische Ambitionen, so kennt man ihn bis heute.

Kampfsportlehrer Chuck wird dieses Mal von der Bullerei angeheuert, weil die Cops auf der Jagd nach Drogenschiebern von Karatekillern zu Mus gekloppt werden. Dagegen muß man sich doch irgendwie wehren können! Norris gibt also einen flotten Crashkurs in Sachen Handkantenspaß und verguckt sich dabei gehörig in den weiblichen Detective, mit zackiger Kurzhaarfrisur und wüster Klamotte von Jennifer O'Neill verkörpert. So richtig ernst nimmt das alles keiner, weder die Cops den Selbstverteidigungskurs ("Wir können doch schießen!") noch der Zuschauer die Idee des Films ("Ein Kampfsportlehrer hilft den Bullen gehen Karatekiller? Ernsthaft?!"). Bei Chuck ist allerdings Schluß mit lustig, als sich die Böswatze an seinem Stiefsohn vergreifen. Dann wird schön gebulldozert, und der bis dahin ausgesprochen unaufgeregte Film verliert sich in psychotronischen Zeitlupensequenzen und dramatischen Höhepunkten ohne Ton! Auf die Glocke gibt's im Finish auch von und für Bill "Superfoot" Wallace, der übrigens John Belushis Leibwächter war und auch dessen Leiche im Chateau Marmont fand.

Satte 20 Millionen hat der BULLDOZER an den US-Kassen eingesackt, noch mehr also als DER SCHWARZE TIGER. Doch der Gesichtsausdruck von Clu Gulager und Ron SUPERFLY spricht Bände, für sie war der Film über den Gehaltsscheck hinaus keine echte Bereicherung. Für den Zuschauer auch nicht, das Ganze ist mal gerade so leidliche Seventies-Unterhaltung mit wenig, über das es sich zu berichten lohnte.

DVD.
Ausgesprochen häßliches Cover, schade eigentlich, das US-Plakatmotiv ist doch ziemlich cool. Hier sieht's aus, als würde Norris eine Baustellenabsperrung zerkloppen. Innendrin erstrahlt der Film allerdings in bester Qualität. Das Bildformat sieht aufgezoomt aus, um den 16:9-Fetisch zu bedienen. Die deutsche Synchro macht Laune mit bester Besetzung, verabschiedet sich aber lustigerweise in der (hier untertitelten) Szene, die die Bad Boys beim Koksen zeigt. Erstaunlicherweise gibt es auch noch einen Audiokommentar von Paul Aaron, der sich allerdings nur selten und dann auch wenig informativ zu Wort meldet.








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