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KAPITELWAHL

ROLLERBOYS (USA 1990)

von Hasko Baumann

Original Titel. ROLLERBOYS
Laufzeit in Minuten. 90

Regie. RICK KING
Drehbuch. W. PETER ILIFF
Musik. GEORGE S. CLINTON
Kamera. PHEDON PAPAMICHAEL
Schnitt. DANIEL LOEWENTHAL
Darsteller. COREY HAIM . PATRICIA ARQUETTE . CHRISTOPHER COLLET . JULIUS HARRIS u.a.

Review Datum. 2013-05-14
Erscheinungsdatum. 2012-07-26
Vertrieb. SUPREME FILM

Bildformat. 1.33:1
Tonformat. DEUTSCH (DD 2.0) . ENGLISCH (DD 2.0)
Untertitel. keine
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Eine nicht näher bezeichnete Zukunft in Los Angeles: Die Kids sehen aus, wie Fashion Victims 1990 nun mal aussahen. Bei einer Party läuft "Head like a hole", immerhin hat sich sowas wie guter Musikgeschmack halten können! Der Rest sieht düster aus. Eine landesweite Wirtschaftskrise hat das Land in einem desolaten Zustand zurückgelassen, in L.A. geht es eigentlich nur noch um Drogen und Verbrechen. Schlimmer sind nur noch die, die sich als neue Ordnung aufspielen: Eine weiße protofaschistische Jungsgang rast in Trenchcoats auf Rollerblades durch die Strassen und fordert spirituelle und wirtschaftliche Kontrolle über die Reste der Stadt. Diese Ziele setzen sie mit Waffengewalt, Terror und ihrer Todesdroge "Mist" durch.

Griffin (Corey Haim) ist zwar mit dem Leader dieses Packs aufgewachsen, hat aber absolut keine Lust, sich mit den Faschos abzugeben. Als allerdings sein kleiner Burder in deren Fänge gerät und zum Mist-Junkie zu werden droht, läßt sich Griffin widerwillig auf einen Undercover-Deal mit der Polizei ein. Dabei muß er nicht nur buchstäblich alles mit Füssen treten, was ihm lieb ist, sondern auch die Nazi-Ideologie der Rollerboys erkennen: Deren Mantra "The day of the Rope is coming" bezieht sich auf eine giftige Chemikalie namens "Rope", die der "Mist"-Droge beigefügt wird und die - meist schwarzen - Junkies steril macht.

ROLLERBOYS mag zunächst der jungen Protagonisten und des poppigen Synthie-Scores wie ein Teeniefilm anmuten, nimmt aber seine Dystopie durchaus ernst. Beiläufig eingestreute Zeitungsausschnitte verweben Vergangenes mit Zukünftigem, so kommt es etwa zu Unruhen in Washington, die Israelis fallen in Nordirland ein und Deutschland kauft Polen. Der Faschismus der Rollerboys, der wie sie selbst auf ihren Rollerblades brutal durch ein runtergekommenes, illusionsloses Kalifornien fegt, entfaltet durchaus beunruhigende Wirkung. In diesem Umfeld gelingt sogar Corey Haim - dem der Mund immer so unglücklich offen steht wie den aktuellen Teenie-Idolen Taylor Lautner und, äh, Joey Heindle - eine achtbare Leistung. Zum Ende hin fallen diesem durchaus ungewöhnlichen, angenehm ungemütlichen Film aber leider nur noch Klischees ein.

DVD.
Falsches Format, unruhiger Bildstand, VHS-Bildqualität und dann auch noch geschnitten wie Sau - ab in die Tonne damit!








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