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FILM.
Am Anfang denkt man noch: Um Gottes Willen. Steinbirne Steve Austin führt sein SWAT-Team in einen Supermarkt, um eine Geiselnahme zu deeskalieren, aber natürlich hauen die Bumsköppe alles kurz und klein und ziehen auch noch die Geiseln in Mitleidenschaft. Dementsprechend gibt's den Rüpel vom Boss und die Verpflichtung, einem Fortbildungskurs in Sachen Geiselszenario beizuwohnen, wo die vier Polizeiproleten allerdings auch nur wieder den ganz dicken Strahl pissen. Also werden die Los Angeles-Cops (den Drehort Kanada erkennt man dieses Mal sogar an den "Beatrice"-Milchtüten) dazu verdonnert, in einem verlassenen Hangar den reibungslosen Einsatz zu trainieren. Und jetzt wird's interessant: Ein paar Gangster haben sich diesen Ort für Verhandlungen ausgesucht und können Austins Ballertruppe so gut gebrauchen wie ein Loch im Kopf - und das ist auch genau das, was sie dem erstbesten SWAT-Heini verpassen. Dabei stellen sie fest, daß die Recht und Gesetz-Vertreter nur mit Platzpatronen unterwegs sind! Breitbeinig treten die Unholde der kastrierten Polizeimacht entgegen und jagen sie quer durchs Gelände.
Ort und Zeit überschaubar, klares Kräfteverhältnis - so macht Action Spaß. Und auch TACTICAL FORCE zieht sofort an, legt sogar das Potenzial für einen vergnüglichen Reißer an den Tag. Aber so ganz will das einfach nichts werden. Das liegt zum einen an einer fürchterlich planlosen Regie, die ausgesprochen häßliche Bilder (gab's hier kein Color Grading?) mit hundgemeinen Video-Wischblenden voneinander trennt und seine besten Actionszenen (Fight mit Michael J. White / Verfolgungsjagd mit dem SWAT-Truck) ständig unterschneidet. Zum anderen poltert Keilerkopf Austin sogar noch stoischer als sonst durch die Gegend, vielleicht hindert ihn eine Gesichtslähmung daran, Ausdruck ins Ponem oder wenigstens die Stimme zu legen. Da auch Michael Jai White mal wieder hoffnungslos verheizt wird, kommt nie so recht Freude auf.
Immerhin legt TACTICAL FORCE - besonders im Umgang der Gangster miteinander - durchaus Humor an den Tag, was den Film irgendwie sympathisch macht. Gute Musik, ein bolleriger Schlußfight und ein fröhliches Ende, das die hohlen Kampfsäue von der Bullerei doch wieder wie die Pfeifen aussehen lässt, die sie sind, zieht den Gesamteindruck nochmal nach oben. Aber letzten Endes muß man ehrlich bleiben, knapp daneben ist auch vorbei, und TACTICAL FORCE ist schon ein bißchen daneben.
DVD.
Technisch einwandfrei. Ausnahmsweise würde ich sogar zur Synchro raten, weil die Ron Perlman-Stimme dem steinernen Austin wenigstens etwas Leben einhaucht. Oben drauf ein kleines Making-Of.
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