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KAPITELWAHL

THE DAY (USA 2011)

von André Becker

Original Titel. THE DAY
Laufzeit in Minuten. 91

Regie. DOUGLAS AARNIOKOSKI
Drehbuch. LUKE PASSMORE
Musik. ROCK MAFIA
Kamera. BORIS MOJSOVSKI
Schnitt. ANDREW COUTTS
Darsteller. SHAWN ASHMORE . BRIANNA BARNES. ASHLEY BELL. MICHAEL EKLUND u.a.

Review Datum. 2013-04-14
Erscheinungsdatum. 2012-11-30
Vertrieb. SPLENDID

Bildformat. 1.77:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1) . ENGLISCH (DD 5.1)
Untertitel. DEUTSCH . NIEDERLÄNDISCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Verlassene Straßenzüge wohin das Auge blickt. Verbrannte Erde auf der sich eine Gruppe verdreckter Menschen bewegt. Zögernd, jeden Schritt mit Bedacht gewählt, die Waffe immer griffbereit. Schießen um zu töten, Hoffnungslosigkeit in den leeren Blicken, jeder Augenblick könnte den letzten Atemzug bedeuten. Menschlichkeit als eine ferne Erinnerung, an die es sich dennoch zu klammern lohnt. Das ist die Welt von THE DAY. Ein Genrefilm, der sich vor allem die Romanverfilmung von Cormac McCarthys postapokalyptischer Odyssee THE ROAD zum Vorbild nimmt und mit seiner actionorientierten Herangehensweise klare Zielgruppenerwartungen bedient.

Erzählt wird die Geschichte von fünf Personen, die nach dem nicht näher konkretisierten Ende der Zivilisation auf der Suche nach Nahrung durch die Landschaft ziehen. Als die Gruppe Schutz vor einem Unwetter in einem scheinbar verlassenen Farmhaus sucht, ahnen sie noch nicht dass sie von einer Bande marodierender Kannibalen in eine Falle gelockt wurden. Obwohl in der Unterzahl beschließen die Fünf jedoch nicht kampflos aufzugeben und sich der Übermacht mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu stellen.

THE DAY bietet sowohl in Punkto Story, als auch bei den Charakteren wenig Neues. Vielmehr wird auf altbewährtes aus dem Genrebaukasten gesetzt. Das heißt jedoch nicht, dass die Figuren keine Ecken und Kanten haben. Ihre Entwicklung im Filmverlauf ist allerdings sehr vorhersehbar und somit fast schon als redundant zu bezeichnen. Insbesondere die vermeintlich originellen Wendungen im letzten Drittel sind verzichtbar und nicht wirklich überraschend. Insofern steht dem ansonsten recht soliden Film speziell die Vorhersehbarkeit der Ereignisse im Weg.

Regisseur Douglas Aarnioski versteht es allerdings ziemlich gut, die Zuspitzung der Situation auch für den Zuschauer greifbar zu machen. Die Bedrohlichkeit der Lage wirkt unmittelbar und ausweglos. Das unvermeidliche Blutvergießen zerreißt ohne Vorwarnung in nüchternen und harten Bildern die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Die Dekonstruktion der Leiber verläuft auf der Bildebene unglamourös in schnellen und brutalen Auseinandersetzen. Das auf dem Cover angekündigte Fight or Die wird zum Mantra, zur Konstante der Handlungszwänge sämtlicher Protagonisten. Der rohe Stil der Kämpfe gefällt und sollte vor allem das actionaffine Publikum zufrieden stellen. Weiterhin sorgen das sehr zügige Tempo und die hohe Spannungskurve dafür dass kaum Leerlauf entsteht und nach einer kurzen Aufwärmphase garantiert keine Langeweile aufkommt.

In die Nähe des großen Vorbilds kommt der Film indes nicht. Zu viele Schwächen sind hier offenkundig. Das überraschungsarme Drehbuch, die wenig überzeugenden Nebendarsteller und die mitunter trivialen Dialoge verursachen deutliche Qualitätseinbußen. Einige lausige Computereffekte sorgen zudem für mehrere Brüche innerhalb der sorgfältig aufgebauten Atmosphäre.

THE DAY ist letztlich ein lobenswert stimmungsvoll umgesetzter Genrefilm geworden, der im Endeffekt mit seiner vorhersehbaren Geschichte zumindest inhaltlich wenig Überraschungen bereit hält, aber mit seiner spannenden und kompromisslos harten Inszenierung sein Publikum ordentlich bei der Stange hält.

DVD.
Solide Bild- und Tonqualität, annehmbare Synchronisation, Wendecover und uncut im Verleih und Verkauf. Über die deutsche Veröffentlichung kann man sich nicht wirklich beschweren.








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