FILM.
Es gibt diese Horrorfilme, über deren schlechte Machart und Story man wenigstens noch bei einem gemütlichen Filmabend mit den Freunden und ein paar Flaschen Bier lachen kann. Bei ROSEWOOD LANE reicht es nicht mal dafür.
Rose McGowan spielt die Psychiaterin Dr. Sonny Blake, deren Vater unter mysteriösen Umständen in seinem Haus gestorben ist. Da sich die Immobilie danach nicht verkaufen lässt, beschließt Sonny, selbst das Haus in der Vorstadt zu beziehen. Bis hierhin ist also noch ziemlich offen, mit welcher Art von Horror die Hauptfigur konfrontiert werden wird.
Als das Grauen dann in Form eines Zeitungsjungen mit mäßig beeindruckenden übernatürlichen Kräften auf dem Mountain Bike daher gefahren kommt, ist man schnell desillusioniert. Dass der Junge keine farbige Iris hat und er die Augen so oft es geht weit aufreißt, um das zu demonstrieren, macht die Sache nur noch lächerlicher. Die Hoffnung, dass da noch mehr kommt, wird leider mit einem Nein beantwortet. Das einzige Amüsement beim Anschauen dieses Horrorfilms besteht aus den logischen Fehlern und dem Rätseln darüber, welche Szenen aus anderen Filmen zitiert sein könnten. Der Nursery Rhyme "Hickory Dickory Dock", den der Täter bis zum Erbrechen wiederholt aber der nie einen genauen Zusammenhang zur Story findet, steht symbolisch für die Beliebigkeit der Schreckeffekte.
Lustig wird es dann doch kurz, als ein dicker Rottweiler und eine zottelige, kleine Promenadenmischung den Paperboy-Bösewicht in die Flucht schlagen können. Jedes Kind weiß ja, dass der natürliche Feind eines Zeitungsjungen oder Briefträgers seit jeher der Haus- und Hofhund ist.
Die Macher hätten sich entscheiden sollen, welchem Subgenre denn ROSEWOOD LANE angehören soll. So bedient man sich an einer ganzen Palette von Wirkungsmechanismen, die dann natürlich nur oberflächlich eingesetzt werden. Das Einzige wovor man in diesem Film das Fürchten gelehrt bekommt, sind schlechte Schönheitschirurgen, denen die Hauptdarstellerin scheinbar mehrfach zum Opfer gefallen ist.
DVD.
Als Extra lässt sich auf der DVD ein Making-of finden. Die Interviews mit den Machern des Streifens sind so lieblos gedreht, dass man nur schwer am Ball bleiben kann. Der Ton ist schlecht und hallig. Zudem wäre es bestimmt nicht schwer gewesen, ein paar schönere Settings für die Interviews zu finden.
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