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KAPITELWAHL

CONTRABAND (USA 2012)

von Hasko Baumann

Original Titel. CONTRABAND
Laufzeit in Minuten. 105

Regie. BALTHASAR KORMAKUR
Drehbuch. AARON GUZIKOWSKI
Musik. CLINTON SHORTER
Kamera. BARRY ACKROYD
Schnitt. CHRISTOPHER TELLEFSEN
Darsteller. MARK WAHLBERG . BEN FOSTER . KATE BECKINSALE . GIOVANNI RIBISI u.a.

Review Datum. 2012-11-09
Erscheinungsdatum. 2012-07-19
Vertrieb. UNIVERSAL

Bildformat. 2.35:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1) . ENGLISCH (DD 5.1)
Untertitel. DEUTSCH . ENGLISCH . TÜRKISCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Zwei unerfahrene Schmuggler versuchen, Drogen in die USA zu verschiffen und werden kurz vor Erreichen ihres Ziels in New Orleans vom US-Zoll gestellt. Das passiert vorm Vorspann, und ich habe echt keine Ahnung, warum es vorm Vorspann passiert - eine sinnlosere Pre-Title-Sequence gab es selten zu sehen. Nach den Titeln ist Partytime, der Alarmanlagen-Installateur Chris freut sich bei gruseliger Bluesmusik seines Lebens. Früher waren Chris und sein bester Kumpel Sebastian die totalen Superschmuggler, aber mittlerweile schiebt er mit Frau Kate und den zwei Söhnen lieber eine legale Kugel. Leider ist einer der zwei unerfahrenen Schmuggler von vor dem Vorspann Kates mißratener Bruder, und da dieser angesichts der Zollbeamten die Ware lieber fix in den Fluß gekippt hat, dampft die Kacke gewaltig. Der schmierige Drogenhehler Briggs will seine Kohle! So bleibt Chris nichts anderes übrig, als "ein letztes Mal" seine Schmuggel-Skills abzurufen mit ein paar alten Weggefährten den ganz großen Schieber-Coup zu landen: Auf geht es nach Panama, um unter höchster Zeitnot die heiße Ware in die Heimat zu holen, während Sebastian auf Kate und Kinder aufpaßt.

Mark Wahlberg spielt Chris; der determinierte Working Class-Antihero steht ihm gewohnt gut, wenn er sich darstellerisch auch - mal wieder - nicht allzu sehr verausgabt. Bei Kate Beckinsale wird's mit der Glaubwürdigkeit schon etwas schwieriger, sie sieht zwar ganz süß aus mit ihrem Überbiß, kann sich aber nicht so recht als Lower Class-Mutti verkaufen. Alles halb so wild, aber wer auch immer auf die Idee kam, Ben Foster als besten Kumpel Sebastian zu besetzen, denkt nicht weiter als von 12 bis mittags: Das Vorzeige-Psychowiesel Foster signalisiert schon beim ersten Blick mit dem Flutlicht, daß irgendwas an dem Typ faul ist. Davon kann auch der berüchtigte Overactor Giovanni Ribisi nicht ablenken, der hier als extra-speckiger Superasi auftrumpfen will.

CONTRABAND ist das US-Remake des isländischen Thrillers REYKJAVIK ROTTERDAM, das dessen Hauptdarsteller Balthasar Kormakur für den amerikanischen Markt inszeniert. Das ging in die Hose: Der Film ist vom ersten Moment an so umständlich erzählt, so frei von jedem Rhythmus zusammengebaut, daß das Interesse schon lange vor der sicheren Gewißheit verfliegt, hier eine völlig ausgelutschte Story aufgetischt zu bekommen. Die altbekannten Eckpunkte von Gaunerfilmen, die diese oft so unterhaltsam machen, werden allesamt umschifft und von viel zu kompliziert und chaotisch inszenierten, nur vermeintlich spannenden Kapriolen in die Ecke gedrängt. Die einzig interessante Volte, die der Film im letzten Drittel schlägt, erweist sich als bloßer Irrtum, so daß die Auflösung noch egaler ist als befürchtet. Am Ende scheint wieder die Sonne, alle lachen, nur nicht der Zuschauer. Der hat sich nämlich knappe zwei Stunden schön gelangweilt.

DVD.
Bild und Ton sind top, die Synchro fällt ganz ordentlich aus, auch wenn ich Mark Wahlbergs Feststimme nach wie vor etwas zu leblos finde. Die Extras: Ein Feature über die Stunts und die Action des Films - da gibt es nicht viel zu berichten - und ein recht öder Audiokommentar von Produzent Hayes und Regisseur Kormakur, der sich nochmal über seine Wackelkamera freut.








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