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FILM.
Bei HIDDEN AGENDA handelt es sich leider nicht um den neuen Lundgren, sondern einen schon etwas betagten Film aus dem Werk des starken Schweden, in Deutschland vor einem guten Jahrzehnt bereits verheizt als CONCEPT OF FEAR und, festhalten, AGENT ERASER. Dolph ist Jason Price, Ex-irgendwas von der Regierung, der mittlerweile für Geld flüchtigen Menschen beim Verschwinden hilft; wenn das FBI Dich nicht beschützen kann, löscht Price Dich aus. Als ein Top-Mitglied eines einschlägigen Verbrechersyndikats abtauchen will, bricht Prices schönes Geschäftsmodell zusammen - ein geheimnisvoller Profikiller, der sich "Der Cleaner" nennt, infiltriert sein System, und das FBI hängt ihm auch am Arsch. Die Bekanntschaft mit einer heißen Biene, die sich als Assistentin des Mobsters ausgibt, bringt vermeintlich Licht ins Dunkel, der Rest spielt sich jedoch in weiten Teilen vor überholten Monitoren und Computersystemen ab anstatt in explodierenden Autos.
HIDDEN AGENDA ist nicht so richtig schlecht, aber gut ist er schon gar nicht; in der Todeszone dazwischen ist noch Platz. Die Handlung macht einen auf komplex, verzichtet dabei aber weitestgehend auf Spannung und lockert das Geklicke und Gepiepse der Infografiken nur allzu selten mit einer kurzen Keilerei auf. Die obligatorische Sexszene mit der heißen Biene spielt sich, wie unwürdig, nur in Prices Kopf ab! Sicherlich war dieser Film einer der vielen Gründe, warum Lundgren sich endlich entschloß, sich selbst als Regisseur zu verdingen, was nicht nur angesichts des verdienten Erfolges eine nachvollziehbare Entscheidung war - mit Filmen wie HIDDEN AGENDA setzt man den Action-Thron aufs Spiel.
So ist der einzige wirkliche Grund, sich diese ganz netten Kalamitäten anzusehen, doch nur Dolph Lundgren selbst. Entspannt wie selten erlaubt er sich selbst auch mal Zwischentöne und macht als schnieker Restaurantbesitzer im Anzug eine mindestens genau so gute Figur wie als übergroßer Haudrauf. Er verpfeift weder Freund noch Feind, steht zu seinem Kumpel, als es schon längst keinen Sinn mehr hat und nimmt am Ende nicht die Kleine, die in ihn verknallt ist, sondern die heiße Bitch, die ihn verarscht. Ein echter Mann eben!
DVD.
Häßliches Cover. Das muß man einfach mal sagen. Der Film selbst kommt dafür endlich im 16:9 Format daher und sieht auch okay aus. Die Synchro ist recht wertig, nicht zuletzt dank Manne Lehmann als Dolph. Sonst gibt's nix.
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