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KAPITELWAHL

GAMERA - GUARDIAN OF THE UNIVERSE (Japan 1995)

von Andreas Neuenkirchen

Original Titel. GAMERA DAIKAIJU KUCHU KESSEN
Laufzeit in Minuten. 92

Regie. SHUSUKE KANEKO
Drehbuch. KAZUNORI ITO
Musik. KO OTANI
Kamera. KENJI TAKAMA . JUNICHI TOZAWA
Schnitt. SHIZUO ARAKAWA
Darsteller. TSUYOSHI IHARA . AKIRA ONODERA . SHINOBU NAKAYAMA . AYAKO FUJITANI u.a.

Review Datum. 2012-07-01
Erscheinungsdatum. 2011-11-25
Vertrieb. WVG MEDIEN

Bildformat. 1.85:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1/DD 2.0) . JAPANISCH (DD 5.1/DD 2.0)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Gefressene Menschen und riesige Kothaufen lassen keine Zweifel zu: Flugsaurier greifen die Erde (überzeugend: Japan) an! Das Militär kann ihrer nicht habhaft werden, da kommt Gamera zu Hilfe, eine außerirdische Riesenschildkröte mit Düsenantrieb. Also nicht nur größer, sondern auch schneller als eine Erdenschildkröte.

Dies ist das Protokoll eines Scheiterns. Nicht des Scheiterns eines Films; der ist sicherlich so gelungen, wie er gelingen sollte. Es ist das Scheitern einer Kritik. Viermal habe ich GAMERA - GUARDIAN OF THE UNIVERSE durchlaufen lassen. Mit Bier, mit Kaffee, mit Wein und mit Wasser "mit dem 15-fachen an Sauerstoff". Trotz vorbildlicher Durchlüftung muss ich nun vor Erschöpfung schluchzend die Schultern hängen lassen und eingestehen: Ich bin zu alt für sowas. Nicht zu alt, mich von sowas milde unterhalten zu fühlen; das klappt weiterhin gut. Aber zu alt, mir über sowas große Gedanken zu machen. Sind die Schauspieler gut? Die Spezialeffekte? Ja, nein, jein - die Schauspieler sind wie immer, und die verdammten Spezialeffekte sowieso. Solange die Fans keine vernünftigen CGI-Effekte akzeptieren, bekommen sie halt weiterhin ihre Männer in albernen Gummikostümen und bewegungslose Flugsaurierattrappen am Faden. Steckt unter dem Schild der Kröte nicht nur ein Mann, sondern auch eine Message? Ach, sein wir nicht albern. Ist der Film für sein Genre ein Schritt vor oder einer zurück? Was weiß denn ich. Sicherlich habe ich zwischen Sonntagnachmittagjugendvorstellung im Vorortkino und High-Definition-Bleib-Zuhause-Zeitalter mehr aus diesem Genre gesehen als der durchschnittliche Bundesbürger, aber den akademischen Kaiju-Diskurs habe ich kaum verfolgt. All diese Filme sind in meinem Kopf zu einem verschmolzen, und der ist ganz gut. Auch der Teil mit Gamera. Gamera fehlen die Coolness von Godzilla und (besonders) die singenden Mini-Mädchen von Mothra. Dafür kann Gamera … tja, was kann Gamera nochmal? Schon wieder vergessen.

Statt Mini-Mädchen hat Gamera das Mental-Mädchen Asagi, das in quasi-telepathischer Verbindung zu ihm steht. Welchen Zweck diese Verbindung hat, versteht wahrscheinlich nur, wer ebenfalls eine telepathische Verbindung zu Gamera hat. Nischen-cineastisch interessant: Gameras kleine Erdenmädchenfreudin wird gespielt von Ayako Fujitano, einer Tochter von Steven Seagal. Ob sie schauspielerisch ihrem Vater etwas voraushat, kann ich nicht beurteilen. Dafür müsste ich erst mal einen seiner Filme sehen, das jedoch steht weiterhin recht weit unten auf meiner langen Liste unverrichteter Dinge. Fujitano hat jedenfalls den entschlossenen Gesichtsausdruck des Herrn Papa, ist ansonsten aber ansehnlicher.

So, ist ja doch fast noch eine Besprechung draus geworden, zumindest behaupte ich das. Fragt sich nur, was ich mit den anderen beiden Gamera-Filmen machen soll, die hier noch rumliegen.

DVD.
Die technische Qualität der Filmpräsentation lässt nichts zu wünschen übrig. Die deutsche Synchro klingt recht steif, das passt allerdings zum Stoff. Extras gibt es keine.








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