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KAPITELWAHL

HOTEL DER TOTEN GÄSTE (Deutschland 1965)

von Benjamin Hahn

Original Titel. HOTEL DER TOTEN GÄSTE
Laufzeit in Minuten. 92

Regie. EBERHARD ITZENPLITZ
Drehbuch. HANNS-KARL KUBIAK . MICHAEL DREESEN . JOSÉ MARIA ALONSO PESQUERO
Musik. GERT WILDEN . FREDERICO MORENO TORREBA
Kamera. MANUEL HERNANDEZ SANJUAN . DIETER WEDEKIND
Schnitt. ELISABETH KLEINERT-NEUMANN
Darsteller. JOACHIM FUCHSBERGER . KARIN DOR . GISELA UHLEN . FRANK LATIMORE u.a.

Review Datum. 2011-11-18
Erscheinungsdatum. 2011-08-05
Vertrieb. PIDAX FILM

Bildformat. 1.66:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 2.0)
Untertitel. keine
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Wir schreiben das Jahr 1965: Seit bereits sechs Jahren trieben in den Produktionen der Rialto Film die Schurken eines Edgar Wallace ihr Unwesen auf der Kinoleinwand und sorgten für volle Lichtspielhäuser. Kein Wunder also, dass auch die übrigen deutschen Filmproduktionsfirmen jener Zeit ihr Stück vom Kuchen einforderten und den Markt mit oftmals gar nicht so schlechten "Kopien" fluteten. In diese Zeit hinein gebar die "Music House Filmproduktions GmbH" das HOTEL DER TOTEN GÄSTE, eine Verfilmung des Kriminalromans DIE ROTE VASE von Heather Gardiner (eine heute eher unbekannte Autorin, die vor ihrem tragischen Unfalltod nur zwei Romane veröffentlichen konnte) und verpflichtete dafür mit Blacky Fuchsberger, Karin Dor, Gisela Uhlen und anderen das "who is who" des deutschen Kriminalfilms jener Zeit. Die Regie übernahm Eberhard Itzenplitz, ein damals noch nicht allzu erfahrener Regisseur, der hier sein Kinodebüt gab, sich später aber mit der Regie zahlreicher Fernsehfilme (unter anderem der in Zusammenarbeit mit Ulrike Meinhof entstandene BAMBULE) einen gewissen Ruf erarbeitete.

Eigentlich also keine schlechten Voraussetzungen für einen spannenden Krimi, möchte man meinen. Doch bereits der plumpe Einstieg in die Handlung deutet an, dass man es hier nicht mit der Klasse der EDGAR-WALLACE-Filme und ihrer Epigonen (z.B. die späten MABUSE-Filme) zu tun hat. Das teilweise konfuse Drehbuch, das sein großes Ensemble kaum zu kontrollieren weiß und immer neue falsche Fährten auswirft, und neue Figuren einführt, die Inszenierung, die immer wieder gute Ansätze zeigt, aber nie wirklich etwas aus ihnen zu machen versteht, die ungelenke und gelegentlich deplatziert wirkende Komik (innerhalb der Dialoge) und die eher uninteressante Handlung samt ihrer etwas zähen Dialoge - jedes dieser Merkmale schmälert den Unterhaltungswert ungemein. So plätschert der Film vor sich hin und die Spannungskurve beim Zuschauer verabschiedet sich klammheimlich wie ein kleines Bächlein bei 45°C im Schatten.

Ein Totalreinfall ist das HOTEL DER TOTEN GÄSTE allerdings dann zum Glück doch nicht: Die Starbesetzung, die sich wirklich alle Mühe gibt, die deutlichere Realitätsnähe dieser Krimihandlung im direkten Vergleich mit z.B. den oftmals sehr konstruiert wirkenden Wallace-Plots und die eben immer wieder durchblitzenden Momente guter Inszenierung lassen einen zumindest nicht nach der Fernbedienung und dem Ausschaltknopf suchen. Doch weil "gut" dann aber eben doch ganz anders geht, lautet das schlussendliche Fazit: guckbare Mittelmäßigkeit.

DVD.
Die Bildqualität ist nicht optimal, aber noch in Ordnung, der Ton hingegen klingt mitunter sehr blechern.
Auf der DVD selbst finden sich keine Extras, dafür ist aber ein 4-seitiger Nachdruck des Original-Pressehefts als Booklet beigelegt, was ein durchaus nachahmenswerter Einfall ist.








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