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KAPITELWAHL

THE REEF - SCHWIMM UM DEIN LEBEN (Australien 2010)

von André Becker

Original Titel. THE REEF
Laufzeit in Minuten. 84

Regie. ANDREW TRAUCKI
Drehbuch. ANDREW TRAUCKI
Musik. RAFAEL MAY
Kamera. DANIEL ARDILLEY
Schnitt. PETER CROMBIE
Darsteller. DAMIAN WALSHE-HOWLING . GYTON GRANTLEY . ADRIENNE PICKERING . ZOE NAYLOR u.a.

Review Datum. 2011-10-01
Erscheinungsdatum. 2011-02-18
Vertrieb. KOCH MEDIA

Bildformat. 2.35:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1) . ENGLISCH (DD 5.1)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Regisseur Andrew Traucki schafft es mit THE REEF leider nicht an die Qualitäten seines cleveren Überraschungstreffers BLACK WATER anzuknüpfen. Obwohl der Film mit ein paar gelungenen Thrills aufwarten kann, bleibt die australische Produktion bedauerlicherweise eine ziemlich durchschnittliche Angelegenheit. Traucki verlässt sich diesmal einfach viel zu sehr auf den Aufbau eines beklemmenden Settings und verliert dabei die Charaktere fast völlig aus dem Blick.

Sommer, Sonne und die unendlichen Weiten des Ozeans. Für fünf Twenty-Somethings (u.a. Adrienne Pickering) deutet alles deutet auf einen entspannten Segeltörn unter freiem Himmel hin. Ziel ihrer Reise sind die Strände Indonesiens, die sie ausgehend vom australischen Great Barrier Reef per Boot erreichen wollen. Als sie jedoch ein Riff rammen verwandelt sich der Sommertrip in einen Alptraum. Ihr Boot beginnt zu sinken, die Küste scheint meilenweit entfernt und ein weißer Hai hat bereits ihre Witterung aufgenommen.

Ähnlich wie OPEN WATER, oder der oben angesprochene BLACK WATER liefert das sehr spärliche Handlungsgerüst lediglich den Rahmen für den Spannungsaufbau. Traucki fokussiert sich ganz obligatorisch darauf vor allem die niederschmetternde Hilflosigkeit und das Gefühl der absoluten Ohnmacht glaubhaft darzustellen. Das gelingt ihm größtenteils ganz ordentlich und im Filmverlauf sind durchaus spannende Momente vorhanden. Traucki versäumt es allerdings wirkliche Empathie für die Figuren zu generieren. Die Protagonisten sind vielleicht nicht ganz so sehr als Kanonenfutter wie die Akteure in gängigen Slasher-Filmen konzipiert, aber letztlich wirken sie allesamt komplett austauschbar. Darunter leidet natürlich das Identifikationspotential und damit die Anteilnahme des Zuschauers an der ausweglosen Lage der Hauptfiguren. Insofern reißt einen das Gezeigte nicht wirklich mit und man fiebert nur temporär den weiteren Geschehnissen entgegen. Welche der Figuren als Nächstes dran glauben muss und wer das Ganze im Endeffekt überlebt, interessiert schlussendlich nur wenig.

Die routinierte Regie, die gute Kameraarbeit, sowie die soliden Schocks sorgen dafür, dass THE REEF dennoch als passabler Durchschnittsthriller funktioniert und ausreichend kurzweilige Unterhaltung für einen anspruchslosen Filmabend bereithält. Als B-Movie mit einer bedrückenden Ausgangssituation daher durchaus akzeptabel, mit einer gewissen Anspruchshaltung betrachtet aber eher misslungene Direct-to-DVD Kost. Ein Meilenstein seines Genres wird die australische Produktion, wie auf dem Backcover prophezeit, mit Sicherheit jedoch nicht werden.

DVD.
Technisch gesehen ist die hier vorliegende DVD Veröffentlichung einwandfrei. Die Farben sind schön kontrastreich und nur in einzelnen Szenen leicht unscharf. Die Soundkulisse hat ordentlich Wumms und ist adäquat auf das Geschehen abgestimmt.








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