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KAPITELWAHL

GARDEN OF SINNERS - FILM 4: DER LEERE TEMPEL (Japan 2008)

von Andreas Neuenkirchen

Original Titel. GEKIJOBAN KARA NO KYOKAI: DAI YON SHO - GARAN NO DO
Laufzeit in Minuten. 90

Regie. TAKAYUKI HIRAO
Drehbuch. MASAKI HIRAMATSU
Musik. YUKI KAJIURA
Kamera. SEIJI MATSUDA . YUICHI TERAO
Schnitt. nicht bekannt
Darsteller. MAAYA SAKAMOTO . KENICHI SUZUMURA . TAKAKO HONDA . AYUMI FUJIMURA u.a.

Review Datum. 2011-09-14
Erscheinungsdatum. 2011-03-25
Vertrieb. KAZÉ

Bildformat. 1.77:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1/DD 2.0) . JAPANISCH (DD 5.1/DD 2.0)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
In bester Tradition der Serie beginnt der vierte GARDEN OF SINNERS-Film mittendrin und schließt dabei keineswegs an den direkten Vorgänger an. Vermutlich folgt die Story von THE GARDEN OF SINNERS - FILM 4: DER LEERE TEMPEL auf den noch ausstehenden siebten Film, der eine direkte Fortsetzung des zweiten Films sein wird, der mit einem bis dahin ungeklärten Cliffhanger endete.

Immerhin weiß man nun, dass Protagonistin Shiki lebend aus der Sache rauskommt (eigentlich aber logisch, schließlich spielte schon der erste Film vor den Ereignissen des zweiten). Lebend, aber nicht unversehrt, denn sie wird schwer verletzt und komatös ins Krankenhaus eingeliefert. Erst zwei Jahre später wacht sie auf und hat fortan die Gabe ins Reich der Toten zu sehen. Sie möchte lieber gar nichts sehen als das, aber bevor sie sich die Augen ausstechen kann, lernt sie die Magierin Toko kennen, die sich ihr als Logopädin vorstellt und mit zweierlei Stimmen spricht. Das kommt Shiki bekannt vor, auch in ihrer Brust wohnten einst zwei Seelen. Inzwischen aber, so eröffnet ihr Toko, sei eine ihrer Persönlichkeiten gestorben. Entsprechend leer fühlt sich Shiki. Ohne große Lebenslust ist sie gefundenes Fressen für allerlei Kreaturen, die aus dem Totenreich über sie herfallen. Irgendwann aber reißt sie sich zusammen und beschließt ihre übersinnlichen Fähigkeiten in den Dienst des Guten, oder zumindest in den Dienst Tokos zu stellen. Wenn nicht aus Heldenmut, dann doch als Ventil für ihre Aggressionen.

THE GARDEN OF SINNERS - FILM 4: DER LEERE TEMPEL spielt nahezu komplett im Krankenhaus (der leere Tempel des Titels ist ein Bild für die entseelte Shiki), was dem realistischen Zeichenstil der Serie ebenso zugutekommt wie der düsteren Grundstimmung. Zusammen mit dem Szenario und der gewohnt schönen Musik von Yuki Kajiura (macht, was sie am besten kann: sphärische Chöre, mal über tiefem Brummen, mal über treibenden Beats) ist dies vielleicht der bislang atmosphärischste Eintrag der Reihe. Quer einsteigen sollte man mit ihm nicht, auch wenn dies im Wesentlichen die Origin-Geschichte des Dreier-Teams Shiki, Toko und Mikiya (Shikis Schulfreund befindet sich bereits in Tokos Team) ist. Man sollte mit den Figuren vertraut sein, um den kleinen Details am Rande die korrekten großen Bedeutungen beizumessen. Für Kenner der Materie womöglich der bis dato befriedigendste Beitrag: Die Dramaturgie hat keine nennenswerten Längen zwischen meditativen Halluzinationen à la 2001 - ODYSSEE IM WELTRAUM und Manga-Monster-Keilereien, und die Story dreht sich komplett um die Hauptfiguren, die man inzwischen gut genug kennt, um sich genau dafür zu interessieren.

DVD.
Auch das hat Tradition: Noch einmal Copy & Paste aus den vorangegangenen Besprechungen:

Einen Film, der nicht mal eine Stunde läuft, ohne Extras zum üblichen Anime-Halsabschneider-Vollpreis zu verkaufen, ist schon reichlich frech. Immerhin ist die Verpackung so liebevoll gestaltet, dass sie auch das Herz von Menschen erweicht, die sich eigentlich gefeit gegen alle Sammler-Sentimentalitäten wähnen. Außerdem liegt der gelungene Soundtrack als halbstündige Audio-CD bei, die man auch ohne Bilder gut mal hören kann.

So ganz stimmt es diesmal nicht - der Soundtrack ist nur gute 20 Minuten lang. Besonders dreist: Bei der Filmlänge mogelt die Coverangabe 15 Minuten drauf. Nun ist eine kurze Laufzeit nichts, was jemals gegen einen Film sprechen würde. Trotzdem sei darauf hingewiesen, dass THE GARDEN OF SINNERS - FILM 4: DER LEERE TEMPEL keineswegs epische 61 Minuten dauert, sondern inklusive Vorschau auf den fünften Teil nur schlanke 44.








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