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KAPITELWAHL

THE FANTASTIC FOUR (USA 1978)

von Sebastian Moitzheim

Original Titel. THE FANTASTIC FOUR
Laufzeit in Minuten. 297

Regie. diverse
Drehbuch. STAN LEE . ROY THOMAS
Musik. DEAN ELLIOTT
Kamera. -
Schnitt. diverse
Darsteller. MIKE ROAD . GINNY TYLER . TED CASSIDY . FRANK WELKER u.a.

Review Datum. 2010-12-05
Erscheinungsdatum. 2010-03-05
Vertrieb. CLEAR VISION/ROUGH TRADE

Bildformat. 1.33:1
Tonformat. DEUTSCH (DD 2.0) . ENGLISCH (DD 2.0)
Untertitel. DÄNISCH . FINNISCH . NIEDERLÄNDISCH . NORWEGISCH . SCHWEDISCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Die Fantastic Four sind von allen Kreationen Stan Lees wohl die uninteressanteste: Das Superhelden-Team hat weder geheime Identitäten zu wahren noch - mit Ausnahme von The Thing - mit echten, glaubhaften Problemen zu kämpfen. Die Celebrity-Helden, deren Superkräfte zu allem Überfluss auch noch ziemlich lächerlich sind, funktionieren, für Stan Lee untypisch, eigentlich ausschließlich über ihre wirklich bedrohlichen Gegenspieler, über die Action, wenn man so will. Für eine Cartoon-Serie ist das Team um Reed Richards damit schon wieder prädestiniert.

Die Origin-Geschichte wird in den Opening Credits schnell abgehakt: Ein Team von Wissenschaftlern wird bei einer Mission im Weltraum kosmischen Strahlen ausgesetzt und erlangt so Superkräfte. Als Fantastic Four kämpft die Gruppe um Reed Richards aka Mr. Fantastic von nun an gegen Schurken wie Dr. Doom oder die außerirdischen Skrulls - und das ist schon alles.

Leider sind die Fantastic Four der 1978er Serie noch ein ganzes Stück alberner als die Comic-Vorlage: Die menschliche Fackel, damals für einen nie realisierten Film lizensiert, durfte nicht verwendet werden, ersetzt wurde sie durch H.E.R.B.I.E. den Roboter (der später auch in die Comic-Continuity eingefügt wurde). Der Roboter, irgendwo zwischen Wall-E und einem sprechenden R2D2, bleibt dabei leider nicht bloßer Sidekick, sondern nimmt oft eine tragende Rolle ein. Nicht nur, dass immer wieder H.E.R.B.I.E. derjenige ist, der am Ende den Tag (und was sonst noch auf dem Spiel steht) rettet, auch "komische" Diskussionen zwischen ihm und The Thing nehmen eine ganze Menge Zeit ein. FANTASTIC FOUR wirkt so beinahe mehr wie eine Sitcom als wie eine Superhelden-Serie.

Dass der größte Teil der Folgen, wie bei den meisten Marvel-Serien dieser Zeit, in sich abgeschlossen ist, unterstützt diesen Eindruck noch. Da hilft es auch nicht, dass die ein oder andere Folge eine nette Grundidee hat - wenn mehr Zeit darauf verwendet wird, Witze mit einem kleinen Roboter zu reißen als darauf, eine für die Helden wirklich gefährliche Situation zu etablieren, kommt nur selten wirklich Spannung auf. Meist löst sich das Problem (von Gefahr kann man ohnehin selten sprechen) in wenigen Minuten und es bleibt der Eindruck, dass die Fantastic Four einfach keine Probleme haben.

THE FANTASTIC FOUR taugt so weder als spannende Superhelden-Reihe, noch als nostalgische Unterhaltung für Fans der Vorlage - zu weit entfernt sind die Cartoons von den Comics. Nie hat man das Gefühl, hier eine wirkliche Adaption der Comics zu sehen. Stattdessen bekommt einen halbherzigen Abklatsch dieser ohnehin wenig spannenden Comicreihe. Es ist kaum überraschend, dass die Serie nie über die erste Staffel hinauskam und auch die ist heute absolut verzichtbar.

DVD.
Bild und Ton sind, bedenkt man das Alter der Reihe, auf hervorragendem Niveau und, anders als bei anderen Marvel-Veröffentlichungen aus dieser Zeit, nur selten asynchron. Die Veröffentlichung enthält keinerlei Bonusmaterial.








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