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FILM.
Auch in der sechsten Staffel dieser wunderbaren Abenteuerserie zeigen sich nicht die geringsten Abnutzungserscheinungen: Egal ob Drogendealer, rumänische Söldner, gefährliche Agentinnen, psychopathische Doktoren, heimtückische Winzer, skrupellose Betrüger, räuberische Sportler, gnadenlose Geschäftsmänner, umweltschädigende Bauunternehmer, bösartige Archäologen, kriminelle Motorradgangs, gnadenlose Profi-Killer oder - ganz besonders übel - nörgelige Ex-Freundinnen: Der biologisch abbaubare Superkrieger mit dem antiken Haarschnitt kriegt das Problem mit Glücksbärchi-Charisma und drolligen Basteltricks schon hin.
Das ist auch in dieser Staffel extrem kurzweilig geraten, da die Macher die Weitsicht besaßen, oft zeitlose Themen (Umweltschutz, Jugendkriminalität, Drogensucht..etc.) anzusprechen, die auf charmante, niemals belehrende Art durchgenommen werden, so wirkt MACGYVER allenfalls visuell etwas oldschool. Und falls man mal nicht auf irgendwelche Missstände aufmerksam machen wollte, krallte man sich einfach an den Rockzipfel eines aktuellen Blockbusters fest (z.B. DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER, der unübersehbar Pate für die Episode "Die Lehre des Bösen" stand), kopierte ihn aber nicht einfach auf TV-Niveau, sondern servierte eine eigene, sympathische Version des Stoffes.
Hilfreich war natürlich auch, dass man pro Episode etwa eine Millionen Dollar verpulvern konnte, was sich in Sachen Ausstattung und Drehorte bemerkbar machte bzw. man bei letzterem Punkt genug Mittel zur Verfügung hatte, um zu vertuschen, dass man sich letztendlich doch wieder nur in Vancouver befindet.
Als besonderes Schmankerl enthält die Box die in Deutschland nie gezeigte Folge "Harry's Will", in der MacGyver einen schrabbeligen Kombi von seinem Großvater erbt, was das Interesse von allerhand zwielichtigen Gestalten weckt, die in dem Wagen einen versteckten Diamentenschmuck wittern.
Warum diese Folge nie gezeigt wurde lässt sich nur schwer vermuten, aber vielleicht sind die vielen wohl eher dem amerikanischen TV-Publikum bekannten Gaststars und der quirlige Wortwitz ein Grund? Apropos Wortwitz: Wer MACGYVER nur von der damaligen TV-Ausstrahlung mit ihrer stimmlich akzeptabel besetzten, aber inhaltlich oft eher nachlässigen Synchro kennt sollte der Originalversion vielleicht mal eine Chance geben, denn die Autoren sind - auch ein Vorzug gegenüber so manch anderer Serie aus dieser Epoche - alles andere als auf dem Mund gefallen.
DVD.
Leider, leider alles wie immer:
Die sechs DVDs stecken in einem Digipack zum Blättern, dieses wiederum in einem Schuber. Die Episodenguide ist auch wieder vorhanden.
Das Bild ist nach wie vor alles andere als restauriert: Blockbildungen, Bildrauschen, Unschärfe. Alles irgendwie, irgendwo noch okay, aber auch nur mit dem Hinterkopf-Wissen, dass es sonst halt keine Alternative gibt. Die Tonspuren befinden sich ebenfalls auf dem üblichen Standard: Hüben (Deutsch) wie drüben (Englisch) solides Mono.
Extras: Niente!
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