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KAPITELWAHL

BLAST - DAS ATLANTA MASSAKER (USA 1997)

von Sebastian Moitzheim

Original Titel. BLAST
Laufzeit in Minuten. 95

Regie. ALBERT PYUN
Drehbuch. HANNAH BLUE
Musik. ANTHONY RIPARETTI
Kamera. GEORGE MOORADIAN
Schnitt. NATASHA GJUROKOVIC
Darsteller. JACK BRYANT . ANDREW DIVOFF . KIMBERLY WARREN . RUTGER HAUER u.a.

Review Datum. 2010-09-06
Erscheinungsdatum. 2010-06-18
Vertrieb. EPIX MEDIA AG

Bildformat. 1.78:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 2.0) . ENGLISCH (DD 2.0)
Untertitel. keine
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Das Wort "Klassiker" hat mittlerweile wohl seine Bedeutung verloren, wird es doch geradezu inflationär gebraucht. Den Beweis dafür liefert der Actionthriller BLAST - DAS ATLANTA MASSAKER aus dem Jahre 1997, der jetzt in der "Twilight Classics"-Reihe von Epix Media auf DVD erschienen ist.

BLAST - DAS ATLANTA MASSAKER spielt mit dem Gedanken, dass einer der angedrohten und im Voraus verhinderten Terroranschläge während der Olympischen Spiele 1996 in Atlanta gelingt: Eine Gruppe von Terroristen unter der Führung von Omodo (Andrew Divoff) nimmt beim Training das amerikanische Schwimmteam als Geisel und droht mit der Zündung mehrerer Sprengkörper. Dabei hat er allerdings die Rechnung ohne den Hausmeister Jack Bryant (Linden Ashby) gemacht, seines Zeichens nicht nur Ex-Mann der Schwimmtrainerin (Kimberly Warren), sondern auch Ex-Kampfsportler. Rutger Hauer spielt außerdem den an den Rollstuhl gefesselten Anti-Terrorexperten Leo - eine Rolle, die ohne Probleme gestrichen werden könnte, es aber möglich macht, mit Hauers Namen zu werben.

Mehr als das hat BLAST - DAS ATLANTA MASSAKER auch nicht zu bieten. Der Film sieht nicht nur aus wie eine billig produzierte Fernsehserie, er bleibt auch in allen anderen erdenklichen Kategorien auf entsprechendem Niveau. Der besonders dank dem kitschigen, unendlich platten Dialog zwischen Jack und Ex-Frau Diane Soap-ähnliche Einstieg gehört, kennt man den gesamten Film, noch zu den angenehmeren Momenten - richtig schlimm wird es, sobald die Terroristen auf den Plan treten. Ab diesem Zeitpunkt wirft BLAST - DAS ATLANTA MASSAKER mit Stereotypen nur so um sich - vom nicht eindeutig zu definierenden, aber "irgendwie ausländischen" Akzent des Terror-Führers über die dicke schwarze Kollegin mit dem Herz am rechten Fleck bis hin zu den Schwimmerinnen, die offenbar nicht sprechen, sondern ausschließlich schreien und quieken können, aber immerhin ganz toll in Badeanzügen aussehen.

Dass die Schauspieler, abgesehen von Hauptdarsteller Linden Ashby, der eine ordentliche Figur macht, durchweg zum Overacting neigen, passt ebenso ins Gesamtbild, wie der eher nervende als Spannung erzeugende Soundtrack. In den Actionszenen fehlt stellenweise die Übersicht, was nur zum Teil daran liegt, dass die Terroristen wie Hausmeister gekleidet sind - auch bei der Inszenierung von B-Movie-Regisseur Albert Pyun gibt es deutliche Schwächen.

Selbst Liebhaber trashiger B-Movies dürften keinen Spaß an BLAST - DAS ATLANTA MASSAKER haben, wenn sie nicht auch einen ausgeprägten Hang zum Masochismus mitbringen. Wem die Grundidee "ein Mann gegen eine Gruppe von Terroristen" zusagt, der ist jedenfalls besser beraten, erneut die STIRB LANGSAM-DVD einzulegen - immerhin ein Film, der den Titel "Klassiker" verdient hat.

DVD.
Das Bild ist zwar nicht gerade gestochen scharf, geht aber insgesamt in Ordnung. Am Ton gibt es nichts auszusetzen. Auf der DVD fehlen allerdings, von ein paar Trailern abgesehen, sowohl Extras als auch Untertitel - insgesamt also eine schwache Präsentation.








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