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FILM.
Gong! Auf zur fünften Runde mit der bekloppten Chaos-Truppe um Colonel Hogan, die immer noch im Kriegsgefangenen Lager Stalag 13 sitzen, was immer noch vom herrlich irren Oberst Klink und seinem Feldwebel Schultz befehligt wird. Kurz: Neuerungen gibt's so gut wie keine.
Es ist aber doch immer wieder erstaunlich, wie sehr diese feine Serie trotzdem unterhält, immerhin tragen die Hauptdarsteller ja auch durch die Bank fast ständig und immerzu die gleichen Klamotten!
Heutzutage wäre soviel… äh… Beständigkeit der Tod einer jeden Serie, aber ich bin alt und freu mich über Altbewährtes. Die Freude liegt aber nicht nur in meinem Alter begründet, sondern auch in der ausnahmslos guten Besetzung: Bob Crane, Robert Clary, Richard Dawson, Larry Hovis und allen voran natürlich die unvergessliche Nazi-Brigade bestehend aus Werner Klemperer, John Banner, Leon Askin und dem göttlichen Howard Caine - selten hat man ein dermaßen pralles Paket an Spielfreude vor den Latz geknallt bekommen. Alles Schauspieler, die auch vor HOGAN'S HEROES lange Jahre tätig waren und das zahlt sich hier einfach aus, zumal sich diese ganzen Charakterköpfe das feste Fundament oft zu eigen machen und ihre Charaktere als Plattform zur Handwerks-Demonstration nutzen: So zeigt John Banner (Feldwebel Schulz) in der Folge "Die Kunsträuber" in einem Kurzauftritt als Herman Göring beachtliche parodistische Qualitäten. Auch der sonst immer so berserkerhaft auftretende Howard Caine (Major Hochstetter) überrascht in "Auffordernung zum Tanz" mit einer eher gegen den Strich gebürsteten Vorstellung und Werner Klemperer als der große Oberst Klink ist sowieso ein Showstealer vor dem Gnaden des Herren: Bei ihm reichen ein paar kleine Gesten und man empfindet selbst mit seiner eher nervig und selbstverliebt angelegten Figur sofort Mitleid ("Rettet den Klink").
Es sind diese schauspielerischen Nuancen und die nicht genug zu preisende, liebevolle deutsche Bearbeitung, die der Serie auch in der fünften Runde noch ihre Daseinsberechtigung geben, sie aber auch zu einer "entweder Du magst oder Du hasst es"-Geschichte machen.
DVD.
Qualitativ ist alles beim Alten. Das Bild wird in den späteren Episoden stellenweise etwas blass und die Farben brüchig. Allerdings sind das nur kurze Momente, die generelle Qualität ist hervorragend, scharf, kräftig, störungsfrei. Anders der Ton: Die englische Mono-Tonspur tönt ganz schön dünn, etwas zu leise und rauscht minimal, die deutsche Synchrospur ist aber gottseidank das Gegenteil: Klar und kräftig und störungsfrei.
Die vier DVDs stecken wie üblich in einem buchähnlichen Aufklapp-Digipack, was wiederum in einem Schuber steckt. Dem liegt ein vierseitiges Booklet mit kurzen Episoden-Beschreibungen bei. Extras gibt's mal wieder keine.
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