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KAPITELWAHL

DIE WIKINGER - ANGRIFF DER NORDMÄNNER (Polen 2003)

von Stefan Mader

Original Titel. STARA BASN - KIEDY SLONCE BYLO
Laufzeit in Minuten. 103

Regie. JERZY HOFFMAN
Drehbuch. JÓZEF HEN . JERZY HOFFMAN
Musik. KRZESIMIR DEBSKI
Kamera. JERZY GOSCIK . PAVEL LEBESHEV
Schnitt. CEZARY GRZESIUK
Darsteller. MICHAL ZEBROWSKI . DANIEL OLBRYCHSKI . BOGDAN STUPKA . MARINA ALKSANDROVA u.a.

Review Datum. 2009-11-02
Erscheinungsdatum. 2009-06-18
Vertrieb. MIG/EUROVIDEO

Bildformat. 1.85:1 (anamorph)
Tonformat. DEUTSCH (DD 5.1/DD 2.0) . POLNISCH (DD 5.1)
Untertitel. DEUTSCH
Norm. PAL
Regional Code. 2

FILM.
Als im 9. Jahrhundert der polnische Fürst Popiel (Stupka) seine Interimsherrschaft auf Drängen seiner Gemahlin Ksiezna, einer regelrechten Lady Macbeth, mit Hilfe von Heimtücke und Meuchelmord prolongiert, wittert der bislang treu ergebene Heerführer Piastun (Olbrychski) den Verrat. Er lässt den Hof hinter sich, doch da Piastun zu viel weiß, hetzt Popiel ihm seine Schergen auf den Hals. Diese sind drauf und dran, den Soldaten zu ermorden, da erhält Piastun Hilfe von Ziemek (Zebrowski), einem Jäger.
Der Vorfall veranlasst die beiden, die Sippen des Umlands zu vereinen, um den machtgierigen Popiel zu stürzen. Dieser wiederum hat bereits einen Trupp Wikingersöldner gedungen, um sich gegen die Aufständischen zur Wehr zu setzen. Die Situation ist kritisch, doch Ziemek plagen noch andere Sorgen: die schöne Dziwa (Aleksandrova) wurde auserkoren, im Tempel der Götter als Vestalin zu dienen...

DIE WIKINGER – ANGRIFF DER NORDMÄNNER mag vieles sein, ein Film über Wikinger allerdings definitiv nicht, die spielen hier nämlich nur zweite oder vielmehr dritte Geige. Zwar kommt es tatsächlich zu einem "Angriff der Nordmänner", der ist allerdings sehr kurz und für die Geschichte relativ unerheblich. Hier versuchen MIG also in erster Linie, ähnlich wie weiland bei der KREUZRITTER-"Serie", mit einem irgendwie zum restlichen Programm passenden Schlagwort Interesse an einem Film zu wecken – in diesem Falle müssen eben "Wikinger" herhalten. Das ist nicht nur ärgerlich weil man als Rezipient nicht für voll genommen wird, sondern auch weil der auf Józef Kraszewskis Roman Stara basn basierende Film dadurch abgewertet wird.
Dabei kann Jerzy Hoffmans vom polnischen Fernsehen koproduzierter Film in Hinsicht auf Ausstattung und Bühnenbild als durchaus gelungen bezeichnet werden. Auch die Darsteller legen sich größtenteils in Zeug, auch Kampfgetümmel sieht tatsächlich so aus wie Kampfgetümmel und so bleibt DIE WIKINGER über weite Strecken kurzweilig – der einzige Handlungsstrang auf den dies nicht so recht zutrifft ist ausgerechnet jener mit dem Wikingerangriff, während dessen dem Film kurzfristig fast die Puste ausgeht.
Ansonsten gibt lediglich das Drehbuch hin und wieder kleinere Rätsel auf. Betrachten wir beispielsweise die Rolle der Mila: womöglich war sie im Roman wichtig, aber warum sie im Film enthalten ist (in zwei Szenen, die für das Narrativ im Grunde verzichtbar sind) entzieht sich meiner Vorstellungskraft.

Ein grandioses Epos ist DIE WIKINGER nicht, aber allemal besser als das was uns in den letzten Jahren hierzulande immer wieder als "Event Movies" im TV verkauft werden sollte.

DVD.
Technisch ist alles im Lot bei dieser Veröffentlichung. Scharfes Bild, satte Farben, alle Tonspuren klingen sauber, sind gut verständlich und jederzeit umschaltbar. Auch die Untertitel können jederzeit ausgeblendet werden.
An Extras gibt es Trailer und Teaser des Hauptfilms, eine Bildergalerie und ein Wendecover.








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