FILM.
Es ist schon beachtlich, mit welcher Sturheit auch in der vierten Season dieser absolut wahnsinnigen Serie punktgenau das gleiche Konzept durchgezogen wird. Colonel Hogan und seine Mannen sitzen nach wie vor im Gefangenenlager Stalag 13 und führen allerhand bekloppe Nazi-Schergen an der Nase rum. Das war's dann auch schon.
Dass trotzdem keine Langeweile aufkommt ist einzig und allein den geschickten Autoren der Serie zu verdanken, die die bekannten Ingredienzien immer wieder auf neue, reizvolle Art und Weise zusammenstecken und hier und da auch behutsam den Rahmen erweitern. So gibt es in dieser vierten Season noch mehr Location-Wechsel als zuvor (die erste Episode beginnt in der "Hofbräu-Bierstube") und lehnen sich inhaltlich öfter an die durch DAS DRECKIGE DUTZEND in Mode gekommenen men on a mission-Geschichten an. So bekommen Hogan & Co. z.B. in der Folge "Bitte wegtreten!" den Auftrag, eine deutsche kriegswichtige Raffinerie zu zerstören, was zu einem komödiantischen Söldnerfilm im Westentaschenformat wird. Der Eindruck, hier einen Film zu schauen, verstärkt sich auch durch die stimmigen Kulissen und durch die kompetente Machart. Für einen der Verantwortlichen war EIN KÄFIG VOLLER HELDEN der Startschuß zu einer ganz großen Karriere. Michael Kahn wurde etwas später zum Haus- und Hof-Editor von Steven Spielberg und verpasste fast dem ganzen Spielbergschen Output den richtigen Schnitt.
Die vierte Season schließt fast nahtlos an die Vorgänger an, wer mit dieser Art von Humor und der leicht variierenden Machart zurecht kommt, wird hier wieder viel Spaß haben, zumal hier noch mehr hübsche Frauen zum Einsatz kommen als in der dritten Season. In der Episode "Was für Verhörmethoden!" werden die Helden im Käfig sogar von drei wunderschönen Exemplaren in die Mangel genommen!
DVD.
Die Austattung orientiert sich eins zu eins an den Vorgänger-Seasons. Die vier DVDs stecken in einem Digipack zum Blättern, das wiederum in einem Schuber steckt, der oben und unten offen ist. Deswegen sollte man Vorsicht walten lassen, wenn man die Box aus dem Regal nimmt. Der Box liegt ein Blatt mit den Episoden-Namen bei, was ganz schön jämmerlich ist. Einen Guide wie z.B. bei den MACGYVER-Staffelboxen wäre ja nun machbar gewesen, zumal sich ansonsten auch wieder NULL Extras finden.
Die Bildqualität ist allerdings fabelhaft. Die Folgen wurden gründlich restauriert, Verschmutzungen finden sich fast keine, das Bild ist ist scharf und die Farben sind kräftig, ohne aber zu übersteuern. Absolut vorbildlich. Die deutsche Tonspur klingt etwas kräftiger als die englische, aber auch hier gibt's ansonsten keine Beanstandungen.
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